Zusammenlegung von Kursen Jg. 12/13

  • Bei uns soll ab kommenden Schuljahr Latein gA und eA als Huckepackkurs und zudem noch Jahrgangsstufenübergreifend Jg. 12 und 13 unterrichtet werden. Denn die Kurse sind mit 11 Schülern im kommenden Jg. 12 (davon 5 mal eA) und 9 Schülern in Jg. 13 ( davon 6 eA) relativ klein. Wisst ihr, ob das die SL einfach so entscheiden kann? Für die Schüler in Jg. 12 ist das echt blöd, weil die 13er ja deutlich mehr Übung haben und zudem ist es für uns Lehrer ja auch schlecht, weil man nach den Abiturklausuren ja den anderen Kurs noch weiter unterrichtet und daher weniger Zeit für die Korrektur der Abi - Klausuren hat. Die SL hat das entschieden ohne vorher den Fachgruppenleiter Latein zu informieren. Stattdessen wurde eine Kollegin informiert, die dann die Aufgabe hat, das den anderen Kollegen weiterzuerzählen. Wahrscheinlich können wir nichts machen und müssen die Entscheidung der SL hinnehmen.

  • Ein weiteres Problem ist, dass der Kollege der diesen 12/13er Kurs unterrichtet, ja auch irgendwann mal abgelöst werden muss und dann hat eine Gruppe in Jg. 13 einen anderen Lehrer als in Jg. 12

  • Je nach Bundesland und Schulgröße sollen Kurse in der Qualifikationsphase eine Größe von ~19 SuS haben.


    Wenn die Kursgrößen dauerhaft und immer wieder deutlich darunter liegen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Mir fallen ein:

    • "Huckepackkurse"
    • Jahrgangsübergreifende Kurse
    • "ignorieren" - es gibt also kleine Kurse in Latein mit 6 SuS - andere Kurse in anderen Fächern müssen dann entsprechend 13 SuS mehr haben (also 32 statt 18 - freut den unterrichtenden und korrigierenden Kollegen sicherlich)
    • Fach nicht mehr anbieten: entweder nicht mehr eA (mit Latein ist das schon ein echtes "Luxusangebot") oder gar nicht mehr. Stattdessen könnte man für diejenigen, die das A-Profil belegen möchten, eine neue moderne (und attraktivere) Fremdsprachen anbieten (z.B. Spanisch oder Italienisch)


    Als Fachgruppe kann man sich gemeinsam mit der Schulleitung sicherlich dazu austauschen, welche Variante am sinnvollsten ist. Bei der Variante "ignorieren" wird natürlich das gesamte Kollegium mit "entscheiden" und das mittragen müssen.

    Ich halte es für sinnvoll, erst einmal Praxiserfahrungen zu sammeln (mit "Huckepack" und jahrgangsübergreifend), bevor man zu anderen Varianten greift.

  • In welchem Bundesland ist eine solche Zusammenlegung erlaubt? Muss dies nicht besonders genehmigt werden?

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Ein weiteres Problem ist, dass der Kollege der diesen 12/13er Kurs unterrichtet, ja auch irgendwann mal abgelöst werden muss und dann hat eine Gruppe in Jg. 13 einen anderen Lehrer als in Jg. 12

    Habt ihr nie Kollegen, die im laufenden Schuljahr, in der laufenden Qualifikationsphase ausfallen? Gründe sind meist längere Krankheit oder Schwangerschaft. Entweder die eigene - oder auch die von jemandem anderen, was dann zu einem Ringtausch führen muss, weil z.B. das Zweitfach der "Oberstufenlehrkraft" nur noch durch diese vertreten wird, für das Erstfach aber noch einige andere Kollegen zur Verfügung stehen.

  • Wisst ihr, ob das die SL einfach so entscheiden kann?

    Die SL kann auch einfach entscheiden, z.B. keinen Latein eA mehr anzubieten oder Latein entsprechend des bundesweiten Trends gar nicht mehr zu führen. Die Maßnahmen zeigen andersherum betrachtet eher den Versuch, diese Sprache "am leben zu halten".

    Für die Schüler in Jg. 12 ist das echt blöd, weil die 13er ja deutlich mehr Übung haben und zudem ist es für uns Lehrer ja auch schlecht, weil man nach den Abiturklausuren ja den anderen Kurs noch weiter unterrichtet und daher weniger Zeit für die Korrektur der Abi - Klausuren hat.

    Diese "Nachteil" für die Lehrkraft wird dadurch locker wieder aufgewogen, dass sich die Anzahl der Korrekturen entsprechend stark reduziert, da ja ohnehin nur wenige Prüflinge pro Jahrgang vorhanden sind. Im Übrigen ist die Spracherwerbsphase in den fortgeführten Fremdsprachen zu diesem Zeitpunkt längst abgeschlossen, von einem spürbaren Vorsprung der 12er vor den 13er Schülern kann keine Rede sein.

    Die SL hat das entschieden ohne vorher den Fachgruppenleiter Latein zu informieren. Stattdessen wurde eine Kollegin informiert, die dann die Aufgabe hat, das den anderen Kollegen weiterzuerzählen.

    Das wiederum empfinde ich auch als ungeschicktes Vorgehen.


    Ein weiteres Problem ist, dass der Kollege der diesen 12/13er Kurs unterrichtet, ja auch irgendwann mal abgelöst werden muss und dann hat eine Gruppe in Jg. 13 einen anderen Lehrer als in Jg. 12

    Nein, Lehrkräftewechsel sind durchaus normal und finden ja auch beim Übergang von der E-Phase in die Q-Phase regelmäßig statt.

  • Ein weiteres Problem ist, dass der Kollege der diesen 12/13er Kurs unterrichtet, ja auch irgendwann mal abgelöst werden muss und dann hat eine Gruppe in Jg. 13 einen anderen Lehrer als in Jg. 12

    wieso muss er abgelöst werden? Er kann doch mit 11 Schülern weiter in 13 unterrichten?


    Ich kenne es auch von Sport und Latein. Bei uns wurden die Kollegen aber gefragt. Ich weiß, dass meine Chemiekollegin vor vielen Jahren einmal abgelehnt hat. Dann gab es nur einen Grundkurs.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ein weiteres Problem ist, dass der Kollege der diesen 12/13er Kurs unterrichtet, ja auch irgendwann mal abgelöst werden muss und dann hat eine Gruppe in Jg. 13 einen anderen Lehrer als in Jg. 12

    Das würde ich nun als das geringste Problem sehen. Ausfälle kann es auch immer geben. Also Schülerin hatte ich nen Lehrerwechsel im LK, war auch kein Thema.

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    Die mangelnde Kommunikation ist doof, aber cool, dass deine SL alles versucht, das Fach am Leben zu halten und den SuS nicht sagt ‚Pech, Latein gibt es nur als GK oder gar nicht‘

    Wenn ich mich nicht täusche, sind die Abiturvorgaben in Latein in NDS so, dass ein jahrgangsübergreifender Kurs sehr gut zu lösen ist, weil Autoren, Werke und Themen immer je 2 Themen gelten, mit einem jährlichen Wechsel.

  • wieso muss er abgelöst werden? Er kann doch mit 11 Schülern weiter in 13 unterrichten?


    Ich kenne es auch von Sport und Latein. Bei uns wurden die Kollegen aber gefragt. Ich weiß, dass meine Chemiekollegin vor vielen Jahren einmal abgelehnt hat. Dann gab es nur einen Grundkurs.

    Ja klar kann er die 11 Schüler in 13 weiterunterrichten, nur da kommen dann ja wieder welche dazu, die dann in Jg. 12 sind. Danach wäre es wohl gut, wenn der Kollege abgelöst wird, so dass diese Schüler des 12. Jgs. dann in 13 einen anderen Lehrer haben werden

  • Die mangelnde Kommunikation ist doof, aber cool, dass deine SL alles versucht, das Fach am Leben zu halten und den SuS nicht sagt ‚Pech, Latein gibt es nur als GK oder gar nicht‘

    Wenn ich mich nicht täusche, sind die Abiturvorgaben in Latein in NDS so, dass ein jahrgangsübergreifender Kurs sehr gut zu lösen ist, weil Autoren, Werke und Themen immer je 2 Themen gelten, mit einem jährlichen Wechsel.

    Ganz genau so ist es. Die Themen sind in der Tat identisch

  • Die mangelnde Kommunikation ist doof, aber cool, dass deine SL alles versucht, das Fach am Leben zu halten und den SuS nicht sagt ‚Pech, Latein gibt es nur als GK oder gar nicht‘

    Wenn ich mich nicht täusche, sind die Abiturvorgaben in Latein in NDS so, dass ein jahrgangsübergreifender Kurs sehr gut zu lösen ist, weil Autoren, Werke und Themen immer je 2 Themen gelten, mit einem jährlichen Wechsel.

    Wir sind nur Etwas überrascht gewesen weil wir in den letzten Jahren immer Kurse mit 10-12 Schülern hatten und das immer so lief … und jetzt auf einmal die Zusammenlegung. 19 als Richtwert ist natürlich viel

  • Die mangelnde Kommunikation ist doof, aber cool, dass deine SL alles versucht, das Fach am Leben zu halten und den SuS nicht sagt ‚Pech, Latein gibt es nur als GK oder gar nicht‘

    Wenn ich mich nicht täusche, sind die Abiturvorgaben in Latein in NDS so, dass ein jahrgangsübergreifender Kurs sehr gut zu lösen ist, weil Autoren, Werke und Themen immer je 2 Themen gelten, mit einem jährlichen Wechsel.

    Wahrscheinlich sollten wir es wirklich positiv sehen

  • wieso muss er abgelöst werden? Er kann doch mit 11 Schülern weiter in 13 unterrichten?


    Ich kenne es auch von Sport und Latein. Bei uns wurden die Kollegen aber gefragt. Ich weiß, dass meine Chemiekollegin vor vielen Jahren einmal abgelehnt hat. Dann gab es nur einen Grundkurs.

    Zählen denn für die 19 Schüler pro Kurs auch Kurse wie Französisch neu mit hinein? Das ist für Oberschüler die zu uns ans Gymnasium in 11 gewechselt sind und französisch neu lernen müssen . Diese Kurse haben meist nur 4 bis maximal 15 Schüler.

  • 19 als Richtwert ist natürlich viel

    ALLE Oberstufenkurse, die ich bisher unterrichtet habe (egal, ob eA oder gA, egal ob Englisch oder Deutsch) hatten IMMER 25 SuS. Und in den Fächern sind natürlich auch immer eine ganze Reihe von Prüflingen dabei, auch auf gA-Niveau (da aus MA, DE, FS mindestens zwei Prüfungsfach sein müssen).


    Einen eA Kurs hatte ich mal zur 13. Klasse übernommen. In einen gA Kurs wurden nochmal ein paar SuS hinzugefügt zur 13. Klasse, weil ein anderer Kurs aufgelöst wurde (da waren es dann noch ein paar mehr als 25).

  • ALLE Oberstufenkurse, die ich bisher unterrichtet habe (egal, ob eA oder gA, egal ob Englisch oder Deutsch) hatten IMMER 25 SuS. Und in den Fächern sind natürlich auch immer eine ganze Reihe von Prüflingen dabei, auch auf gA-Niveau (da aus MA, DE, FS mindestens zwei Prüfungsfach sein müssen).


    Einen eA Kurs hatte ich mal zur 13. Klasse übernommen. In einen gA Kurs wurden nochmal ein paar SuS hinzugefügt zur 13. Klasse, weil ein anderer Kurs aufgelöst wurde (da waren es dann noch ein paar mehr als 25).

    In Geschichte ist bei uns der gA Kurs in 13 oft sehr klein: 5 bis 10 Schüler, denn die abdecker sind dann raus und der Rest hat eA.

  • Zählen denn für die 19 Schüler pro Kurs auch Kurse wie Französisch neu mit hinein? Das ist für Oberschüler die zu uns ans Gymnasium in 11 gewechselt sind und französisch neu lernen müssen . Diese Kurse haben meist nur 4 bis maximal 15 Schüler.

    Ja, zählt für alle Kurse - im Durchschnitt der gesamten Oberstufe.


    Mit Französisch neu darfst du Latein fortgeführt nicht vergleichen.

    Gäbe es das Angebot nicht, dann könnten SuS der Oberschule nicht ans Gymnasium wechseln (wenn sie nicht bereits FR in der Sek I belegt hatten). Da geht es um Abitur oder kein Abitur.

    Jahrgangsübergreifend funktioniert in einer neuen Fremdsprache nicht. In den drei Jahren der Sek II soll zum Schluss dasselbe Sprachniveau erreicht werden wie in den sechs Jahren der Sek I. Jahrgangsübergreifend würde hier also den Spagat über mehrerere Sprachniveaus erfordern - anders als bei Latein fortgeführt, wo der "Spracherwerb" überwiegend abgeschlossen sein sollte (also Grammatik und benötigter Wortschatz in großen Teilen bekannt).

  • ALLE Oberstufenkurse, die ich bisher unterrichtet habe (egal, ob eA oder gA, egal ob Englisch oder Deutsch) hatten IMMER 25 SuS. Und in den Fächern sind natürlich auch immer eine ganze Reihe von Prüflingen dabei, auch auf gA-Niveau (da aus MA, DE, FS mindestens zwei Prüfungsfach sein müssen).


    Einen eA Kurs hatte ich mal zur 13. Klasse übernommen. In einen gA Kurs wurden nochmal ein paar SuS hinzugefügt zur 13. Klasse, weil ein anderer Kurs aufgelöst wurde (da waren es dann noch ein paar mehr als 25).

    Bei uns packt man die seminarfächer dafür sehr voll mit 23 oder 24 Schülern

  • In Geschichte ist bei uns der gA Kurs in 13 oft sehr klein: 5 bis 10 Schüler, denn die abdecker sind dann raus und der Rest hat eA.

    Ich bekomme langsam den Eindruck, dass ihr eine sehr kleine Oberstufe habt (vielleicht nur 40 Abiturient*innen pro Jahr)? Dann müsste man umso mehr schauen, welche Angebote ihr leider streicht. Denn viele solcher kleinen Kurse bedeuten entweder riesige Kurse in anderen Fächern. Oder ein Ungleichgewicht zwischen Sek I und Sek II. (Zum Beispiel zu große Klassen in der Sek I, "Abzug" von Förderstunden dort für "Prinzenunterricht" in der Sek II.)

  • In NDS soll es in wenigen Jahren ja eine neue Oberstufe geben (die Seminarfächer werden z.B. gestrichen). Spätestens dann werden sicherlich alle Schulen (mal wieder...) schauen, welche Angebote sie umsetzen können - und was Auslaufmodell sein muss.

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