Achtstündige Dienstbesprechung an einem Samstag

  • Das würde ich umgehend auch bei meiner Rechtsschutzversicherung vortragen, wo eine Fachanwältin telefonisch eine erste Einschätzung vornimmt (zumindest ist das bei meiner Versicherung problemlos möglich).

    Die zu häufige Inanspruchnahme von Versicherungsleistungen kann zur Vertragskündigung durch die Versicherung führen, dafür gerne einfach mal in die Vertragsbedingungen schauen. Das wird bei einem einfachen Telefonat eher weniger das Problem sein, aber mich irritiert dennoch die Tendenz, bei einem so klaren Fall wie hier gleich Rechtsbeistand zu suchen noch bevor überhaupt die dienstinternen Möglichkeiten wie Gespräche, Beiziehung des PR usw. ausgeschöpft sind.

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde doch bereits sowohl mit dem Bildungsgangleiter als auch mit der Schulleitung gesprochen, oder RosaLaune ? Für mich wäre es - wenn diese Gespräche nicht "fruchten" - ganz klar der Lehrerpersonalrat der nächste Ansprechpartner. So ist es zumindest an meiner Schule üblich und auch vorgesehen.

    Da ich persönlich zitiert wurde, war der Beitrag wohl eher an mich gerichtet. ;)

  • Unser Terminplan läuft immer für ein Semester. Sobald der Terminplan dann aber veröffentlich ist, kann man sich darauf verlassen, dass sämtliche nicht geblocktenTage auch wirklich frei bleiben.


    Da sind dann Tage für Konferenzen etc. geblockt, die können dann entfallen oder sie finden statt. Aber Reisen kann man verlässlich nach diesem Plan buchen.

    Wir haben den Donnerstag als Konferenztag festgelegt und dieser Nachmittag muss dann auch von allen Lehrkräften freigehalten werden (wurde vor Jahren in der Gesamtkonferenz so abgestimmt), weil auf den Do. Nachmittag halt - mit mind. einer Woche "Vorlauf"- auch "spontane" Konferenzen wie Ordnungsmaßnahmenkonferenzen usw. gelegt werden können. Einige Termine - bspw. Zeugniskonferenzen - finden aber auch an anderen Tagen als dem Do. statt; die stehen allerdings dann schon zu Beginn des Schuljahres im Terminplan.

    Reisen könnte man an meiner Schule aber auch verlässlich nach dem Terminplan buchen. Auf die Idee, irgendwelche Veranstaltungen auf einen Samstag zu legen, ist bei uns außerdem noch nie jemand gekommen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Die zu häufige Inanspruchnahme von Versicherungsleistungen kann zur Vertragskündigung durch die Versicherung führen, dafür gerne einfach mal in die Vertragsbedingungen schauen. Das wird bei einem einfachen Telefonat eher weniger das Problem sein, aber mich irritiert dennoch die Tendenz, bei einem so klaren Fall wie hier gleich Rechtsbeistand zu suchen noch bevor überhaupt die dienstinternen Möglichkeiten wie Gespräche, Beiziehung des PR usw. ausgeschöpft sind.

    Das ist keine Inanspruchnahme von Versicherungsleistung sondern eine Auskunft.

    Ich sage nochmal: ich weiß dienstrechtlich sehr gerne vorher, woran ich bin. Gewerkschaft bei mir Komplettausfall (weiß garnicht, warum ich da noch Mitglied bin), Personalrat für meine Schule: viel Lärm um Wenig.

    Ist letzten Endes auch egal. Ich wüsste, wie ich mich absichere, jede macht es am besten einfach wie sie meint.

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde doch bereits sowohl mit dem Bildungsgangleiter als auch mit der Schulleitung gesprochen

    Möglicherweise habe ich es überlesen aber genau deswegen wundere ich mich, ich meine, das sei eben nicht passiert und alle anderen Vorschläge hier gehen nur in Richtung Beschwerde an übergeordnete Stellen.

  • Das halte ich nicht für frühzeitig. Frühzeitig ist zu Beginn des Schuljahres, wenn der Terminplan kommt.

    Welche Schule plant schon alle Termine des nächsten, nicht des aktuellen Schuljahres zu Beginn des aktuellen Schuljahres? Ein halbes Jahr Vorlauf wäre- liegt hier ja gar nicht vor- wirklich völlig ausreichend und zumutbar, bedenkt man, dass es um einen Zeitraum geht, der in NRW zumindest für angekündigte schulische Termine freizuhalten ist. Wer da dann schon gebucht hat ausgerechnet für diese Woche hat einfach Pech gehabt bzw. muss auf eine Einzelfallentscheidung aus Kulanz (Ermessen…) hoffen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Welche Schule plant schon alle Termine des nächsten, nicht des aktuellen Schuljahres zu Beginn des aktuellen Schuljahres? Ein halbes Jahr Vorlauf wäre- liegt hier ja gar nicht vor- wirklich völlig ausreichend und zumutbar, bedenkt man, dass es um einen Zeitraum geht, der in NRW zumindest für angekündigte schulische Termine freizuhalten ist. Wer da dann schon gebucht hat ausgerechnet für diese Woche hat einfach Pech gehabt bzw. muss auf eine Einzelfallentscheidung aus Kulanz (Ermessen…) hoffen.

    Ich glaube das war missverständlich ausgedrückt. Ich weiß nicht ein oder zwei Jahre im Voraus Bescheid, sondern ein halbes Jahr bei unserem Semesterbetrieb.

  • Vielen Dank für all die Rückmeldungen. Ich versuche, auf alles einzugehen, werde aber bestimmt was übersehen 😅


    Erstmal ein paar Hintergrundinformationen. Der Bildungsgangleiter ist nicht neu, er hat sich aber auf eine A15-Stelle beworben und zum Revisionsverfahren(?) gehört die Leitung einer Dienstbesprechung. Die hier thematisierte Dienstbesprechung soll dafür zur Vorbereitung dienen. Da das Verfahren nach den Osterferien startet, ist der Zeitplan etwas eng bemessen. Zuerst war geplant, den Mittwoch vor den Ferien als ganztägige Dienstbesprechung zu nutzen, da ist die Schulleitung (diese ist tatsächlich neu) aber eingeschritten. Von Clinch zwischen BGL und SL habe ich bisher aber nichts mitbekommen. Der Vorschlag zum Samstag kam aber so wie ich das überblicke nicht von der Schulleitung, sondern von einem Kollegen der Fraktion der Selbstausbeuter. Das hat der Bildungsgangleiter dann auch so umgesetzt, die Einladung kam gestern, die Tagesordnung steht noch aus.


    Da ich die Einladung eben erst gestern am frühen Nachmittag bekommen habe, war auch kein Austausch mit den anderen betroffenen Kollegen möglich. Eine Kollegin hatte im Dienstchat nur auf die Ferien hingewiesen. Ich werde natürlich am Montag mit den Kollegen reden und schauen, was wir da machen möchten. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die mehrheitlich mit dem Termin zufrieden sind. Und weil es gestern erst die Einladung gab, habe ich auch noch nicht mit dem Bildungsgangleiter gesprochen. Von meinem Urlaub jedenfalls dürfte der wenig wissen, da bin ich ihm aber auch keine Rechenschaft schuldig.


    Es gibt an meiner Schule ein paar wenige Samstagstermine: Tag der Offenen Tür und Informationstag. Diese sind aber auch im Jahresterminplan fest drin, da weiß man bescheid. Und den Jahresterminplan gibt es vor den Sommerferien für das kommende Schuljahr. Da ergeben sich natürlich noch Änderungen, aber nichts so kurzfristiges.

  • Erstmal ein paar Hintergrundinformationen. Der Bildungsgangleiter ist nicht neu, er hat sich aber auf eine A15-Stelle beworben und zum Revisionsverfahren(?) gehört die Leitung einer Dienstbesprechung. Die hier thematisierte Dienstbesprechung soll dafür zur Vorbereitung dienen.

    Ach daher weht der Wind.


    Dann würde ich an deiner Stelle einfach mit ihm/der Schulleitung sprechen und darlegen, dass du aus nachvollziehbaren Gründen dort nicht teilnehmen kannst.

  • Wenn das so ist, ist natürlich das Gespräch mit dem BGL, der eingeladen hat, das allererste. Ich würde mich - bevor nun jede/r einzelne auf ihn "einstürmt" - aber evtl. erstmal im Bildungsgang absprechen, dass ggf. nur eine Lehrkraft im Namen auch von anderen dieses Gespräch sucht/führt. Falls der BGL auf dem Samstag beharrt, ist mMn die SL der/die nächste Ansprechpartner*in.

    Mir erschließt sich nicht wirklich, warum im Rahmen einer A15-Bewerbung eine ganztägige Dienstbesprechung erfolgen soll. Ist das in NRW so vorgesehen? In NDS reicht da eine "normale" - an meiner Schule auf zwei Stunden gedeckelte - DB.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Möglicherweise habe ich es überlesen aber genau deswegen wundere ich mich, ich meine, das sei eben nicht passiert und alle anderen Vorschläge hier gehen nur in Richtung Beschwerde an übergeordnete Stellen.

    Du hast recht. Das hatte ich tatsächlich anders verstanden. Ein Gespräch mit diesem Bildungsgangleiter hat ja - wie RosaLaune gerade schrieb - doch noch nicht stattgefunden.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Mir erschließt sich nicht wirklich, warum im Rahmen einer A15-Bewerbung eine ganztägige Dienstbesprechung erfolgen soll. Ist das in NRW so vorgesehen? In NDS reicht da eine "normale" - an meiner Schule auf zwei Stunden gedeckelte - DB.

    Die ganztägige DB ist nicht die, die im Rahmen der Bewerbung stattfindet, sondern bereitet jene vor.

  • Die ganztägige DB ist nicht die, die im Rahmen der Bewerbung stattfindet, sondern bereitet jene vor.

    Dann sollte man ihm aber vielleicht im Gespräch auch klar machen, dass es nicht gut ist, die anwesenden Lehrkräfte vor so einem wichtigen Gespräch gegen einen aufzubringen.

    Bevor das falsch rüber kommt, das sollte keine Drohung sein aber ein mega unmotiviertes Team macht einfach einen sehr schlechten Eindruck.

  • Da ich die Einladung eben erst gestern am frühen Nachmittag bekommen habe

    Entschuldige bitte, aber da finde ich es schon ziemlich merkwürdig als erstes hier ins Forum zu schreiben. Ich wundere mich da aber nicht zum ersten Mal, warum man nicht zunächst mit den Kolleginnen und Kollegen spricht und in einem anonymen Internetforum am Ende nur als ergänzende Aussenperspektive nach Meinungen fragt.


    Insgesamt also ziemlich viel heisse Luft um etwas, wofür es aller Voraussicht nach noch irgendeine verträglich Lösung geben wird. Umso irritierender, wie viele hier sich gleich bemüssigt fühlen was von Personalrat und Rechtsaberatung zu schreiben.

  • Der Bildungsgangleiter ist nicht neu, er hat sich aber auf eine A15-Stelle beworben und zum Revisionsverfahren(?) gehört die Leitung einer Dienstbesprechung. Die hier thematisierte Dienstbesprechung soll dafür zur Vorbereitung dienen. Da das Verfahren nach den Osterferien startet, ist der Zeitplan etwas eng bemessen.

    Inwiefern eine Dienstbesprechung, bei der man alle gegen sich aufbringt, notwendig und hilfreich für die eigentliche Dienstbesprechung sein soll, erschließt sich mir tatsächlich nicht. Ich höre offen gestanden auch das erste Mal davon, dass jemand vor der DB im Rahmen des Revisionsverfahrens eine vorbereitende DB einberuft....die dann auch noch 8h dauern soll :autsch:

    Es gibt an meiner Schule ein paar wenige Samstagstermine: Tag der Offenen Tür und Informationstag. Diese sind aber auch im Jahresterminplan fest drin, da weiß man bescheid. Und den Jahresterminplan gibt es vor den Sommerferien für das kommende Schuljahr. Da ergeben sich natürlich noch Änderungen, aber nichts so kurzfristiges.


    Diese langfristig planbaren Termine sind ja auch wirklich gut einzurichten. Für diese gilt dann auch, dass diese im Rahmen der außerunterrichtlichen Arbeitszeit an einem Werktag (Samstag) stattfinden können. Sich aber grundsätzlich Samstage für kurzfristige DBs freizuhalten, muss mit Sicherheit niemand.


    Ich hoffe, ihr findet untereinander eine praktikable Lösung. Die ggf. notwendigen Vorbereitungen für die DB im Revisionsverfahren können mit hoher Sicherheit auch anderweitig strukturiert sein. Ich hatte damals einige Kolleginnen und Kollegen gezielt angesprochen, ob sie zum Thema passende Aspekte vorstellen könnten. An denen hatten sie aber ohnehin bereits gearbeitet.

  • In dieser Situation ist das ganze noch dämlicher.

    Warum zeigt er nicht in der Dienstbesprechung mit dem Dezernat den Auftakt für dieses Schulentwicklungsvorhabens? Eben das, was an diesem ominösen und unsinnigen Samstag passieren soll? Man muss doch nicht schon vorher alles mögliche erarbeitet haben, damit man eine DB zeigen kann. Ist doch völlig egal, in welchem Stadium des Projektes ist.


    Ich wundere mich ein bißchen, dass dieser Vorschlag für den Samstag aus dem Kollegium kommt. Das könnte bei uns nie passieren :lach: Da wird sich schon über einen Termin jenseits 14:30 Uhr aufgeregt.

  • Also, abgesehen von der Frage nach der richtigen Vorgehensweise, bei der Antimon auch aus PR-Sicht durchaus zustimme, würde mich aber die rechtliche Situation wirklich interessieren.

    ist es rechtlich wirklich kompliziert, weil der Samstag tatsächlich formal ein Werktag ist.

    Formal ein Werktag, ja, aber ist es auch formal in jedem Fall ein Arbeitstag? Ich hätte jetzt implizit angenommen, dass wir für uns die 5-Tages-Woche gilt? Jetzt mag es Gründe für Ausnahmen geben -bspw. vielleicht (!) ein Schulfest oder ein Tag der offenen Tür, wobei ich auch da meine, dass das nicht am Samstag sein muss, aber eine Dienstbesprechung scheint mir eher nicht zwingend auf einem Samstag liegen zu müssen.

    Ein Ferientag wäre hier - rein dienstrechtlich - kein Problem. Aber natürlich mit entsprechend Vorlauf, wenn es keine schulinterne Regelung zum Einreichen von Urlaub gibt.

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