Hi Ho,
zur Zeit sind wir ja (in NRW) alle im Notenstress... mit teilweise vorprogrammierten Diskussionen. Ich führe zunächst mal mit jeder/m SchülerIn ein kurzes Einzelgespräch, in dem ich meine Note ansage, die Zusammensetzung durch Teilnoten erkläre und ein kurzes Feedback einhole (Wahrnehmungsunterschiede zur mündlichen Mitarbeit? - Zufriedenheit? - Versetzung?). Mehr als 1-2 min. ist da wie üblich nicht drin pro Nase.
Da ich mich in der Klasse nicht auf Diskussionen mit den sich dann fast zwangsläufig bildenden lautstarken Schülerpulks einlasse und sowieso sehr ungern in dieses Geschachere einsteige, andererseits ab den zum Teil berechtigten Gesprächsbedarf sehe, weiche ich auf "Sprechstunden" aus - werde am Mi, Do, F jeweils die 7. Stunde dableiben und in einem Raum für Gespräche zur Verfügung stehen, wenn sich Anlässe ergeben.
Abgeguckt hab ich das von Heike und denke auch langfristig über die Einrichtung regelmäßiger Sprechstunden für Schüler nach, um doch das eine oder andere Beratungsgespräch mal einfach dorthin "bestellen" zu können oder auch mal den Ablativus Absolutus nochmal und nochmal zu erklären... bleibt die Frage: sind diese Stunden frequentiert, auch außerhalb von Notenzeiten? Und - ich bin noch nicht lange an der Schule: Setze ich damit die Kollegen unter Druck ähnliches zu unternehmen? Oder trete ihnen aus anderem Grund auf die Füße? Bin auch nicht sicher, ob ich diese Sprechstunden den Eltern gegenüber öffnen sollte... ein unvorbereitetes Elterngespräch ist nicht ideal.
Auf Erfahrungen und Meinungen gespannt,
JJ