es gibt im leben aber viel wichtigere bildung, als "gut" und strebsam in mathe, deutsch etc. zu sein (z.b.klassismus zu erkennen und ihm entgegenzuwirken und die welt etwas gerechter zu machen. wenn klassismus weg ist, lösen sich auch viele andere -ismen auf. aber solange zeynep und maddox nicht neben anton und luise sitzen sollen, weil die dann vielleicht ein paar pünktchen weniger scheffeln und menschen jenseits ihrer blase kennenlernen, wird das nichts!).
und was, wenn man 15 "brennpunktkinder" und 7 "elitekinder" hat? gibts dann einen elitetisch in sicherer entfernung?
Es geht gar nicht um ein paar Pünktchen, sondern darum, dass jedes Kind - meiner Meinung nach - ein Anrecht darauf hat, in der Schule möglichst ruhig und störungsfrei lernen zu können. Wenn es das aufgrund des Fehlverhaltens anderer nicht kann, was ja eh schon Alltag ist, ist das schlecht. Noch schlechter wird es, wenn es die Chaoten auch noch in unmittelbarer Nähe aushalten muss. Schule ist der einzige Mikrokosmos, in dem Menschen zugemutet wird, jede x-beliebige soziale Umgebung aushalten zu müssen - ohne Möglichkeit, sich eigenständig aktiv zu entziehen. Ich finde es sehr fragwürdig, wenn diese institutionelle Macht zum Nachteil des nicht-verhaltensauffälligen Kindes missbraucht wird. Der Ansatz, das Maximum für die Problemfälle herauszuholen, ist ja furchtbar nett, geht aber eben oftmals auf Kosten der anderen.