Ich würde gerne bei meiner aktuellen, recht heterogenen Lerngruppe mehr Freiarbeit anbieten, damit individueller gearbeitet werden kann. Ich bin bislang unzufrieden mit den Versuchen.
Probleme:
- Unruhe (zu schnell fertig mit einer Übung oder keine Lust mehr? und dann hin- und herlaufen und was Anderes holen)
- Arbeit zu zweit: kann gut sein, wenn wirklich gemeinsam gearbeitet wird oder auch wieder nur Gaudi und zu laut, wenn geredet oder gekichert wird. Irgendwie muss man aber kommunizieren zu zweit, sonst ist es ja auch keine Partnerarbeit...
- wenn ich erklären oder kontrollieren soll, wird wieder rumgelaufen und ich rede
- Kinder, die sich schlecht konzentrieren können machen zu wenig, sind eher un- als motiviert
Es ist mir einfach zu viel Gewusel und der Lernertrag, zumindest bei einigen, noch zu gering.
Auffallend: es gibt Kinder, die das gut können und still und fröhlich vor sich hinarbeiten und solche, denen es schwer fällt und die es auch nicht aus ihren alten Klassen kennen. Es gibt z.B. tatsächlich Kinder, die mit 9 oder 10 Jahren noch nie einen LÜK-Kasten benutzt haben.
Ich habe früher schonmal Wochenplan mit einer Klasse probiert und hab es wieder aufgegeben, weil manche einfach zu wenig gemacht haben und dafür war mir dann die Vorbereitung zu aufwendig.
Macht ihr überhaupt noch Freiarbeit? Bringt das Punkte? Wenn ja, wie funktioniert das in größeren Gruppen? Ich hab ja sogar verhältnismäßig kleine Klassen... Oder braucht's einfach mehr Geduld und Gewöhnung?