Schülerreden zum Jahresende

  • In allen Klassen, in denen ich Deutschlehrer oder Klassleiter bin, lasse ich Schüler zum Jahresende eine Abschlussrede halten. Manchmal denke ich auch rechtzeitig vor den Weihnachtsferien oder zum Halbjahr an eine Rede. Das ist eine Vorbereitung für die Abiturrede, es verleiht dem Zeugnistag noch etwas Feierliches, und es kommen interessante Dinge dabei heraus.


    Auf meiner Blog-Seite (http://www.herr-rau.de/archiv/000095.html) habe ich die Rede einer Schülerin einer 8. Klasse (Gymnasium) veröffentlicht, natürlich mit deren Erlaubnis. Die Rede ist zu lang, als dass ich sie ins Forum stellen möchte, aber hier ist zumindest der Anfang:


    Zitat

    Liebe Klasse [Bezeichnung der Klasse], sehr geehrter Herr [H.], sehr geehrter Herr Rau,


    mit gemischten Gefühlen werden wir dieses Schuljahr beenden. Einerseits beginnen damit die lang ersehnten Sommerferien, andererseits bedeutet das Ende des Schuljahres auch immer Abschied. Wir können auf ein Schuljahr voller kleiner Höhe- und natürlich auch Tiefpunkte zurückblicken.


    Das Schuljahr begann mit einem unerfreulichem Ereignis: Gleich zum Anfang wurde der Deutschtest in allen 8. Klassen in Bayern geschrieben. Dieser bestand aus etwa zehn Seiten über Grammatik, die als Grundwissen bezeichnet wird, was aber kein Schüler perfekt kann. Zwar zählte der Test nur wie eine Stegreifaufgabe, aber die Aufregung glich mehr der vor einer Schulaufgabe. Obwohl für den Test ausführlich im Unterricht geübt worden war, herrschte am 17. September 2003 allgemeine Weltuntergangsstimmung. Umso größer war die Erleichterung, als der benotete Test wieder an die Schüler verteilt wurde.


    Später wird die Rede dann auch durchaus kritisch. Und weil sie mir so gut gefällt, wie ich sie herumzeigen.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

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