Künstler gesucht

Hallo nanina,

ich hab kein Kunst, weiß deshalb nicht, ob meine Vorschläge irgendwie in den Lehrplan zu integrieren sind, aber ich finde, das schreit nach Projektarbeit Richtung "Gebrauchskunst", mit der normale Leute ihr Geld verdienen. Vorstellen könnte ich mir: Ihr geht von einem halbwegs brauchbaren Foto aus, die Klasse arbeitet in mehreren Gruppen, die dieses Foto in einer Werbung/ einem Plakat für eine Vernissage/ einem Portrait für eine Modelmappe usw verwenden sollen. Die Gruppen haben den Auftrag, anhand anderer Beispiele das Typische der Darstellungsform zu erkunden, sich Layout und Zusatzelemente (Texte, Überschriften usw) zu überlegen und die in das Bild einzubinden. Nach der Vorstellung des Projektes, aber vor der Gruppenarbeit stünde eine Phase der Erarbeitung des technischen Handwerkszeugs, und dann wär'n die SuS dran. Hilft das?
w.

Mir fällt momentan nix ein - ist ja auch schon spät - nur:
Digitale Bildbearbeitung...... willst du dir das antun? Das Thema ist hip, klar, nur: bekommst du das unterrichtstechnisch auf die Reihe? Gibt es genügend PC-Plätze, dass alle was arbeiten können? Bist du fit genug, innerhalb von Sekunden von einem zum anderen Rechner zu rennen und ein technisches Problem zu lösen? Gibt's genug Geld an der Schule, dass alle Schüler ihre Ausdrucke erstellen können?

Für 'ne Examenslehrprobe gefährlich. Viele Fallstricke.

Ich war damals auch ähnlich strukturiert, wollte unbedingt zeigen, dass ich etwas GANZ ANDERES machen kann. Nur: Das wollten die Prüfer gar nicht sehen.
Die hat es hauptsächlich interessiert, wie ich mit den Schülern umgehe, wie ein Thema unterrichtstechnisch umgesetzt wird, ob Einführung und Arbeitsphase in einem angemessenen zeitlichen Umfang zueinander stehen (möglichst viel Schülertätigkeit!!) und ob ich mir realistische Ziele für die Stunde gesetzt hatte.

Wie viele Stunden hast du Zeit? Einzelstunde? Doppelstunde? Vormittag/Nachmittag? Wie viele Schüler? Schulart? Männlein/Weiblein? Klassenzimmer/BK-Raum?

Vorschlag: Falls BK-Raum mit Druckpresse: Folienradierung (=Tiefdruck):
durchsichtige stabilere Folie (Kunstglas,Baumarkt) über ein Foto des Lieblingsstars /alternativ Fachwerkhaus/Sehenswürdigkeit der Stadt legen und durchpausen (=mit zugespitztem Nagel kratzen - lass dir die Nägel vom Techniklehrer am Bandschleifer oder Schleifstein zuspitzen, vielleicht gibt es ja auch Radiernadeln im Haus....) - Achtung! Das Ergebnis wird seitenverkehrt. Die Stadtansichten zuvor mit dem PC und Bildverarbeitungsprogramm spiegeln.
Druck mit Linoldruckfarbe auf angefeuchtetes Ingres-Papier.

Hast du schon Plastik gemacht?

Vorschlag: Lass dir vom Installateur (Elektriker) Elektrokabel - Abfälle geben. Daraus kann man leicht kleine Männchen biegen.

An die Füße klebt man mit Heißkleber Holzbrettchen (wie vom Lutsch-Eis, und ummanscht das Ganze mit Pappmaché. Links und rechts noch jeweils einen Zahnstocher an die Hand und fertig ist der Skifahrer. Weiß anmalen ist nicht nötig, falls du käufliches Pappmaché verwendest.

Einführung: Körperhaltungen beim Skifahren, Proportionen.

Schlusspräsentation:
Alle werden mit den Skiern in eine große Styroporplatte gesteckt - und fertig ist die Abfahrtspiste. Auf Entfernung wirkt das durch den Schattenwurf wie ein Nagelbild von Günter Uecker und aus kurzer Distanz ist's lustig.

Variation: Schwimmer auf blauer Styroporplatte. Darüber könnte man noch eine Plastikfolie spannen, durch die nur die Köpfe schauen ... und der See ist perfekt.