Körperliche Auffälligkeiten als Lehrer

  • Damit war wohl eher Gymshark gemeint.

    Ich habe selbst schon mitbekommen, dass solche Aussagen gefallen sind.

    Weniger tatsächlich face-to-face, sondern eher so laut von jungen Leuten zu Peers geflüstert, dass es dann doch von Außenstehenden mitbekommen wird.

    Diverseste Beleidigungen kommen leider auch im Jahr 2025 noch vor, genauso wie Mobbing trotz all der Aufklärung, die es inzwischen gibt, nicht ausgestorben ist.


    Ich finde solche Aussagen selbst zutiefst menschenverachtend und würde sie nicht selbst verwenden. Um ein konkretes, real erlebtes Negativbeispiel aufzuzeigen, kommt man aber nicht herum, aufzuzeigen, welche Aussagen in diesem Zusammenhang gefallen sind.

  • Zitat

    Mit dseinem Portrait könnte man auch in die "Schönheitsdiskussion vs. Mensch sein" einsteigen.

    Da hatte sich ein sinnentstellender Tippfehler eingeschlichen - hab's korrigiert.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
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  • Eine Kollegin hat eine deutlich sichtbare körperliche Behinderung, die durch einen Unfall verursacht wurde. Sie kann z. B. nur mühsam Treppen steigen oder sich nicht hinknien.

    Zu Beginn des Schuljahres zeigt und erklärt sie das den Kindern immer und beantwortet sehr offen alle Fragen. Bisher gab es in all den Jahren noch nie blöde oder abfällige Bemerkungen oder ähnliches.

  • Ich hatte einen Kollegen, der an MS erkrankt war. Es war kein Problem für Schüler oder Kollegen, ich habe nie etwas negatives gehört. Ich selbst hatte einen Lehrer, der ein Glasauge hatte, das wurde genauso wenig angesprochen wie Größe oder Frisur. (Es gehörte zu ihm, wir Schüler sprachen einmal darüber und gut war es.)

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  • Ich hatte einen Kollegen, der an MS erkrankt war. Es war kein Problem für Schüler oder Kollegen, ich habe nie etwas negatives gehört. Ich selbst hatte einen Lehrer, der ein Glasauge hatte, das wurde genauso wenig angesprochen wie Größe oder Frisur. (Es gehörte zu ihm, wir Schüler sprachen einmal darüber und gut war es.)

    Dito. Sein Spruch war immer, wenn es was zu besprechen gab: Wir müssen mal unter drei Augen sprechen.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Worüber wir uns als Schülerinnen im Gymnasium mit 32 Mädchen in der Klasse amüsiert haben war, wenn die Mathelehrerin mal wieder einen Pulli auf links mit dem Schild unterm Hals trug oder wie immer keine gewaschenen Haare hatte. Also solche Äußerlichkeiten, die als ungepflegt gelten.


    Eine meiner besten Freundinnen ist Lehrerin in einer Gemeinschaftsschule, hat Adipositas, sie kann deshalb kaum 1 km auf einmal laufen, aber sie hat in der Schule überhaupt keine Probleme. Ihr Hauptfach ist Kunst, sie unterrichtet auch andere Fächer, aber sie ist in der Schule DIE Künstlerin und von allen geliebt und geachtet. Die Schüler holen sie am Auto ab und tragen ihre Sachen in die Schule...

  • Ich war an einer ätzenden Schule in einer ätzenden Klasse. Es gab eine Lehrperson mit Spastiken. Meine Güte, was wurde über die gelästert und nicht nur über die.


    Selbst als Lehrperson habe ich sowas an noch keiner Schule erlebt. Wir haben jemanden, der wirklich krass schielt. Dass über den gelästert wird, wüsste ich aber nicht. Unser Rektor hatte eine ganze Zeit lang demonstrativ den Hinterkopf ausrasiert damit alle seine Operationsnarbe sehen können. Wie meinte er mal so schön beim Kaffetrinken im Lehrerzimmer... Ich bin der einzige hier, der sicher weiss, dass er ein Hirn im Kopf hat, ich hab's gesehen. Ich denke, wir gehen recht offensiv mit sowas um, dann macht's auch schon keinen Spass mehr drüber zu reden.

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Lernende sich unheimlich selten über Dinge lustig machen, für die man einfach nichts kann. Oftmals begegnen sie Lehrpersonen mit einer angeborenen Auffälligkeit sogar eher freundlicher, weil sie vom Wertesystem sich nicht über eine "Behinderung" lustig machen wollen und sich so vor ihrem Mitlernenden als grundlegend böser Menschen outen möchten. Natürlich gibt es auch hier, wie überall auch, Ausnahmen und es hängt natürlich auch vom Verhalten der Lehrperson ab (Wie es in den Wald hinein schallt ...).


    Zur gern genutzten Angriffsfläche der Lernenden gehören nach meiner Erfahrung eher Dinge, die Lehrpersonen theoretisch selbständig ändern könnte. Beispielsweise Kleidung, Körperhygiene, Übergewicht, Frisur, usw.

  • Ich finde es grundsätzlich gut, wenn auch Lehrpersonen die Vielfalt unserer Gesellschaft darstellen.

    Dazu gehören körperliche Auffälligkeiten genauso dazu wie Behinderungen, Fehlfunktionen, verschiedene Orientierungen in vielen Richtungen.

    (Verurteilte wegen Gesetzesverstößen natürlich nicht ).


    Deswegen würde ich es sehr begrüßen, wenn die TE den Weg geht.

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