Mir raucht der Kopf... Am Mittwoch habe ich einen Unterrichtsbesuch (Deutsch, 6. Klasse Realschule), muss jetzt langsam in meinen Deutschstunden darauf hinarbeiten und weiß immer noch nicht, was ich machen soll...
Die vorherigen Besuche sind alle gut gelaufen und eigentlich müsste ich mir nicht so viele Sorgen machen, aber am Mittwoch kommen so viele Leute zum Ub wie bisher noch nie: Meine Fachleiterin, der Hauptseminarleiter, der mich in Deutsch bisher auch noch nie gesehen hat, mein Ako, der mich auch erst einmal gesehen hat, eventuell meine Direktorin und meine Ausbildungslehrerin. Und ich habe immer noch keine genaue Vorstellung, was ich zeigen soll.
Ich wollte eigentlich ein Lesetagebuch machen, aber leider sehen die alle dann ja nicht viel von mir.
Jetzt habe ich zwei Alternativen: Wir werden demnächst eine Vorleseaktion von Eulenspiegelgeschichten im Altenheim machen und das Ganze pantomimisch untermalen. Die Schüler lesen auch gerade Eulenspiegelgeschichten und besprechen sie auf ganz konventionelle Art mit ihrer Klassenlehrerin. Also könnte ich dazu was zeigen. Aber die Einübung der pantomimischen Darstellung oder das Vorlesen finde ich nicht so toll für einen Ub, dazu fällt mir einfach nichts Vernünftiges ein.
Es gäbe noch eine andere Möglichkeit: Momentan liest jeder Schüler ein Buch aus der Klassenbücherei. Jetzt habe ich überlegt, dass die Schüler eine Ausstellung für die Nachbarklassen machen können und dafür jetzt ein Plakat gestalten, auf dem sie für ihr Buch werben. Das habe ich mir so vorgestellt:
Bei der Ausstellung steht jeder Schüler hinter einem Tisch (wie bei einer Messeveranstaltung), darauf liegt sein Buch und ein Plakat: Auf der einen Seite des Plakats ist ein Leseaufruf für dieses Buch und auf der anderen Seite eine Zusammenfassung des Buches und Angaben des Schülers: Warum empfehle ich dieses Buch? Vielleicht ein Zitat aus dem Buch oder ein vom Schüler gezeichneter Comic zum Buch o.ä. Man könnte die Plakate auch in der Schule aufhängen.
Ich habe mir überlegt, in der Stunde oder in den Stunden vor dem UB mit den Schülern Ideen zu sammeln, was auf die Plakate geschrieben werden kann. Dann beginnen wir mit der Arbeit an den Plakaten. Im Ub könnte man vielleicht kleinschrittig üben, wie man begründen kann, warum das Buch interessant ist. Man könnte im Plenum Formulierungen sammeln und besprechen, wie man so etwas schreibt, dann würde jeder seine Buchempfehlungen schreiben. Die, die fertig sind, können schon mit einem Comic oder einer anderen Aufgabe beginnen. Am Schluss könnte sich die Häfte der Schüler schon versuchsweise hinter ihren Tisch stellen und die anderen Schüler gehen rund und schauen sich die Plakate an und stellen Fragen. Dann sind die anderen Schüler dran.
Oder man könnte auch einige Schüler im Stuhlkreis präsentieren lassen (Problem: es sehen nicht alle Schüler etwas) oder die Schüler zeigen sich gegenseitig ihre Ergebnisse im Doppelstuhlkreis (Kugellager)
Natürlich werden Duden verteilt, und es gibt "Rechtschreibstationen", also Schüler, die gute Rechtschreiber sind und die bei Rechtschreibproblemen gefragt werden können.
Was haltet ihr davon? Kann man das generell so machen oder ist das nicht so toll?
Vielleicht habt ihr auch eine Idee für eine Eulenspiegel-Stunde.
Ich bin grade wirklich ratlos und hoffe auf eure Meinungen.