U-Reihe zum Einsatz von Sprache und Stimme

  • Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen sollen ja nicht erst seit PISA Aspekte der Sprachförderung bei den Ihnen anvertrauten Kindern ganz groß schreiben: Hier geht es vor allem um das Vorlesen, um Sprachspiele, gemeinsame Bilderbuchbetrachtungen, aber auch den generellen Einsatz von Sprache und Stimme, für den sie als Fachleute und Vertrauenspersonenen Vorbilder liefern (sollen).


    Erfahrungsgemäß bedeutet dies aber zunächst, dass die zukünftigen Vorbilder selbst wissen, wie's geht und worauf es ankommt, und das ist - wiederum erfahrungsgemäß :O - eine schwierige Entwicklungsaufgabe (je nach Bildungsgang/Abschluss).


    Deshalb meine Frage:
    Habt Ihr Material. Methoden oder Tipps zur Hand, wie ich
    die Qualität des Lesens - insbesondere des Vor-lesens - bei meinen (SekII)-Schülern fördern kann?


    Wenn ihr generell noch konkretes und praktisches Material oder Links zur Sprachförderung im Unterricht habt/kennt, - ich bin für jeden Vorschlag dankbar, der methodische Varianten angeht!


    Schöne Grüße
    Bob

  • Hallo Bob,


    Zitat

    Habt Ihr Material. Methoden oder Tipps zur Hand, wie ich die Qualität des Lesens - insbesondere des Vor-lesens - bei meinen (SekII)-Schülern fördern kann?


    Vorschlag: Deine Schüler suchen sich Patenkinder in Kindergarten / Grundschule und lesen denen vor bzw. lesen mit ihnen (Grundschule - Prinzip der "Lesemütter")?


    Zum Vorlesen gibt es auch gerade einen Thread in "allgemein": http://www.lehrerforen.de/oldforum.php?topic=100681779227


    Verstehe ich Dich richtig: Du bist Lehrer in einer SekII-Schule und unterrichtest angehende Erzieherinnen?


    Viele Grüße,
    das_kaddl

  • Meinst du Vorlesezeichen, die werden in der Regel in der Sek 1 in Klasse 7/ 8 im Rahmen der Einführung von Balladen und Gedichten und des Vortrages derselben eingeführt. Schau doch mal in die Lehrbücher der Schulstufen (vielleicht kennst du ja Sek1 Kollegen) und gleiche sie deiner Schulstufe an!
    Eine andere Möglichkeit wäre, Vorlesezeichen ( wo wird was, wie betont, wann werden Pausen gemacht etc.) Selber mit schülern zu erarbeiten.
    liebste Grüße
    Isa

  • Seid bedankt für Eure Tipps!
    In die Lehrbücher werde ich mal schauen, das ist eine gute Idee. @ Das_Kaddl: Ja, ich unterrichte Kinderpflegerinnen und Erzieher am Berufskolleg, da hat man ja gleich eine doppelte Vermittlungssituation - Unterricht und Förderung im Hinblick auf a) die Schüler sowie b) im Hinblick auf deren spätere Vermittlungspraxis bei den Kindern. Das ist nicht immer einfach, wenn a) aufgrund der heterogenen Lernvoraussetzungen im Mittelpunkt stehen muss. Aber: Wo kämen wir hin, wenn keiner ginge ... :D


    Habt ihr noch weitere Anregungen für mich?
    Schöne Grüße Bob

  • Ich weiß nicht, ob das schon zu weit weg führt, aber nicht nur Lehrer, auch und gerade Schauspieler müssen mit ihrer Stimme kreativ umgehen können (und das schließt neben szenischem Sprechen auch Vorlesen-können ein, denke ich). Vielleicht läßt sich da etwas sinnvoll klauen? Zumal das Schauspielertraining ja 'praktisch' abläuft, d.h. über (handlungsorientierte) Übungen.


    Literatur zum Sprachtraining für Schauspieler:


    Jurij A. Vasiljev: Übungen für Bühnensprechen (1997)
    ders.: Imagination - Bewegung - Stimme (2000)
    ders.: (Stimme) = m (Bewegung) . v (Atem) (2002)


    Vasiljev scheint so eine Art Guru auf dem Gebiet zu sein:
    Informationen zu dem Typ und Bestellmöglichkeiten für die Literatur gibt's hier:
    http://www.korn.ch/vasiljev/

  • Bühnensprache? Warum nicht!
    Ich selbst habe schon Theaterworkshops hinter mir, die mir alle in guter Erinnerung sind, was Selbsterfahrung bezogen auch auf den Einsatz der eigenen Stimme bedeutet. Leider ist das schon ein Weilchen her und ich habe keine konkreten Übungen mehr im Kopf.


    Kennt ihr solche Übungen (oder Links dahin), mit denen man die Bedeutung der Intonation und dergleichen bewusst machen kann?


    @ Vorredner: Danke!
    bob

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