Fragen zur A-14-Revision in NRW

    • Hätte ich die Möglichkeit, die Bewertung anzufechten, wenn ich nicht mit ihr einverstanden bin? Wenn ja: Wo und wie?

    Ich spreche für BW, aber da dürften die Uhren auch nicht wesentlich anders gehen. Ich "durfte" damals einen Kollegen bei einer "Rache-Bewertung" der Schulleitung in meiner Funktion als Personalrat unterstützen. Ganz grob gesagt: die Bewertung muss ganz objektiv überprüfbare Mängel oder Fehler haben. Bauchgefühl ("Ich fühle mich unfair bewertet") oder irrelevante Aspekte ("Ich habe im ersten Examen 'ne 1") sind wenig zielführend.


    In "meinem" Fall ging es dann so aus, dass mit Klage gedroht wurde und das Regierungspräsidium den Schulleiter aus verdammt guten Gründen zum Rückzieher aufforderte. In der Beurteilung standen aber auch nachweislich falsche Tatsachenbehauptungen. Der Kollege konnte dann auch ruckzuck die Schule wechseln.

  • Maylin85


    Zugegeben: das hängt sicher mit dem "Leidensdruck" an der aktuellen Schule ab, welchen Weg man präferiert. Das kann ich durchaus nachvollziehen. Ich möchte dennoch wie oben beschrieben dazu anregen, so oder so erst einmal mit den Schulleitungen in Frage kommender Schulen zu sprechen - gerade mit Mangelfächern. Wir schreiben zum Beispiel bei Neueinstellungen Mangelfächer auch oft nur dann aus, wenn wir schon Bewerber an der Hand haben, um zu vermeiden, dass Stellen "leer laufen". Mit bereits im Schuldienst stehenden Interessenten finden sich dann in manchen Fällen auch kreative Wege. Das kann die passende Ausschreibung einer Funktionsstelle sein (sofern gerade verfügbar und intern keine stärkeren Kandidaten), das kann auch mal eine Art "Ringtausch" von Versetzungswilligen über mehrere Schulen hinweg sein oder ein Deal mit vorübergehender Teilabordnung an die vorherige Stammschule.

  • Verstehe ich das richtig, dass du dich auf eine Beförderungsstelle bewirbst aus der Motivation heraus, die Schule verlassen zu können? Und ist es richtig, dass du erst ganz kurze Zeit überhaupt verbeamtet bist?

    Dann wage ich mal ein paar Bedenken einzustreuen. Meiner Meinung nach (aber das ist vielleicht bei euch anders, ich bin in einem anderen Bundesland und offensichtlich an einer anderen Schulart tätig) wären für die Bewerbung auf ein Beförderungsamt andere Motive wichtig, nämlich solche, die sich inhaltlich auf die mit dieser Funktion verknüpften Aufgabe beziehen. Alternativ hilft auch Erfahrung. Sonst kann das auch schnell schief gehen, je nachdem, wieviel Verantwortung man da auf dem neuen Posten trägt.

    Aber wie gesagt, anderes Bundesland, andere Schulform, vermutlich anderes Prozedere…

  • An meiner jetzigen Schule fühle ich mich absolut nicht mehr wohl. Zum einen liegt das an dem Schulkonzept und zum anderem an der Schulleitung. Ich verstehe mich absolut nicht gut mit meinem Schulleiter (ich bin da allerdings nicht der Einzige!). Daher kann ich mich an unserer Schule auch nicht weiterentwickeln (Nur, wer sich mit dem Schulleiter versteht, bekommt Aufgaben und Positionen). Ich möchte daher die Schule so schnell wie möglich verlassen!

    Woher weißt du, ob es an anderen Schulen besser ist?
    Ich will nur zu bedenken geben, dass man sich da auch vertun kann.


    Bei A14 mit kurzer Zeit erst im Schuldienst würde ich auch wagen zu behaupten, dass es nicht so einfach ist, eine Beförderung zu ergattern. Diese werden meist doch für interne Kandidaten ausgeschrieben.



    Meine BR schreibt sogar nur einmal pro Jahr aus. Ich denke, die anderen machen es auch so.

    Bei uns (Düsseldorf) wird regelmäßig ausgeschrieben. Immer nach Zuweisung und Zuordnung durch die Schulleitungen.




    3 Punkte sind eine normale gute Bewertung. Die Beurteilungsrichtlinien kannst du Online nachlesen.

    Das möcchte ich unterstreichen. Auch für eine A14 Stelle reichen 3 Punkte mit dem Passus ist geeignet für dieses Beförderungsamt völlig aus.

  • Diese werden meist doch für interne Kandidaten ausgeschrieben.

    Joah, aber nicht immer.

    Gymnasium in Münster Mitte recht wahrscheinlich - Gesamtschule im Ruhrgebiet kann auch durchaus mal sein, dass die so versuchen Externe zu bekommen bzw. eine Unterstützung in einem Bereich sich dadurch erhoffen, die kein interner geben kann

  • Verstehe ich das richtig, dass du dich auf eine Beförderungsstelle bewirbst aus der Motivation heraus, die Schule verlassen zu können? Und ist es richtig, dass du erst ganz kurze Zeit überhaupt verbeamtet bist?

    Dann wage ich mal ein paar Bedenken einzustreuen. Meiner Meinung nach (aber das ist vielleicht bei euch anders, ich bin in einem anderen Bundesland und offensichtlich an einer anderen Schulart tätig) wären für die Bewerbung auf ein Beförderungsamt andere Motive wichtig, nämlich solche, die sich inhaltlich auf die mit dieser Funktion verknüpften Aufgabe beziehen. Alternativ hilft auch Erfahrung. Sonst kann das auch schnell schief gehen, je nachdem, wieviel Verantwortung man da auf dem neuen Posten trägt.

    Aber wie gesagt, anderes Bundesland, andere Schulform, vermutlich anderes Prozedere…

    Er ist doch schon einige Zeit verbeamtet? Oder meinst du Beamter auf Lebenszeit?


    Kann den Threadersteller da schon gut verstehen. Im Schuldienst gibt es zahlreiche Widrigkeiten, die einen entziehen sich diesen durch z.B. Teilzeit und / oder Schwangerschaft, die anderen über Versetzungen und wenn diese mit Beförderung verbunden sind, warum nicht. Das Ganze ist eh ein großes Theaterspiel.

  • Schulwechsel durch Aufstieg ist schon eine legitime Option. Sie ist nicht ganz so einfach wie landläufig oft geglaubt wird und Zusatzaufgaben führen eher selten zu Arbeitsentlastung, falls das eine Motivation sein sollte.

    Auch muss man immer gucken, ob die aktuellen Probleme wirklich welche sind oder eher Luxusprobleme und ob sie wirklich fremd verschuldet sind oder ob man sie voraussichtlich mitnimmt. ;)

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    • Offizieller Beitrag

    Gymnasium in Münster Mitte recht wahrscheinlich -

    Fun-Anekdote:
    Eine (ehemalige) Kollegin von mir hat durch eine A14-Bewerbung endlich ihre Versetzung bekommen (5 Jahre blockiert und dann keine aufnehmende Schule gefunden, weil Fächer nicht soo gesucht und Ziel sehr beliebt) und sie kam als Externe an einem Gymnasium in Münster Mitte und ihre Fächer waren definitiv nicht benötigt (Euphemismus, beide Fächer waren bei Stellenausschreibungen der Jahre davor gesperrt), keine Ahnung, was in diesem Verfahren alles schief gelaufen sein könnte (freue mich aber für sie).

    Es war zwar unter einer anderen Schulleitung, aber ein ehemaliger SL hatte einem (damaligen/ehemaligen) Kollegen gesagt, dass er den Versetzungswunsch 5 Jahre lang blockieren müsse, weil er bei Zustimmung keinen passenden Ersatz bekäme und ihm den Weg der Beförderungsstelle-Bewerbung nahgelegt. Zwei Jahre später war er mit Bestbewertung weg und an einer seiner Wunschschulen.

    Die Fächer spielen also weniger eine Rolle bei der Bewertung, weil sie dann nachweislich gegen den Willen der Schule Mängel werden und dadurch prioritär wieder versorgt werden können, was bei einer Versetzung ganz anders wäre.

  • Es war zwar unter einer anderen Schulleitung, aber ein ehemaliger SL hatte einem (damaligen/ehemaligen) Kollegen gesagt, dass er den Versetzungswunsch 5 Jahre lang blockieren müsse, weil er bei Zustimmung keinen passenden Ersatz bekäme und ihm den Weg der Beförderungsstelle-Bewerbung nahgelegt.

    Genau das ist das Problem und letztlich von außen betrachtet sogar nachvollziehbar. Als SL eine Lehrkraft freizugeben und sich dann bei der übergeordneten Behörde "beschweren", man habe in dem Fach nicht genug Leute und müsse neu einstellen, ist halt etwas schräg und hat nichts mit bösem Willen der SL gegenüber der betreffenden Lehrkraft zu tun.

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