Halli hallo,
vielleicht könnt ihr mir ja mal eure Meinung sagen: Das Thema ist recht heikel und kompliziert. Ich unterrichte in einer chilenischen 7.Klasse gerade Sexualkunde. Ich bin es gewohnt recht offen an das Thema ranzugehen und auf großes Interesse bei den Schülern zu stoßen. So war es auch im letzten Jahr. Dieses Jahr ist aber alles anders und ich treffe auf riesige kulturelle Abgründe...
Neben zähen Auseinandersetzungen mit den Eltern, läuft auch die Reihe selbst nicht grad toll. Das liegt m.E. v.a. daran, dass die Klasse absolut von 5 starken Mädchen beherrscht wird, welche auch im Macholand die verbleibenden 14 Jungs locker in die Tasche stecken. Die 5 Mädels konnten mich von anfang an nicht leiden, v.a. weil ich Mann und dann weil ich Deutscher bin und auf Deutsch unterrichte. Das sie Sexualkunde bei einem Mann nicht interessiert, haben Sie mir auch so auf den Kopf zugesagt. In der letzten Stunde habe ich dann die Benutzung eines Kondoms durchgenommen, welches großen Ekel bei Ihnen auslöste, die Jungs aber zum Spielen antrieb...
Naja, jetzt zum Kern: sie sollten die Anleitung auswendig lernen, damit sie sich damit wirklich nochmal intensiv auseinandersetzen und im Ernstfall möglichst keinen Fehler machen. Neben Schwangerschaft geht es ja hier v.a. auch um AIDS...
Heute habe ich dann einen Zettel gefunden:"Wir (die Mädchen) werden die Sache mit dem Kondom nicht lernen, weil wir glauben, das uns das im Leben nichts nützen wird..."
Ich bin jetzt etwas ratlos, wie ich hier reagieren soll...
Habt ihr kluge Ratschläge oder Erfahrungen???