Freiarbeit- Rechtschreibung

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    in meiner Fünften mache ich gerade Rechtschreibung und versuche schon, das Ganze etwas durch Puzzles etc. aufzulockern. Allerdings sind manche Stunden für die Kinder recht langweilig, vor allem, weil einige schon recht gut sind, andere haben noch ihre Schwierigkeiten.
    Deswegen würde ich mit der Klasse gern Freiarbeit zum Thema Rechtschreibung machen.
    Allerdings habe ich zum Thema Freiarbeit so gut wie gar keine Kenntnisse, ich war zwar mal auf einer Veranstaltung, die hat das Ganze aber theoretisch und sehr schnell runter geratert, so dass nicht sehr viel hängengeblieben ist.
    Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr mir zum Thema Freiarbeit in Bezug auf Rechtschreibung einige Tipps geben könntet.
    Liebe Grüße, Hermine

  • Hallo Herrmine,
    im Grunde bedeutet Freiarbeit, dass sich jedes Kind mit dem beschäftigen darf, was es interessiert. Das muss dann aber nicht unbedingt DEutsch sein. Deswegen ist das, was du meinst, nicht unbedingt Freiarbeit, sondern eine andere Form des offeneren Unterrichts. Möglich wäre eine Art Lerntheke, d.h. du legst verschiedene Materialien zu versch. Schwerpunkten der Rechtschreibung aus und die SChüler suchen sich aus, womit sie anfangen, falls sie gut organisiert sind, kennens sie evtl. ihre Schwächen und nehmen sich vorrangig dazu etwas. Dadurch, dass sie die REihenfolge selber auswählen, differenzieren sie sich selber. MÖglich wäre auch, dass du Pflichtaufgaben für alle vorgibst und die anderen zur Wahl lässt. Du kannst auch für die einzelnen Schüler ARbeitspläne aufstellen, in die du ihnen ihre spez. Pflichtaufgaben (somit üben sie dann das, was sie nicht können) reinschreibst. Wenn die Aufgaben erledigt wurden, müssen sie dir dann das Arbeitsblatt und ihre LIste zeigen (ihren Arbeitsplan) und du unterschreibst, somit hast du einen Überblick, wer was gemacht hat. Eine Liste, auf der du erledigte Aufgaben unterschreibst udn die SChüler sie abhaken ist immer empfehlenswert. FAlls du noch einen Computer hast, kannst du ihn evtl. auch mit LErnprogrammen zur REchtschreibung einsetzen, ansonsten noch Partnerübungen (Partnerdiktat) etc. einbauen, so ist es nciht so langweilig. Was SChüler auch immer gerne machen, ist FEhler in einem TExt suchen und sie mit rot anstreichen (Lehrer spielen), lässt sich gut einbauen. Hier könntest du TExte entwerfen, die zu dem speziell zu übenden REchtschreibphänomen sehr viele FEhler enthalten. Ich arbeite bei offenen U-Formen oft mit Selbstkontrolle, so dass die Schüler nach erledigter Arbeit ihre Arbeit selber kontrollieren (mit Lösungsblättern), das setzt natürlcih das Vertrauen voraus, dass sie nicht schummeln. Insgesamt ist es so, dass die SCh. so einen Unterricht als nciht so langweilig empfinden, wie Frontalunterricht, wo alle zur gleichen Zeit dasselbe machen müssen, jeder Sch. kann hier selbstorganisiert arbeiten und sich selber differenzieren.
    Gruß Nof.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Hallo Hermine!
    Ich habe schon einige Male ein Stationenlernen, das sich über mehrere Stunden erstreckt hat, zur Rechtschreibung in der 5. Klasse gemacht. Wir haben Gruppentische gestellt und auf jedem Tisch lagen bestimmt Aufgaben, die in beliebiger Reihenfolge bearbeitet werden konnten. Dabei habe ich zum Tiel selbst Arbeitsblätter erstellt, zum Teil aber auch auf Übungen im Buch/ Arbeitsheft verwiesen. Wichtig finde ich, dass die Übungen abwechslungsreich sind und dass, wenn du auf ein Diktat hinarbeitest, auch mind. 2 Partner-oder Eigendiktate dabei sind. Für die schnelleren Schüler hatte ich dann noch ein paar Zusatzarbeiten. Ich habe festgestellt, dass die Schüler das sehr gerne machen, da sie so in ihrem eigenen Tempo arbeiten können und sich die Reihenfolge der Aufgaben auch selbst aussuchen können. Ich habe bisher immer mit Lösungsordnern gearbeitet, habe aber áuch darauf geachtet, dass möglichst nicht geschummelt wird (hatten wir in einer Einführungsstunde auch lange drüber gesprochen).
    Zum Abschluss hab ich dann immer noch 1 oder 2 Übungsdiktate im Klassenverband geschrieben.
    Bei den Schülern kommts gut an, für dich bedeutet es eine Menge Arbeit im Voraus (Arbeitsblätter, Diktate, Lösungen, Laufzettel etc.), die sich aber lohnt. Du kannst die Sachen ja auch immer wieder verwenden.
    Was die Ergbnisse in den Klassenarbeiten aangeht, konnte ich übrigens keinen nennenswerten Unterschied feststellen.
    Gruß Geo :):)

  • Hallo, Hermine, ich liebe Stationen und GA, aber in der 5. wird das schon schwierig, es sei denn, sie sind schnell zu beruhigen. Ich hab das ab 6. Klasse aufwärts gemacht und gute Ergebnisse erzielt, auczh in der 5. schon, allerdings bricht das Interesse in der 2. und 3. Stunde weg. Dauerndes Aufpassen, dass es ruhig bleibt, ist eben auch dabei.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ihr, vielen Dank erstmal für Eure Antworten!
    Meine Klasse ist bis jetzt sehr kindlich und ausgesprochen brav und zu meinem großen Erstaunen haben sie noch nie "über die Stränge" geschlagen.
    Disziplinarisch befürchte ich demnach kein Problem.
    Lg, Hermine

  • Hallo Hermine, ich hab die Erfahrung gemacht das GA und FA gerade in klasse 5 noch machbar ist! ich habe mit meinen Schülern klarer Regeln vereinbart. zB. wer eine Frege hat schreit nicht rum , sondern schreibt seinen Namen an die Tafel und setzt sich wieder!
    Das klappt gut!
    Isa

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