Pensenreduktion

  • Liebes Lehrerforum


    Ich weiss, das ist ein deutsches Forum, es gibt hier ja aber doch die ein oder andere Person, die in der Schweiz arbeitet. Darum die Frage: kennt sich jemand mit arbeitsrechtlichen Fragen in der Schweiz aus? Ausgangslage: Wir haben vor den Ferien schriftlich unser Pensum fürs nächste Schuljahr bekommen. Ich habe weniger Lektionen erhalten, als in meinem Arbeitsvertrag stehen und als ich mir gewünscht habe. Ich habe einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Die Pensengepräche finden erst in zwei Wochen nach den Ferien statt, darum kann ich noch nichts dazu sagen warum etc.

    Meine Frage ist aber, ob ich das so akzeptieren muss, oder ob ich mich gegebenenfalls wehren kann. Ich möchte keine Pensenreduktion!


    Liebe Grüsse Heidelibelle

  • Minusstunden sind ohne Rücksprache mit dir nur erlaubt, wenn du Plusstunden in der Buchhaltung zur Kompensation hast. Wenn die Minusstunden zu einem negativen Saldo in der Buchhaltung führen, darf die Schulleitung sie nicht einfach "anordnen", es bedarf einer schriftlichen Vereinbarung mit dir. Ferner darf der Saldo in beide Richtungen +/- 4 nicht überschreiten. Findest du alles hier:

    https://kanton.baselland.ch/bi…mplate/copy10_of_template


    Relevant ist der link "Merkblatt zur Auszahlung". Ich vermute Folgendes: Während der Fasnachtsferien werden überall im Kanton die Pensen gelegt. Deine Schule hat weniger Klassen als im Vorjahr (Klassenbildung war Ende Januar abgeschlossen), daher werden dir weniger Lektionen zugeteilt. Finde raus, wie viele befristet Angestellte ihr im fraglichen Fachbereich habt. Mit einer unbefristeten Anstellung hast du Vorrang. Wenn es für die Unbefristeten nicht langt, muss die Schulleitung einem Befristeten die Lektionen kürzen, d. h. einen neuen Vertrag ausstellen.

  • Antimon als "Schweizer" Gewerkschaftlerin bzw. Personalvertreterin wird sich (auch kantonübergreifend?) helfen können.

    Es geht praktischerweise um den gleichen Kanton, sonst könnte ich mich dazu überhaupt nicht äussern.

  • Lohnt sich nicht. Die Gruppe der Verdächtigen ist klein und mein Gedächtnis für sowas gut. Ich wüsste im vorliegenden Fall sogar, wer die Vertreter im Kantonalvorstand beim LVB ist.

  • Herzlichen Dank für die Info! Nein, weniger Klassen haben wir nicht. Mein Verdacht ist eher, dass noch nicht alle Stellen besetzt sind und man sich es darum noch offen lassen möchte, damit man einer neuen LP genügend Stunden anbieten kann oder einer neuen LP wurden halt mehr Stunden versprochen, als es gibt und man versucht jetzt bei den anderen älteren Lehrpersonen Stunden einzusparen (so war es zumindest die letzten zwei Jahre - da aber nicht bei mir....)

  • damit man einer neuen LP genügend Stunden anbieten kann oder einer neuen LP wurden halt mehr Stunden versprochen

    Ach ja, das ist natürlich nicht dein Problem. Da musst du sofort laut werden. Wenn die Schulleitung sich verrechnet hat, darf sie selber schauen, wie sie das Problem löst. Hau auch mal deinen Fachvorstand diesbezüglich an, das ist seine/ihre Aufgabe, eure Interessen gegenüber der Schulleitung zu vertreten. Wir haben gerade auch einer jungen Kollegin die Festanstellung versprochen und plötzlich meint der Rektor noch jemanden für eine Probelektion aufbieten zu wollen. Ja, ja, der war schon nett, aber die junge Kollegin war zuerst da. Da schmeiss ich mich mit vollem Körpereinsatz davor :D

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