Ich habe für meine Klasse in meinem Lehrertisch ein Schulheft, in das jeder Kollege Verhaltensauffälligkeiten eintragen kann.
Gericht entscheidet, dass zündelndes Kind nicht mit auf Klassenfahrt darf
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Wir haben auch eine Klassenbuch-App. Die meisten Eintragungen erledige ich während der Stunden, während die SuS beschäftigt sind, am Handy oder Tablet zusammen mit den üblichen Eintragungen zur Unterrichts- und Leistungsdokumentation, den Rest direkt nach Unterrichtsschluss. In besonderen Fällen sammle ich auch schon mal Vorkommnisse chronologisch auf Papier oder schreibe mal ein Gedächtnisprotokoll, ist aber nicht oft nötig. Wenn man sich das angewöhnt, ist es ein bewältigbarer Zeitaufwand, finde ich, geht aber sicherlich nicht überall.
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Falls jemand in seiner Klasse problematische Schüler sitzen hat, die den Unterricht ständig torpedieren, kann ich nur zur stichwortartigen Protokollierung mit Datum und Angabe der Unterrichtsstunde raten. Das Tagebuch ist dafür der falsche Ort.
Gerade bei digitalen Klassenbüchern gibt es genügend Platz, um das auch für Eltern nachvollziehbar regelmäßig im digitalen Klassenbuch für das individuelle Kind zu dokumentieren. Das macht es etwas schwieriger für Eltern zu behaupten, ihr Kind sei doch immer so arg brav, wenn alle KuK das regelmäßig machen, so dass entsprechende SuS dann aus allen Fächern dementsprechende Einträge haben, die die Eltern kontinuierlich digital einsehen hätten können.
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Gerade bei digitalen Klassenbüchern gibt es genügend Platz, um das auch für Eltern nachvollziehbar regelmäßig im digitalen Klassenbuch für das individuelle Kind zu dokumentieren. Das macht es etwas schwieriger für Eltern zu behaupten, ihr Kind sei doch immer so arg brav, wenn alle KuK das regelmäßig machen, so dass entsprechende SuS dann aus allen Fächern dementsprechende Einträge haben, die die Eltern kontinuierlich digital einsehen hätten können.
Nun - hast du die App ständig auf dem Lehrerpult geöffnet? Tippst du schnell? Mein Papier-Timer lag immer auf dem Lehrerpult - mit Lesebändchen für den aktuellen Tag. Ich denke nicht, dass du deine Notiz so schnell an der Tastatur notierst, wie ich in meiner (nur von mir entzifferbaren) Schnell-Sauklaue.
Zudem sind meine Einträge subjektiv - und ich warne sehr davor, Bemerkungen aus dem Augenblick der Auseinandersetzung im Klassenzimmer sofort online zu stellen. So etwas kann nur in der Katastrophe enden. -
Meine selbst entwickelten Sonderzeichen < Spoiler: Werbelink ohne Werbung
> kannst du dir hier anschauen:
https://www.autenrieths.de/verhalten.html#Beobachten -
Nun - hast du die App ständig auf dem Lehrerpult geöffnet? Tippst du schnell? Mein Papier-Timer lag immer auf dem Lehrerpult - mit Lesebändchen für den aktuellen Tag. Ich denke nicht, dass du deine Notiz so schnell an der Tastatur notierst, wie ich in meiner (nur von mir entzifferbaren) Schnell-Sauklaue.
Zudem sind meine Einträge subjektiv - und ich warne sehr davor, Bemerkungen aus dem Augenblick der Auseinandersetzung im Klassenzimmer sofort online zu stellen. So etwas kann nur in der Katastrophe enden.Auch wenn die Frage nicht an mich ging.
Ja, ich habe sie ständig geöffnet, da ich eh am Dienstgerät arbeite.
Ja, ich tippe ziemlich schnell.
Und dank voreingestellten Kurzinformation, kann ich sehr schnell so etwas anklicken, wie "gute Mitarbeit", "stört den Unterricht", "Fehlende Hausaufgaben" ....
Wenn es etwas ist, was ich ausformulieren möchte, dann kann ja dennoch schon mal "Unterrichtsstörung" anklicken und dann später in Ruhe die genaue Information an die Eltern verfassen.
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Das Tagebuch ist dafür der falsche Ort.
Warum?
Das Klassenbuch ist doch die offizielle Dokumentation im Gegensatz zu einem separat geführten Notizheft.
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Natürlich ist die Klassenbuch App immer und unmittelbar verfügbar, das ist ein Griff zum Gerät und ein Click auf die App, wenn ich es schnell und nebenbei machen möchte, kann ich den Eintrag da auch diktieren.
Aber letztlich ist egal, wie man es macht, so lange man es macht.
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Nun - hast du die App ständig auf dem Lehrerpult geöffnet? Tippst du schnell? Mein Papier-Timer lag immer auf dem Lehrerpult - mit Lesebändchen für den aktuellen Tag. Ich denke nicht, dass du deine Notiz so schnell an der Tastatur notierst, wie ich in meiner (nur von mir entzifferbaren) Schnell-Sauklaue.
Zudem sind meine Einträge subjektiv - und ich warne sehr davor, Bemerkungen aus dem Augenblick der Auseinandersetzung im Klassenzimmer sofort online zu stellen. So etwas kann nur in der Katastrophe enden.Ich tippe deutlich schneller als ich handschriftlich schreibe (ob schneller als du ist völlig irrelevant für meine persönliche Arbeitsweise, schließlich ist das kein Wettbewerb), kann auch blind tippen, also ja, das geht durchaus auch nebenbei, während ich durch die Klasse gehe oder in einer Arbeitsphase, denn ja, die App ist entweder konstant im Hintergrund geöffnet oder wird halt mit einem Klick geöffnet. Nein, ich mache keine Notizen „im Augenblick einer Auseinandersetzung“, da bin ich anderweitig beschäftigt. Das sind dann Dinge, die ich mit etwas Abstand und Ruhe in meiner halben Stunde nach der 5. oder 6. Stunde notiere. Was ich nicht im digitalen Klassenbuch vermerken möchte, aber dennoch für mich notieren will landet in meinen digitalen Notizen zur Klasse.
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Meine selbst entwickelten Sonderzeichen < Spoiler: Werbelink ohne Werbung
> kannst du dir hier anschauen:
https://www.autenrieths.de/verhalten.html#BeobachtenHat gestört und wurde drangenommen?
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stört fachbezogen (ruft ohne Aufforderung ins Klassenzimmer), wird dann "drangenommen"
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Wir haben auch eine Klassenbuch-App. Die meisten Eintragungen erledige ich während der Stunden, während die SuS beschäftigt sind, am Handy oder Tablet zusammen mit den üblichen Eintragungen zur Unterrichts- und Leistungsdokumentation, den Rest direkt nach Unterrichtsschluss. In besonderen Fällen sammle ich auch schon mal Vorkommnisse chronologisch auf Papier oder schreibe mal ein Gedächtnisprotokoll, ist aber nicht oft nötig. Wenn man sich das angewöhnt, ist es ein bewältigbarer Zeitaufwand, finde ich, geht aber sicherlich nicht überall.
Genauso mache ich es auch. Da wir in allen Unterrichtsräumen Lehrkräfte-PCs auf den Pulten stehen haben, öffne ich sowieso zu Beginn jeder Stunde "Webuntis" und überprüfe zunächst die Anwesenheit und trage im Laufe der Stunde alles Weitere ein.
Wir sind von unserer SL schon immer angehalten, sämtliche "Fehltritte" ins (digitale) Klassenbuch einzutragen. Denn - wie Plattenspieler schon schrieb - gerade das Klassenbuch ist nun mal das offizielle Dokument, in dem alles, was den Unterricht betrifft, eingetragen wird. Bei Vorfällen, die wir nicht kurz stichwortartig festhalten können, schreiben wir nach dem Unterricht eine Aktennotiz, die in die entsprechenden SuS-Akten wandern.
Ich würde übrigens behaupten, dass ich genauso schnell - wenn nicht schneller - tippe, wie ich mit der Hand schreibe.
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Zudem sind meine Einträge subjektiv - und ich warne sehr davor, Bemerkungen aus dem Augenblick der Auseinandersetzung im Klassenzimmer sofort online zu stellen. So etwas kann nur in der Katastrophe enden.
Es geht nicht darum, diese auf Tiktok zu veröffentlichen, sondern sie in einem (nur für Lehrkräfte einsehbaren) digitalen Klassenbuch zu dokumentieren. Die entsprechenden Einträge sind im Übrigen auch im Nachgang noch editierbar, falls einem mit etwas Abstand eine bessere Formulierung einfällt.
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Seph - siehe den Beitrag von Kris dazu.
Wir haben zum Glück ein digitales Klassenbuch. Voreingestellt ist, dass unsere Einträge auch die Eltern sehen können
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Bei Untis gibt es standardmäßig Felder, die alle Nutzer sehen können, also auch Eltern und Schüler, und Felder mit eingeschränkter Sicherheit.
Das wird bei anderen Produkten nicht anders sein.
Natürlich gehören Bemerkungen zu einzelnen Schülern nicht in den allgemein sichtbaren Teil sondern entweder in den eingeschränkten oder in die Nachrichtenfunktion.
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Was können Eltern denn alles in euren digitalen Klassenbüchern einsehen? Auch Stundenthema, Hausaufgabe etc.?
Wir benutzen webuntis nur intern für Fehlzeiten und Stundenthema. Es gab den Hinweis der SL, das dort Einträge über Schülerverhalten nichts verloren hätten.
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Was können Eltern denn alles in euren digitalen Klassenbüchern einsehen? Auch Stundenthema, Hausaufgabe etc.?
Wir benutzen webuntis nur intern für Fehlzeiten und Stundenthema. Es gab den Hinweis der SL, das dort Einträge über Schülerverhalten nichts verloren hätten.
Ja, wenn man es zulässt (wir haben Edupage). Es gab einige Diskussionen und Beschlüsse auf mehreren GLKs. Anfangs sahen unsere Eltern auch nur den Stundenplan. Dank Corona wurden Klassenarbeitstermine, Stundenthemen und Hausaufgaben frei geschaltet, damit Kinder in Quarantäne den Unterricht "mitverfolgen" können. Wir haben es gelassen, weil die Vorteile überwiegen. Es ist jedem überlassen, wie konkret er einträgt.
Bei Verhaltenseinträgen ist der Haken für Eltern zwar voreingestellt, ich kann ihn aber durch einen Klick entfernen. Ich finde es praktisch, erspart es mir in 90% der Fälle weitere Arbeit. Die Anweisung ist bei uns genau umgekehrt, es soll alles dort eingetragen werden (außer Noten, dafür gibt es asv). Bei pädagogischen und Notenkonferenzen wird darauf zurück gegriffen.
Ergänzend, Eltern sehen natürlich nur die Einträge für ihre Kinder, ich sehe nur die Verhaltenseinträge meiner Schülerinnen und Schüler (auch die von KollegINNen), Hausaufgabeneinträge sehe ich nur meine eigenen, außer von meiner Klasse, da sehe ich alles.
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Was können Eltern denn alles in euren digitalen Klassenbüchern einsehen? Auch Stundenthema, Hausaufgabe etc.?
Wir benutzen webuntis nur intern für Fehlzeiten und Stundenthema. Es gab den Hinweis der SL, das dort Einträge über Schülerverhalten nichts verloren hätten.
Bei uns können Eltern gar nichts einsehen, denn sie können an meiner Schule gar nicht aufs digitale Klassenbuch zugreifen. Es werden lediglich für unsere SuS "WebUntis"-Zugänge vergeben. Und die SuS können lediglich den Stundenplan ihrer Klasse (wo auch Vertretungen und anstehende Klausuren, Tests etc. angezeigt werden), die Stundeninhalte/den Lehrstoff und die Hausaufgaben einsehen sowie natürlich die "Notizen für Schüler*innen".
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Klassenbucheinträge auch für Eltern freischalten halte ich für schwierig, weil a) viele Kollegen es nicht gebacken bekommen und Einträge für die gesamte Klasse machen die dann bei jedem Schüler angezeigt werden b) nicht jeder Eintrag im Klassenbuch wirklich so von Relevanz ist, dass das sofort die Eltern wissen müssen, c) ist bei gravierendem Fehlverhalten ein persönliches Gespräch doch deutlich sinnvoller, als ein Einzeiler im Klassenbuch
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Bei Verhaltenseinträgen ist der Haken für Eltern zwar voreingestellt, ich kann ihn aber durch einen Klick entfernen. Ich finde es praktisch, erspart es mir in 90% der Fälle weitere Arbeit. Die Anweisung ist bei uns genau umgekehrt, es soll alles dort eingetragen werden (außer Noten, dafür gibt es asv). Bei pädagogischen und Notenkonferenzen wird darauf zurück gegriffen.
Ergänzend, Eltern sehen natürlich nur die Einträge für ihre Kinder, ich sehe nur die Verhaltenseinträge meiner Schülerinnen und Schüler (auch die von KollegINNen), Hausaufgabeneinträge sehe ich nur meine eigenen, außer von meiner Klasse, da sehe ich alles.Verhaltenseinträge greifen sehr stark in Persönlichkeitsrechte ein. Ein solches Verfahren - bei dem verschiedene Personen anlasslos online Zugriff auf diese Einträge erhalten - ist imho am Rande der Legalität - oder bereits darüber hinaus. Wie lange werden diese Einträge gespeichert? Können die Daten gehackt werden? Ich lehne mich zurück und warte ab, bis die Meldung erscheint, dass dieser leichtfertige - um den Begriff "unverantwortliche" zu vermeiden - Umgang mit personenbezogenen Daten einer Schule und den Verantwortlichen um die Ohren fliegt.
Habt ihr für diese Form der Datenspeicherung den Freibrief des Landesdatenschutzbeauftragten - oder freut ihr euch nur über eine bequeme Funktion eurer EDV?
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