Gericht entscheidet, dass zündelndes Kind nicht mit auf Klassenfahrt darf

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Es wurde zumindest weiter oben beschrieben, dass Lehrkräfte bei der Zuordnung der Rechte regelmäßig Fehler machen. Wenn die gesamten Klasseneltern erfahren, dass Fritzchen einen Tadel erhält, habens alle erfahren, das lässt sich auch nicht mehr zurücknehmen.

    Und bei Papierbüchern wurde nie etwas Datenschutzrelevantes eingetragen? In das Buch, das von JEDEM Schüler fast jederzeit eingesehen werden konnte?

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Mag sein, dass das früher so war.

    Aber die Alternative zum Eintragen in Edupage etc. ist ja auch nicht das Klassenbuch, sondern die eigene schulische Dokumentation (die dann hoffentlich sicher und geschützt abgelegt wird).

    Ins Papier-Klassenbuch gehören die Infos auch nicht.

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    eben! Da haben sie nicht hingehört, kamen aber auch oft.
    Dann ist also der gelegentliche Fehler eines Kollegen verschmerzbar (ich oute mich, ich habe einen sichtbaren Eintrag in meiner zweiten Woche gemacht. Der Schüler hat einen Skandal gemacht, es ist immer noch nicht erklärbar, wie es dazu kam, weil ich den Eintrag genauso angelegt habe, wie andere, aber sei es drum. Der Admin hat es angepasst und gut).
    Als Nicht-Klassenlehrerin kann ich nur die Einträge der Schüler*innen sehen, die ich in dieser Woche habe und nur die Einträge der Woche.
    Ich gehöre zu den wenigen Kolleg*innen (wurde mir von KuK rückgemeldet), die auch positive Klassenbucheinträge machen, sowohl kollektiv als auch einzeln. Ich kann keine Einträge für Schüler*innen machen, die ich NICHT unterrichte und DAS regt mich durchaus auf (Fehlverhalten auf dem Schulhof, verschmierte Möbel, wenn ich im Klassenraum ankomme, usw..) und ja, ich ärgere mich, wie einzelne Schüler*innen durch die Lappen gehen, weil einige KuK das Ganze sehr lasch sehen. "Oh, es ist doch normalerweise ein lieber Junge".
    Wenn, dann ist doch der EINE Eintrag egal, wenn man am Ende des Jahres gucken würde...
    Wenn nein, dann ist es eben gut, dass man es dokumentiert hat. (Da habe ich mehrere SuS im Blick, die schon MIR mehrfach aufgefallen sind, aber noch keinen Eintrag haben, weil die Klassenlehrerin sicher einen Bias hat).

  • Mag sein, dass das früher so war.

    Aber die Alternative zum Eintragen in Edupage etc. ist ja auch nicht das Klassenbuch, sondern die eigene schulische Dokumentation (die dann hoffentlich sicher und geschützt abgelegt wird).

    Ins Papier-Klassenbuch gehören die Infos auch nicht.

    Und doch landeten immer wieder auch Dinge im Papierklassenbuch, die dort nicht hingehörten oder Lehrkräfte haben ihre Papiernotizbücher mit allen Noten aller Klassen plus Verhaltensnotizen mal wieder in einem Klassenraum liegengelassen. Manche SuS bringen das dann direkt ins Lehrerzimmer, habe aber mehr als einmal den Fall erlebt, dass SuS das dann selbst gelesen und anderen vorgelesen haben, bis ich dann halt in den Raum kam und das Notizbuch von Lehrkraft X kassiert und dieser zurückgegeben habe.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Tippfehler

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Und doch landeten immer wieder auch Dinge im Papierklassenbuch, die dort nicht hingehörten oder Lehrkräfte haben ihre Papiernotizbücher mit allen Noten aller Klassen plus Verhaltensnotizen mal wieder in einem Klassenraum liegengelassen.

    Im Papierklassenbuuch haben sie nichts zu suchen. Schrieb ich doch oben.

    Und dass die Notizbücher nicht irgendwo liegenbleiben: darauf muss man dann aufpassen. Das liegt aber in der Möglichkeit und Verantwortung des jeweiligen Lehrers.

    Wenn die Informationen digital gespeichert sind, gibt der Lehrer die Kontrolle darüber aber ab und muss sich darauf verlassen, dass der Admin seine Arbeit richtig macht und dass der Admin vom Server (auf dem die Daten liegen) seine Arbeit richtig macht.


    Unsicher ist beides .... bzw. unsicher kann beides sein.

  • Und wenn ich in den Bus steige, muss ich mich darauf verlassen, dass der Fahrer sich an die Verkehrsregeln hält.


    Tun die in der Regel auch, und zwar meistens wesentlich besser als der durchschnittliche Autofahrer, weil sie für diese Aufgabe besonders ausgebildet sind.

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Keine Frage - so ein IT-Admin kann garantiert besser auf den Server aufpassen, als der durchschnittliche Lehrer.


    Aber jeder Lehrer hat die Möglichkeit, auf sein Notizbuch aufzupassen ... ohne die Verantwortung für die Notizen aus der Hand zu geben. (Und das letztere ist für mich der springende Punkt.)

  • Und wenn ich in den Bus steige, muss ich mich darauf verlassen, dass der Fahrer sich an die Verkehrsregeln hält.


    Tun die in der Regel auch, und zwar meistens wesentlich besser als der durchschnittliche Autofahrer, weil sie für diese Aufgabe besonders ausgebildet sind.

    Das sagst ausgerechnet du, der du in den letzten Wochen 100x schriebst, dass jede Lehrkraft für ihr eigenes Verhalten verantwortlich ist?


    Klar muss der Admin seinen Job richtig machen und trotzdem kann man sich mit dem Programm, das man benutzen soll und den Datenschutzrichtlinien auseinandersetzen.

  • Klar muss der Admin seinen Job richtig machen und trotzdem kann man sich mit dem Programm, das man benutzen soll und den Datenschutzrichtlinien auseinandersetzen.

    Das ist hier aber nicht der Fall, es gibt hier sehr viele User, die digitale Klassenbücher nutzen und durch die Bank weg sagen, dass sie zwar auch nicht alle Probleme im Alltag beseitigen, aber funktionieren und die grundsätzliche Sicherheit kein Problem ist und dann gibt es User, die sie bisher nicht benutzen, sie möglichst auch nicht benutzen wollen und die aber ganz viele Probleme aufzählen können.

  • Klar muss der Admin seinen Job richtig machen und trotzdem kann man sich mit dem Programm, das man benutzen soll und den Datenschutzrichtlinien auseinandersetzen.

    Was bedeutet es denn, sich mit dem Programm „auseinander[zu]setzen“? Ich kann mich damit beschäftigen, wie die Anwenderin mit dem Programm arbeiten soll (und das muss ich nur, weil es die ganzen Flachgurken von Programmiererinnen nicht hinbekommen, so etwas intuitiv benutzbar zu machen). Was dahinter passiert, ob das Programm keine Sicherheitslücken hat, kann ich gar nicht beurteilen. Ob der Server, auf dem gespeichert wird, richtig konfiguriert ist, eben so wenig. Usw.


    Ebenso wenig weiß ich, ob im Schwimmbad die Chlordosierung korrekt ist.


    Ansonsten finde ich das Eintragen ins elektrische Klassenbuch eher nervig. Als erstes muss überhaupt der Computer im Klassenraum laufen. Das ist hier nicht immer der Fall. Und wenn ich den Computer gerade für etwas anderes verwende, z. B. eine Präsentation zu zeigen, dann muss ich diese erst unterbrechen und kann dann überhaupt etwas eintragen (wenn die Netzverbindung verbindet). Das ist schon ein Riesen-Akt, wenn z. B. eine Schülerin zu spät kommt. Ich sage ihr dann, dass ich das gerade im Klassenbuch nicht nachtragen kann und sie möchte das doch bitte mit der Klassenlehrerin klären.


    Wenn die Dokumentation von Fehlverhalten nur mit erheblichem Aufwand möglich ist, muss man sich nicht wundern, dass die Kolleginnen das schon mal vergessen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Euer Vertrauen in die Sicherheit in Ehren. Ich denke, dass die Admins des amerikanischen Kongresses ihr Handwerk verstehen. Und trotzdem sehe ich gerade, dass dort der Server "down" ist - wegen Überlastung. Vermutlich ein Brute-Force-Angriff.
    Ein "Brute-Force-Angriff" auf meine Aktentasche ist nie erfolgt. Da lag mein Notizbuch sicher.
    Und BTW - bevor jemand behauptet, ich sei EDV-technisch unterbelichtet:
    Ich war viele Jahre Systemadministrator unserer Schule und des Schulamts - und SO lang ist das nicht her. Etwas Basiskenntnisse sind durchaus vorhanden - vermutlich mehr als bei 95% der Forenmitglieder. ;)

    Screenshot vom 10.3.2025, 10:05

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Die Tatsache, dass irgendwo ganz anders ein Server, der mit dem Thema überhaupt nichts zu tun hat, wegen einem DOS Angriff down ist, hat mit der Sicherheit digitaler Klassenbücher genauso wenig zu tun, wie die Tatsache, dass im Nachbarort die Frittenbude abgebrannt ist mit der Sicherheit analoger Klassenbücher zu tun hat.

  • Keine Frage - so ein IT-Admin kann garantiert besser auf den Server aufpassen, als der durchschnittliche Lehrer.


    Aber jeder Lehrer hat die Möglichkeit, auf sein Notizbuch aufzupassen ... ohne die Verantwortung für die Notizen aus der Hand zu geben. (Und das letztere ist für mich der springende Punkt.)

    Nur ist das Szenario, sein Notizbuch zu verlieren, m.E. wesentlich wahrscheinlicher, als dass es ein Sicherheitsleck am Server gibt. Und ganz ehrlich: mir persönlich ist sogar lieber, Verantwortung abzugeben. Ich prügel mich sicher nicht darum, dass ich für die Datensicherheit (analoger Daten in Notizbüchern) selbst verantwortlich sein soll, wenn ich das auch bequemer als zentrale Lösung vom Dienstherrn gestellt bekomme. Mir leuchtet daher überhaupt nicht ein, warum man sich das selbst aufbürden sollte.

  • Wenn man davon ausgeht, dass mit „der Technik“ mal etwas nicht schief gehen kann, dürfte man überhaupt keine elektrischen Klassenbücher betreiben oder sonst Daten elektrisch speichern und verwalten. Wegen meiner, gerne. Aber das bewegt sich außerhalb dessen, was ich zu entscheiden habe. Insofern, wenn das Zeug da ist, benutze ich es. wenn es mal nicht funktioniert, dann halt nicht. Vollständige und konsistente Daten hatten wir auch analog nicht. Da wurde immer mal etwas vergessen, beim falschen Datum oder Wochentag eingetragen oder man konnte es schlicht nicht lesen. Aber heutzutage haben wir den Vorteil, dass wir mit den Schultern zucken können und sagen „Der Computer lief nicht.“ (also natürlich nur, wenn nicht lief).

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Nur ist das Szenario, sein Notizbuch zu verlieren, m.E. wesentlich wahrscheinlicher, als dass es ein Sicherheitsleck am Server gibt. Und ganz ehrlich: mir persönlich ist sogar lieber, Verantwortung abzugeben. Ich prügel mich sicher nicht darum, dass ich für die Datensicherheit (analoger Daten in Notizbüchern) selbst verantwortlich sein soll, wenn ich das auch bequemer als zentrale Lösung vom Dienstherrn gestellt bekomme. Mir leuchtet daher überhaupt nicht ein, warum man sich das selbst aufbürden sollte.

    Wird Edupage denn vom Dienstherrn bereitgestellt?


    Und @Notizbuchverlieren: Wir wurden dazu angehalten, keine Namen und Noten privat zu notieren, lediglich Kürzel und ansonsten nur im Notenbuch direkt.


    Verhaltensprotokolle usw. hab ich in der Schule eingeschlossen, das teile ich bislang weder online, noch trage ich es ins Café oder wo man es sonst verlieren könnte.


    Ich wäre total für ein elektronisches Klassenbuch, wenn ich dann keine Fehlzeiten mehr zusammenrechnen müsste. Mit Infos über Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen wäre ich trotzdem vorsichtig.


    Hier werden inzwischen die förderpädagogischen Gutachten digital verarbeitet, das sind auch persönlichste Daten. Das Programm ist zwar vom Land gestellt, die Eltern sollen allerdings auf IPads unterschreiben, da weiß bislang auch keiner, was Apple mit den Daten macht. Sowas geht halt solange gut, bis es das erste mal nicht gut geht und dann ist der Fachlehrer Schuld, gelle?

  • Zur Sicherheit digitaler Systeme:


    https://www.srf.ch/news/schwei…ehrer-kritisiert-behoerde


    Es ist schlussendlich so wie mit Flugzeugen und Autos. In der Summe ist das Auto das sehr viel unsicherere Verkehrsmittel, aber wenn ein einziger Flieger runterfällt, sind halt gleich 300 Leute zugleich tot. Das ändert aber auch nichts dran, dass pro Jahr im Strassenverkehr viel mehr Leute sterben.


    Die Leute, die bei uns lieber alles analog machen, weil das digitale Zeug ja total unsicher ist, sind genau diejenigen, die ihren Kram überall offen rumliegen lassen. Mir fällt in der Physik jemand ein, dem ich ungefähr alles zu jeder Zeit vom Vorbereitungswagen runternehmen könnte.

  • Hier werden inzwischen die förderpädagogischen Gutachten digital verarbeitet, das sind auch persönlichste Daten. Das Programm ist zwar vom Land gestellt, die Eltern sollen allerdings auf IPads unterschreiben, da weiß bislang auch keiner, was Apple mit den Daten macht. Sowas geht halt solange gut, bis es das erste mal nicht gut geht und dann ist der Fachlehrer Schuld, gelle?

    Wenn du der Ansicht bist, dass die Daten dort nicht sicher sind, solltest du die Verwendung des Systems remonstrieren. Außerdem solltest du überlegen, ob eine Meldung an die zuständige Datenschutzbeauftragte angezeigt ist.

  • Das Programm ist zwar vom Land gestellt, die Eltern sollen allerdings auf IPads unterschreiben, da weiß bislang auch keiner, was Apple mit den Daten macht

    Und, hast du das so auch zurückgemeldet? Oder hast du einfach unterschreiben lassen?

  • Die Tatsache, dass irgendwo ganz anders ein Server, der mit dem Thema überhaupt nichts zu tun hat, wegen einem DOS Angriff down ist, hat mit der Sicherheit digitaler Klassenbücher genauso wenig zu tun, wie die Tatsache, dass im Nachbarort die Frittenbude abgebrannt ist mit der Sicherheit analoger Klassenbücher zu tun hat.

    Der amerikanische Kongress wird sich über deinen Vergleich mit einer Frittenbude freuen. Vielleicht hast du derzeit sogar nicht einmal unrecht.
    Aber DDOS-Attacken haben sehr wohl etwas mit der Sicherheit digitaler Klassenbücher zu tun. Solange KuK ihren Geburtstag als Passwort verwenden, sowieso.
    BTW: DOS haben wir vor 40 Jahren in Angriff genommen. Heute handelt es sich um DDOS-Attacken ;)

    Das Beispiel sollte nur zeigen, dass sogar extrem abgesicherte Hochleistungssysteme verwundbar sind - und man sich wichtige Daten am besten auf einem zweiten Medium als Backup abspeichert. Auch das Vertrauen in die Fähigkeiten der Administratoren ist zwar löblich, aber oft nicht gerechtfertigt. Zu mir hättest du ja sicher kein Vertrauen gehabt. Und ich war für hochsensible Daten am flächenmäßig größten Schulamt in Ba-Wü und für Daten des Schulpsychologischen Dienstes verantwortlich.

    Nochmal, damit du es vielleicht verstehst: Ich bin nicht gegen digitale Klassenbücher. Was ich bedenklich finde, ist die digitale Sammelwut personenbezogener Daten und von Persönlichkeitsprofilen der Schüler. Wenn hier KuK schreiben, dass sie schneller tippen als von Hand schreiben, hoffe ich sehr, dass sie zuvor ganz langsam darüber nachdenken, was geschrieben werden darf, was notwendig ist - und was nicht. Und wie ich meine Pappenheimer kenne, haben hier manche einen Weckruf nötig.


    JustMy2Cents

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

Werbung