Gericht entscheidet, dass zündelndes Kind nicht mit auf Klassenfahrt darf

  • Meine Befürchtung ist, dass mehr eingetragen wird und das Ganze länger gespeichert wird.

    Wir haben noch Klassenbücher an der Schule, die über 100 Jahre alt sind (klar gesichert und nicht zugänglich).


    Und eingetragen wird, wenn ich es für nötig halte. Ja, es kann sein, dass es mehr ist, weil das digitale Klassenbuch immer da ist, das analoge oft nicht (weil es gerade in einem anderen Kurs ist, bei uns werden ab Klasse 5 verschiedene Profile gewählt, ab Klasse 8 ist eine Klasse in mehr als der Hälfte der Stunden getrennt, auch deshalb gingen sie ständig verloren, blieben in irgendeinem Raum liegen). Einträge geschahen also "ungerecht", Klassenbuch vorhanden oder nicht.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Aber wie heißt es so schön: alles, was bis zu unserem 20 Geburtstag erfunden wird, ist selbstverständlich, alles zwischen dem 20. und 60. ist Magie, alles ab dem 60. ist Teufelszeug.

    Genau. Aus diesem Grund steht bei mir im Wohnzimmer noch ein Röhrenfernseher und ich schreibe hier wie bereits 1976 an einer Nixdorf 8830/4. Nebenbei: Den TCP-Anschluss musste ich selbst implementieren. Zum Glück hält mein Käfer, Baujahr 1963 noch durch. Jeden Morgen bete ich mein magisches Handy an.
    Moebius. Mit Verlaub. Du laberst

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • ich weiß allerdings von einem Referendar, der sich Eintragungen seiner Fachkollegen vom Vorjahr ansieht, um zu wissen, wie schnell er unterrichten muss).

    ... und sich die Einträge über die Schüler anschaut, damit er weiß, mit wem er es zu tun hat - anstatt den Kids bei sich einen neuen Start zu ermöglichen und unvoreingenommen auf sie zuzugehen.

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  • ... und sich die Einträge über die Schüler anschaut, damit er weiß, mit wem er es zu tun hat - anstatt den Kids bei sich einen neuen Start zu ermöglichen und unvoreingenommen auf sie zuzugehen.

    Das geht nicht, weil er nur aktuelle (!) Einträge seiner (!) Schüler sieht. Im Gegensatz zur Papierform lässt sich (und ist) alles eingestellen. Datenschutz.


    Ergänzung


    Die Verhaltenseinträge sind nicht Stunden zugeordnet, sondern Schülerinnen und Schüler. Nur aktuelle KollegINNen des Schülers können sie sehen. Es sind verschiedene Menus.

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  • Das geht nicht, weil er nur aktuelle (!) Einträge seiner (!) Schüler sieht. Im Gegensatz zur Papierform lässt sich (und ist) alles eingestellen. Datenschutz.

    Na, dann wünsche ich euch die richtige Einstellung ;)

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  • Na, dann wünsche ich euch die richtige Einstellung ;)

    Verstehe ich nicht. Natürlich ist alles rechtlich abgesichert, weil es eben nicht einem einzelnen überlassen wird wie sicher er mit Daten umgeht.

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  • Genau. Aus diesem Grund steht bei mir im Wohnzimmer noch ein Röhrenfernseher und ich schreibe hier wie bereits 1976 an einer Nixdorf 8830/4. Nebenbei: Den TCP-Anschluss musste ich selbst implementieren. Zum Glück hält mein Käfer, Baujahr 1963 noch durch. Jeden Morgen bete ich mein magisches Handy an.
    Moebius. Mit Verlaub. Du laberst

    Du benutzt das digitale Klassenbuch doch gar nicht. Wer labert also?

  • Verstehe ich nicht. Natürlich ist alles rechtlich abgesichert, weil es eben nicht einem einzelnen überlassen wird wie sicher er mit Daten umgeht.

    Oh ja! Sicherer bestimmt als wenn jeder sein eigenes süppchen kocht! Verstehe auch nicht, warum da hier Probleme herbeigeredet werden, die wohl keine sind.


    Und ich finde diese Kürzel zwar vielleicht zeitsparend, dennoch ziemlich ungenau. Ich schreibe Vorfälle doch lieber in Worten als in eingekreisten Pfeilen, die am Ende dann nur von mir entschlüsselbar sind und wo man beim einzelnen Pfeil die Situation doch nicht mehr ganz genau weiß. "Meldet sich, schreit herum und stampft mit dem Fuß, weil er nicht drangenommen wird" ist definitiv genauer als ein Pfeil.

    Ich habe beides ausprobiert, handschriftlich und tippend, und ich bin am Computer natürlich schneller und schreibe mehr und genauer auf - für mich. Meine Schülerbeobachtungen. Die ich dann bei Elterngesprächen oder Kontakt mit Psychologen (nach Schweigepflichtsentbindung) heranziehe.

  • Verstehe auch nicht, warum da hier Probleme herbeigeredet werden, die wohl keine sind.

    Schrödingers Lehrkraft: permanent über die nicht zeitgemäße Ausstattung der Schulen jammern und sich gleichzeitig mit Händen und Füßen dagegen wehren, jedes mal wenn irgendwas neues kommt, das man dann auch benutzen soll.

  • ... und sich die Einträge über die Schüler anschaut, damit er weiß, mit wem er es zu tun hat - anstatt den Kids bei sich einen neuen Start zu ermöglichen und unvoreingenommen auf sie zuzugehen.

    Keine Ahnung von der Umsetzung, aber trotzdem eine Meinung darüber, was angeblich wie gemacht würde. Wer labert hier gerade?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Gerade als Klassenlehrerin fühle ich mich extrem entlastet, wenn ich nicht von meinen KollegINNen in der Pause überfallen werde und sie erwarten, ich würde aktiv. Ich unterrichte aktuell in 10 Klassen, habe 20 KollegINNen, die in meiner Klasse unterrichten, wann sollen die ganzen Gespräche stattfinden?

    Okay, wie so oft unterscheiden sich auch hier die Schulformen. Bei uns fällt kaum was an und wir sind auch nicht in so vielen Klassen.

  • Aber wie heißt es so schön: alles, was bis zu unserem 20 Geburtstag erfunden wird, ist selbstverständlich, alles zwischen dem 20. und 60. ist Magie, alles ab dem 60. ist Teufelszeug.

    Mein Vorwurf des "Laberns" an Moebius hatte sich auf diesen Satz bezogen. Und solche Sätze sind dumpfes Gelaber.


    Meine Meinung habe ich mir hier aus den beiträgen gebildet, in denen beschrieben wird, dass Referendare Zugriff auf Daten des Vorjahres haben, dass Verhaltensdaten über die gesamte schulzeit gespeichert und abgerufen werden können und dass verschiedenste Menschen darauf Zugriff haben - auch von außerhalb (wie Eltern). Wer stellt sicher, dass nur die Eltern des Schülers zugreifen können und nicht andere Personen, die den Account der Eltern nutzen?


    Wenn man meine Bedenken zum Datenschutz als "Gelaber" bezeichnet, nun denn, damit kann ich leben. Falls ihr daraus Probleme bekommt, müsst ihr damit leben und es ist nicht mein Bier.

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  • Wenn du Interesse daran hast, wie die Daten- und Rechteverwaltung einer digitalen Kassenbuchsoftware funktioniert und wer wann was sehen kann, hospitiere doch einfach mal wieder an deiner alten Schule. Ansonsten ist es eben so, dass deine Vorstellungen dazu wenig mit der Realität zu tun haben, wie bereits gesagt: Datenschutz und -sicherheit ist damit deutlich zielgerichteter möglich, als mit irgendwelchen Zetteln.

    (Und Probleme wird damit sicher nicht die einzelne Lehrkraft bekommen, die macht die Rechteverwaltung nicht, die setzt nur das um, was die Schulleitung festlegt.)

  • Meine Meinung habe ich mir hier aus den beiträgen gebildet, in denen beschrieben wird, dass Referendare Zugriff auf Daten des Vorjahres haben, dass Verhaltensdaten über die gesamte schulzeit gespeichert und abgerufen werden können und dass verschiedenste Menschen darauf Zugriff haben - auch von außerhalb (wie Eltern). Wer stellt sicher, dass nur die Eltern des Schülers zugreifen können und nicht andere Personen, die den Account der Eltern nutzen?

    Jeder Elternteil, jeder Schüler, jeder Mitarbeiter hat seinen eigenen mit passwortgeschützten Zugang. Dieses Passwort muss zusätzlich zum Benutzernamen jedesmal angegeben werden, es wird deutlich darauf hingewiesen, dass der Zugang nicht geteilt werden darf (z. B. Eltern mit ihren Kindern), er kann jederzeit gesperrt werden.


    Mit jedem Zugang sind bestimmte Rechte verknüpft, ich kann z. B. nur Klassen und Schüler aufrufen, die ich aktuell unterrichte. Stundenthemeneinträge werden tatsächlich längerfristig (2 Jahre ?) im Lehrerordner gespeichert, zu mehr hat nur die SL Zugang. Eltern sehen nur die Einträge, die ihr Kind betreffen und auch nur, wenn sie für sie freigegeben wurden. Sie können natürlich ihr Passwort an Fremde verraten, aber dann ist es ihre Schuld. Es gibt die Möglichkeit der 2-Faktor-Authorisierung, um auch das auszuschließen.

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  • Ja, bist du dann wohl. Es gibt klare Vorgaben, wie lange digitale Daten in den digitalen Klassenbüchern erhalten bleiben dürfen bzw. gespeichert werden müssen. Wurde bei uns vorletztes Schuljahr angesprochen durch die Schulleitung, ich weiß aber nicht mehr sicher, wie lange gespeichert wird/ werden darf/ muss. Was aber relevant genug ist für die Schülerakten musste spätestens bis zum Beginn des neuen Schuljahres durch die KL dort eingetragen werden (sprich vor einer möglichen Übergabe).


    Es geht nicht um Verhaltensprofile im orwellschen Sinn. Dies geschrieben werden aber auch Einträge in Schulakten nicht jedes Schuljahr vernichtet, sondern bleiben erhalten bis zum Ende der Schulzeit an einer Schule. Dass also bestimmte hochrelevante Aspekte des Schülerverhaltens langfristig dokumentiert werden ist nicht neu an Schulen. Wer sich bislang nicht über Schülerakten aufgeregt hat, muss sich insofern auch nicht jetzt plötzlich künstlich echauffieren über digitale Ergänzungen derselben, soweit diese denselben Umfang haben.

    Naja, also erstens gibt es genaue Regelungen, was in Schülerakten abgeheftet sein darf und bis wann. Zweitens gibt es Unterschiede zwischen Akten und Klassenbüchern, wir tragen Verhaltensprobleme nie ins Klassenbuch ein und drittens ist digital immer was anderes als auf Papier im Schrank.


    Insofern finde ich das Thema durchaus relevant und auch ohne Aufregung erwähnenswert.


    Ich versuche es mit Datenschutz sehr genau zu nehmen und wundere mich oft über die Leichtfertigkeit, mit der Kolleginnen und Kollegen Kinder mit ihrem Handy fotografieren, abfotografierte Impfpässe per WhatsApp verschicken und dergleichen mehr. Man sollte also Bescheid wissen, was im eigenen Bundesland und der jeweils verwendeten App erlaubt ist.

  • Ich empfinde die digitale Version mit passender Rechteverteilung als wesentlich sicherer als die klassischen Print-Klassenbücher, die an mir bekannten Schulen früher durchaus auch einfach "Klassenbuchverantwortlichen" aus der Klasse zwischen den Stunden mitgegeben wurden und nach Ende des Schultages in ungesicherten Regalen abgestellt wurden.

    Wer stellt sicher, dass nur die Eltern des Schülers zugreifen können und nicht andere Personen, die den Account der Eltern nutzen?

    Welche anderen Personen sollen denn - ohne Zustimmung der Eltern - deren Account mitnutzen? Und mit Zustimmung der Eltern zur Einsicht besteht dann auch kein Datenschutzproblem. Das kommt mir dann doch sehr konstruiert vor.

  • Es wurde zumindest weiter oben beschrieben, dass Lehrkräfte bei der Zuordnung der Rechte regelmäßig Fehler machen. Wenn die gesamten Klasseneltern erfahren, dass Fritzchen einen Tadel erhält, habens alle erfahren, das lässt sich auch nicht mehr zurücknehmen.

  • Es wurde zumindest weiter oben beschrieben, dass Lehrkräfte bei der Zuordnung der Rechte regelmäßig Fehler machen. Wenn die gesamten Klasseneltern erfahren, dass Fritzchen einen Tadel erhält, habens alle erfahren, das lässt sich auch nicht mehr zurücknehmen.

    Das kann bei Edupage nicht passieren, außer ich trage es als Stundenthema ein.


    Ich muss den Schüler anklicken und klicke sicher nicht 30 Kinder an. Rechte vergibt unser Administrator (nach GLK-Beschluss).

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  • Es wurde zumindest weiter oben beschrieben, dass Lehrkräfte bei der Zuordnung der Rechte regelmäßig Fehler machen. Wenn die gesamten Klasseneltern erfahren, dass Fritzchen einen Tadel erhält, habens alle erfahren, das lässt sich auch nicht mehr zurücknehmen.

    Von "regelmäßigen Fehlern" würde ich nicht ausgehen wollen, ausgeschlossen ist das freilich genauso wenig, wie das abhandenkommen von Aufzeichnungen in analogen Klassenbüchern oder Notizheften. Was davon häufiger auftritt, vermag ich nicht einzuschätzen.

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