Neue SL-Stelle mit Umzug: Wie nah sollte man an der Arbeitsstelle wohnen?

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    Nenn es "Informationsveranstaltug", aber klar ist es Werbung.
    Selbst die Gymnasialkinder können an andere Schulen am Ort (anderes Gymnasium, Gesamtschule), und am Ende geht es für eine Schule auch darum nicht zu schrumpfen, kein Personal abgeben zu müssen, ihr Angebot gewährleisten zu können, usw..
    Also ja, diese "Werbephase" ist für die Schulleitung und das Kollegium mega viel Arbeit und Aufwand und jedes "persönliche" Anreden (also in die jeweilige Grundschule selbst vorstellig werden) ist ein Teil der Strategie. Da könnte die SL nicht sagen "och nee, ich mache nur eine Veranstaltung bei uns in der Schule" (die haben wir auch).

  • Ihr werbt um Grundschüler? Dachte immer, es sollen nicht so viele aufs Gymnasium.

    Ja, es geht um das Überleben meines Gymnasiums nicht um hohe Politik.


    Deshalb biete ich seit über 20 Jahren (an beiden Gymnasien) Workshops für Grundschüler an, wir benötigen mindestens 4 5. Klassen, um später z. B. Chemieleistungskurse einrichten zu können. Wenn wir in der Kursstufe zu wenig Leistungskurse einrichten können, wechseln Schüler das Gymnasium, kommen neue Schüler nicht zu uns. Noch weniger Kurse, das Ende der Schule. Und ich mag mein Gymnasium, möchte nicht wechseln.


    (Und unsere Workshops sind beliebt und erfolgreich und natürlich macht es mir auch Spaß.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ja, es geht um das Überleben meines Gymnasiums nicht um hohe Politik.


    Deshalb biete ich seit über 20 Jahren (an beiden Gymnasien) Workshops für Grundschüler an, wir benötigen mindestens 4 5. Klassen, um später z. B. Chemieleistungskurse einrichten zu können. Wenn wir in der Kursstufe zu wenig Leistungskurse einrichten können, wechseln Schüler das Gymnasium, kommen neue Schüler nicht zu uns. Noch weniger Kurse, das Ende der Schule. Und ich mag mein Gymnasium, möchte nicht wechseln.


    (Und unsere Workshops sind beliebt und erfolgreich und natürlich macht es mir auch Spaß.)

    Wir werden ja immer angehalten, nicht so viele aufs Gymmi zu schicken, damit dort ein gewisses Niveau gehalten werden kann. Bei meiner letzten Runde ging die Hälfte meiner Schüler mit Gymnasialempfehlung auf die Gemeinschaftsschule (das wollten aber Eltern und Kinder, obwohl ich etwas anderes gesagt habe - da waren aber auch sehr verhaltenskreative Kinder dabei und ich denke, dass das meist der Grund war für die Entscheidung gegen das Gymnasium) und nur 3 auf die Realschule.


    Bei uns gibt es auch 2 Gymnasien, die kooperieren dann bei den Leistungskursen, aber es haut auch nicht immer so mit den Schülerzahlen dafür hin.

  • Wir werden ja immer angehalten, nicht so viele aufs Gymmi zu schicken, damit dort ein gewisses Niveau gehalten werden kann. Bei meiner letzten Runde ging die Hälfte meiner Schüler mit Gymnasialempfehlung auf die Gemeinschaftsschule und nur 3 auf die Realschule.


    Bei uns gibt es auch 2 Gymnasien, die kooperieren dann bei den Leistungskursen, aber es haut auch nicht immer so mit den Schülerzahlen dafür hin.

    Wer hält euch an?


    Du lebst, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sehr ländlich? Bei uns gehen die meisten auf das Gymnasium (in der Vergangenheit ca. 20 % ohne Gymnasialempfehlung), wir haben einen hohen Migrantenanteil, die Eltern wollen unbedingt Gymnasium. Aber es gibt mehrere in der Umgebung und daher müssen wir uns anstrengen. Kooperation ist dank Entfernung nicht einfach und nur zwischen 2 überhaupt möglich. (Wir kapern aber gerade den Thread.)

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  • Ich bin in die Stadt meiner Schule gezogen und würde das auch immer empfehlen.


    Du hast so viele Abendtermine. Es ist eine massive Erleichterung, da auch mal zwischendurch nach Hause fahren zu können.

    Es spart unheimlich viel Lebenszeit, weil du weniger Fahrzeiten hast.

    Dazu kommt dann noch die lokale Netzwerkarbeit die essentiell ist, um deine Schule zu fördern und zum Erfolg zu führen. Je kleiner der Ort, desto wichtiger wird dafür auch die lokale Nähe. Zumindest ist das meine Erfahrung.


    Um das mal vorsichtig zu sagen, ist es auch erstaunlich, dass du die SL-Stelle trotz Entfernung bekommen hast.

  • Wer hält euch an?

    Die Gymnsasien. Obwohl die verbindliche GS-Empfehlung abgeschafft war, mussten wir bei einem Notenschnitt bis 2,5 (De, Ma) automatisch die Gymnasialempfehlung aussprechen (laut SL, Konferenz) - das finden wir alle eigentlich nicht richtig und wir hätten gerne einen anderen Schnitt, 2,2 oder so. Vermutlich kamen immer zu viele ungeeignete Kinder und die Gymnasien sieben selbst aus. Das wollen sie eigentlich gar nicht.


    Wir haben noch eine Werkrealschule und die 5. Klasse hat anfangs eigentlich immer viel zu wenig Schüler, so dass sie eigentlich gar nicht existieren dürfte, erhält aber immer die Genehmigung, weil bis Anfang Klasse 7 aus diesem Jahrgang meist sogar 2 gut gefüllte Klassen entstanden sind. Hier habe ich ja auch schon vor längerer Zeit Diskussionen geführt, die ich so verstanden habe, dass Abschulung nicht möglich ist. Aber ja, hier wird abgeschult.


    Eine der beiden Gemeinschaftsschulen hat einen sehr guten Ruf und lehnt sogar Schüler ab. Viele überzeugt auch das Konzept ohne Hausaufgaben und Noten bis Kl. 8, Nachmittagsschule bis 15.30 Uhr. Bis die Busse dann überall im Landkreis rumgefahren sind, ist es oft schon 16.30 Uhr und das ist für Berufstätige eher gut. Diese Gemeinschaftsschule wirbt auch mit dem geplanten Ausbau der Oberstufe und nimmt die Kinder mit Gymnasialempfehlung bevorzugt.

  • Andere Schulform.

    Wir werben um Grundschüler. Die Infoveranstaltungrn sinf abends für Eltern (die Mitmach-Lockangebote sind tagsüber von normalen Lehrkräften)

    Wir werben in der sek I und bei anderen beruflichen Schulen

  • Ich denke, das kannst nur du beantworten, was du angenehm findest. Ich finde etwas Abstand gut, aber es muss nicht mehr als 10km sein.

    Direkt ganz angrenzend zu wohnen bringt halt mit sich, dass man Eltern, Schüler ständig beim Einkaufen, Schwimmbad und Sauna trifft ;) Das kann einem egal sein, man mag es oder man wünscht sicht das nicht allzu oft. Ich gehöre zur letzteren Katagorie. Ich habe gerne Feierabend ohne ständiges Grüßen und Smalltalk-Zwang auf der Straße. Ich finde allerdings das Radfahren morgens auch gut, eine Distanz von ca 8-10km ist ideal. So hat man sich schon etwas bewegt, das hat den Kopf frei, aber man ist nicht total erledigt nach den ca 30Min radeln. Also es kommt irgendwie auch auf die Wahl des Verkehrsmittels drauf an. Unnötige Kilometer mit dem Auto würde ich nicht verfahren wollen, wenn es auch andere Möglichkeiten gibt. Oft entscheidet es sich ja aber auch damit, wo man eine schöne, passende Wohnung / Haus findet.

    Wie schon ein paar davor schrieben, stimmt, die Abendveranstaltungen sollte man auch im Blick haben, 2x 30min Rad fahren finde ich da ganz ok, wenn es mehr ist, bleibt man vermutlich eher in der Schule und arbeitet von dort. Das muss nicht unbedingt schlechter sein, vielleicht auch eine Typfrage.

    Wenn die Schule auf einem Dorf ist, ist vielleicht auch die Frage, ob man überhaupt dörflich wohnen möchte, hängt sicherlich auch etwas von den eigenen Hobbys ab oder die der Familie.

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