Ph Erfahrungen/Empfehlungen

  • Hey Zusammen

    Kurzes Update zu meiner Situation: Ich habe meinen Bachelor in Deutschland abgeschlossen und bin momentan im Bewerbungsprozess für das Studium zur Primarstufe.

    Mein Ziel ist es, nach dem Studium in Zürich zu arbeiten.


    Nun bin ich am Überlegen, an welche PH ich gehen soll. Hat da vielleicht jemand Erfahrungen oder Empfehlungen? Ich habe mich bereits an der PH Zürich und der PH Basel in Muttenz beworben.


    Ich habe schon viel recherchiert: In Muttenz finde ich das flexible Ausbildungssystem, die Nähe zur deutschen Grenze und damit auch die günstigeren Lebenshaltungskosten sehr attraktiv. Das Studium in Zürich wirkt dagegen weniger flexibel und ist teurer. Andererseits ergibt es für mich auch Sinn, in dem Kanton zu studieren, in dem ich später arbeiten möchte.


    Ich weiss zwar nicht, wie stark sich das Studium oder die Arbeit an den Schulen zwischen den Kantonen unterscheidet, aber gibt es Nachteile, wenn ich in Basel studiere und später in Zürich arbeite?


    Danke für eure Inputs!


    Liebe Grüsse

  • Ich denke, es wäre sinnvoll, deinen Threadtitel zu ändern. Ich dachte, es ginge irgendwie um Physik ("Ph"). Da es um eine Pädagogische Hochschule geht (PH) und noch dazu in der Schweiz, kann ich leider nichts beitragen. Zum System der Schweiz können vielleicht Antimon oder Philio weiterhelfen.

  • Ah, sehe gerade, du hattest schon einen anderen Thread, in denen beide bereits geantwortet hatten. Da weiß ich jetzt nicht, ob sich so viel neue Erkenntnisse ergeben werden. Tut mir leid, dass ich euch aufgescheucht habe, Antimon und Philio!

  • Ich habe mich bereits an der PH Zürich und der PH Basel in Muttenz beworben.

    Oh Gott. Ja, da habe ich eine ganz klare Empfehlung: Geh bloss nicht nach Muttenz. Das ist die schlechteste Hochschule im ganzen Land. Also ich arbeite in Muttenz, wir sind Partnerschule der FHNW und ich bin Praxislehrperson für die Sek II. Ich habe mein Lehrdiplom selbst an der PH Basel gemacht und es war bis auf die Fachdidaktik einfach nur "a pain in the ass". Ich kenne absolut niemanden, der jemals auch nur ein gutes Wort über diesen Saftladen übrig hatte. Es gab schon Umfragen bei den Studierenden, die wirklich skandalös schlecht rauskommen und es ändert sich ... nichts.


    die Nähe zur deutschen Grenze und damit auch die günstigeren Lebenshaltungskosten sehr attraktiv

    Na das gewöhn dir besser schnell ab, wenn du in der Schweiz leben und arbeiten willst. Klar, du bekommst während der Ausbildung kein Geld und zahlst auch noch 850 CHF Studiengebühren pro Semester. Als angehende Primarlehrperson bekommst du aber sicher irgendwo eine Anstellung in Stellvertretung. Wenn du zumindest für den Anfang Wert auf die Nähe zur Grenze legst, kannst du dir ja auch eine Wohnung in Rheinfelden oder Stein suchen und mit dem Zug nach Zürich fahren. Der IR36 fährt alle halbe Stunde und im Fricktal ist es nicht gar so teuer zum Wohnen wie in Zürich.

  • Ah, sehe gerade, du hattest schon einen anderen Thread, in denen beide bereits geantwortet hatten. Da weiß ich jetzt nicht, ob sich so viel neue Erkenntnisse ergeben werden. Tut mir leid, dass ich euch aufgescheucht habe, Antimon und Philio!

    Ah nein, das ist schon OK. Es gilt das Schlimmste zu verhindern!!

  • Hallo Emma


    die PH Zürich ist etwas unflexibel, was die Ausbildung angeht und teilweise sehr theoretisch, was ich so als Praxislehrperson mitbekomme. Ich habe an der PH St.Gallen studiert, arbeite jetzt im Kanton ZH und bin Praxislehrperson an der PH ZH.


    Ein Studium im ZH hat den Vorteil, dass du auch alle Praktika im Kanton ZH haben wirst. Klar die Abschlüsse sind schweizweit gültig, allerdings unterscheiden sich die Schulen schon kantonal etwas.

    Ich würde an die PH ZH gehen, wenn ich weiss, dass ich im Kanton Zürich arbeiten will.

  • Du kannst auch in Deutschland auf der anderen Seite vom "Schwäbischen Meer" in Weingarten studieren. Mit dem dort erworbenen Abschluss (plus Referendariat) nehmen dich die Schweizer mit Handkuss. In welchem Fachgebiet hast du deinen Bachelor abgeschlossen? Eventuell wird etwas an der PH anerkannt.
    Vorteil: Keine Studiengebühren und günstigere Lebenshaltungskosten.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Mit dem dort erworbenen Abschluss (plus Referendariat) nehmen dich die Schweizer mit Handkuss

    Nö. Welche Fächer für welche Schulstufe sie studiert hat, steht in ihrem ersten Beitrag. Damit ist sie bei uns sowohl für die Primar als auch für die Sek I ungeeignet. Was sie sicher bereits selbst in Erfahrung gebracht hat, so detailliert, wie der erste Beitrag verfasst war. Der sehr viel einfachere Weg ist in ihrem Fall genau das, was sie jetzt auch vorhat.

  • Vielen Dank für eure Antworten!


    Oh Gott. Ja, da habe ich eine ganz klare Empfehlung: Geh bloss nicht nach Muttenz. Das ist die schlechteste Hochschule im ganzen Land. Also ich arbeite in Muttenz, wir sind Partnerschule der FHNW und ich bin Praxislehrperson für die Sek II. Ich habe mein Lehrdiplom selbst an der PH Basel gemacht und es war bis auf die Fachdidaktik einfach nur "a pain in the ass". Ich kenne absolut niemanden, der jemals auch nur ein gutes Wort über diesen Saftladen übrig hatte. Es gab schon Umfragen bei den Studierenden, die wirklich skandalös schlecht rauskommen und es ändert sich ... nichts.


    Na das gewöhn dir besser schnell ab, wenn du in der Schweiz leben und arbeiten willst. Klar, du bekommst während der Ausbildung kein Geld und zahlst auch noch 850 CHF Studiengebühren pro Semester. Als angehende Primarlehrperson bekommst du aber sicher irgendwo eine Anstellung in Stellvertretung. Wenn du zumindest für den Anfang Wert auf die Nähe zur Grenze legst, kannst du dir ja auch eine Wohnung in Rheinfelden oder Stein suchen und mit dem Zug nach Zürich fahren. Der IR36 fährt alle halbe Stunde und im Fricktal ist es nicht gar so teuer zum Wohnen wie in Zürich.


    Ja, ich hatte bereits vermutet, dass ich diese Empfehlung erhalten werde.


    Mittel- bis langfristig möchte ich gerne in der Schweiz und in der Nähe meines Arbeitsortes leben. Ich denke, bei dieser Entscheidung rational zu bleiben, bringt einige Vorteile mit sich. Die Zeit, die ich für Pendeln oder Arbeiten aufwende, um meine Lebenshaltungskosten zu decken, ist Zeit, die ich nicht mehr in mein Studium investieren kann. Ich habe mir das so genau wie möglich durchgerechnet, und der zeitliche Aufwand, den ich betreiben müsste, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten, wäre höher, wenn ich in Zürich studiere. Hinzu kommt, dass eine Anstellung als Vertretungslehrkraft sich wahrscheinlich mit den Unterrichtszeiten an der Hochschule überschneiden würde, zumindest wenn ich Vollzeit studiere.

    Der große Vorteil von Muttenz ist, dass es dort bezahlbare Zimmer und Wohnungen in Fahrradreichweite zur Hochschule gibt. Ich bin bereits mit dem flexiblen Ausbildungsmodell vertraut und gehe davon aus, dass mir Leistungen aus meinem vorherigen Studium angerechnet werden. Ich könnte also die dadurch entstehenden Lücken in meinem Stundenplan nutzen um andere Module vorzuziehen um die Studiendauer zu verkürzen oder zumindest Zeit woanders zu schaffen um zu lernen oder zu arbeiten.


    Die Frage ist nun, wie schlecht die Hochschule in Muttenz tatsächlich ist – bzw. warum das so ist – und ob es deswegen wert ist, die Nachteile in Zürich in Kauf zu nehmen. Es kann natürlich auch sein das ich dabei irgendwas übersehe oder falsch einschätze. ^^


    Der Tipp mit dem Wohnort Rheinfelden ist tatsächlich sehr gut! Vielen Dank dafür! Ich hatte bisher immer gedacht, dass, wenn ich kein Glück mit einem günstigen Studentenwohnheim direkt in Zürich habe, es einer der Orte wie Lottstetten oder Waldshut bei Koblenz sein würde.

  • Nö. Welche Fächer für welche Schulstufe sie studiert hat, steht in ihrem ersten Beitrag. Damit ist sie bei uns sowohl für die Primar als auch für die Sek I ungeeignet.

    Befindet sich die Info in einem anderen Thread? Hier lese ich davon nichts.

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  • Beitrag von Philio ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Sorry, falsches Zitat 🙈 ().
  • Bin wie üblich spät dran 😂 Aber es gibt noch Städte mit PHs, die deutlich grenznäher sind als Zürich - da fallen mir so ganz spontan Kreuzlingen und St. Gallen ein 😉 Allerdings muss man auf der deutschen Seite erfahrungsgemäss schon etwas weiter von der Grenze entfernt suchen, um bezahlbarem Wohnraum zu finden (falls man überhaupt welchen findet).


    Edit: Jetzt mit richtigem Zitat 😊

  • Macht es nicht Sinn in dem Land zu wohnen, wo man auch arbeiten will. Von wegen Integration und so... ?

    Ich stelle mir das als pendelnder Fremder schwierig vor.

    Hier wird sehr viel in beide Richtungen gependelt. Ich möchte nicht mehr so weit fahren (egal, ob über die Grenze oder nicht), aber auch von meiner Stadt fahren stündlich Züge nach Zürich und Basel (und halbstündlich in kleinere Schweizer Städte in der Nähe). Mehrere KollegINNen und Schülerinnen und Schüler wohnen in der Schweiz.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Macht es nicht Sinn in dem Land zu wohnen, wo man auch arbeiten will. Von wegen Integration und so... ?

    Ich stelle mir das als pendelnder Fremder schwierig vor.

    Ich würde es nicht empfehlen in Deutschland zu wohnen, vor allem, wenn man wirklich vorhat dauerhaft in der Schweiz zu arbeiten und irgendwann auch zu leben. Die Niederlassungsbewilligung C macht das Leben um einiges leichter und die bekommt man halt erst, wenn man 5 Jahre hier gewohnt hat (zuvor bekommt man eine Aufenthaltsbewilligung B bzw. als Grenzgänger*in hat man halt ein G). Will man sich irgendwann einbürgern lassen, zählt jedes Jahr, das man im gleichen Kanton, je nachdem sogar in der gleichen Gemeinde gewohnt hat. Und es sind 10 Jahre, bevor man das Gesuch überhaupt einreichen kann. Die Argumentation ist ja hier - wie so oft - "drüben ist es billiger". Ja schon, aber so gross ist der Unterschied längst nicht mehr.


    Die Frage ist nun, wie schlecht die Hochschule in Muttenz tatsächlich ist – bzw. warum das so ist

    Warum das so ist, darüber könnte ich schon schreiben. Ist aber müssig, weil sich davon ja nichts ändert. Du wirst es überleben, aber du wirst keine grosse Freude dort haben. Unsere Sek-II-Studierenden müssen ja nur 60 CP für das Lehrdiplom machen, du wirst dein komplettes Studium dort machen. Es gab vor ein paar Jahren mal eine landesweite Lernstanderhebung in den Fächern 1. und 2. Landessprache, Mathe und Englisch bei den 15jährigen, die kam für die Region Nordwestschweiz verheerend heraus. Dies nicht, weil unsere Kinder dümmer sind als im Rest des Landes, in diesen Ergebnissen spiegelt sich einfach die schlechte Ausbildung der Lehrpersonen. Die können da auch nichts dafür, das hat die FHNW zu verantworten hat. Bei der BKSD (also Frau Gschwind) weiss man das alles, aber es ist keine Änderung in Sicht. Das hat Gründe, ich schreibe nicht weiter, es ist eben müssig.


    Der Tipp mit dem Wohnort Rheinfelden ist tatsächlich sehr gut! Vielen Dank dafür! Ich hatte bisher immer gedacht, dass, wenn ich kein Glück mit einem günstigen Studentenwohnheim direkt in Zürich habe, es einer der Orte wie Lottstetten oder Waldshut bei Koblenz sein würde.

    Ja, drum erwähnte ich auch Stein. Da bist du auch zu Fuss in 20 min über die Brücke nach Bad Säckingen rübergelaufen und das wäre noch ein Stück näher an Zürich.

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