Help: Gruppenarbeit

  • Hallo!


    Ich habe derzeit ein kleines Problemchen mit der - von mir schon häufiger praktizierten - GA. Bislang habe ich für mein Gefühl noch nicht so richtig den Bogen heraus, wie ich effektiv GA plane, meine Probleme liegen primär in der Erstellung der Arbeitsblätter. Packe ich nur einen Text rein, entspricht dies nicht dem eigentlichen Ziel von Ga zur gegenseitigen Kooperation. Habe ich zu viel Text und Arbeitsanweisungen und Bilder usw., dann habe ich die Schüler überfrachtet. Habe ich sehr enge Arbeitsaufträge, nehme ich den SuS den Freiraum, eigenständig zu handeln. Habe ich kurze Arbeitsaufträge fehlt den SuS die Zielorientierung?!
    Hilfe! Vor lauter, lauter, weiß ich gar nicht mehr wie ich nun vorgehen soll! Kann mir jemand helfen, dass ich nicht mehr so ganz im Dunkeln tappe?!
    Lg Cleo

  • Ich finde es schwer, diese Frage pauschal zu beantworten, schließlich ist das doch sehr vom behandelten Thema, vom Fach, von der jeweiligen Klasse etc. abhängig...


    Grüße,


    Birgit

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

  • hallo cleo,


    ohne genaueres zu wissen, finde auch ich es sehr schwierig, konkrete tipps zu geben.
    daher nur etwas allgemeines aus einem der vielen schlauen bücher (in diesem fall aus "unterrichtsrezepte" von jochen und monika grell):
    " Wenn Sie eine Lernaufgabe formulieren, sollten Sie sich bemühen, nicht zu viele und nicht zu wenige Vorschriften zu machen. Man kann Kreativität und Arbeitsfreude mit zwei Methoden ermorden: indem man zu viele Vorgaben macht, jedes Detail vorschreibt und keine Abweichung duldet oder indem man keinerlei Vorgaben macht, nichts vorschreibt und alles duldet, was die Schüler machen. [bis hier also genau das, was du schon beschrieben hast] In beiden Fällen fühlen sich die Schüler unfrei und werden eher daran gehindert, als angeregt, etwas zu produzieren. Eine Lernaufgabe sollte ein fester Rahmen sein, der die Ideen und die Arbeitsanstrengungen auf ein begrenztes Gebiet lenkt. Aber innerhalb dieses Rahmens sollten die Schüler die Freiheit haben, unterschiedliche Ideen zu entwickeln und verschiedene Wege zu gehen."


    oder an anderer stelle:
    "Lernaufgaben brauchen einen angemessenen Informationshintergrund. Es genügt nicht, wenn man die Schüler einfach etwas machen läßt, ohne sie aufzuklären, was sie machen, wie sie es machen können und wozu sie es machen sollen. Viele Lehrer geben den Schülern zwar Informationen darüber, was sie tun sollen (d.h. mit welchem Thema sie sich beschäftigen sollen), aber sie vergessen, die Schüler darüber zu informieren, wie sie arbeiten können. Das hat zur Folge, daß die Schüler sich hilflos herumquälen. [...]
    Wenn Sie wollen, daß Schüler eine gewisse Zeit lang allein, zu zweit oder in Gruppen arbeiten und dabei bestimmte Erfahrungen machen und möglichst nicht irgendwelche beliebigen, dann müssen Sie den Schülern - gleichgültig, ob es sich um Erwachsene oder Kinder handelt - normalerweise zuerst einen Informationsinput vom Typ "Vormachen" geben."


    sorry, dass ich zu faul war, dies in meinen eigenen worten zu schreiben. ich finde die argumentation einleuchtend, vielleicht hilft sie dir ja ein stück weit weiter?


    viel erfolg wünscht dir


    eine grundschullehrerin

  • Hallo Grundschullehrerin!


    Vielen, vielen Dank für die hilfreichen Zitate!
    Klasse, dass du dir so viel Mühe gemacht hast, alles abzuschreiben!
    Hat mir in jedem Fall weiter geholfen und notwendige Denkanregungen beschehrt!


    Lg Cleo

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