"Abtreibungs-Diskussion" - (aus: Wahlen in Deutschland)

  • Außerdem fände ich eine sachlichere Schreibweise für eine Diskussion gewinnbringender.

    In der Sache ist es nunmal so, dass sich da etwas parasitär — also auf Kosten des umgebenden Körpers — entwickelt.


    Dieser Körper ist jemand. Diese sollte nicht rechtlos sein.


    So ist das in der Sache. Und so benenne ich das.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Müssen solche vorgestrigen Parolen wirklich sein? Im Jahr 2025 sind Frau und Mann (äquivalent bei gleichgeschlechtlichen Beziehungen) gleichberechtigte Partner in allen Entscheidungen betreffend Kindern und Familie.

  • Müssen solche vorgestrigen Parolen wirklich sein? Im Jahr 2025 sind Frau und Mann (äquivalent bei gleichgeschlechtlichen Beziehungen) gleichberechtigte Partner in allen Entscheidungen betreffend Kindern und Familie.

    Der Mann hat doch keine Autorität über den Körper der Frau. Um was anderes geht es hier doch gar nicht.

  • Darf eine Frau eigentlich abtreiben, wenn der Erzeuger des Kindes dagegen ist und das Kind gerne allein aufziehen wollen würde?

    Ich könnte mir auch keine Rechtsgrundlage dazu vorstellen. Ansonsten ist die Vorstellung aber auch absurd.

  • Müssen solche vorgestrigen Parolen wirklich sein? Im Jahr 2025 sind Frau und Mann (äquivalent bei gleichgeschlechtlichen Beziehungen) gleichberechtigt in allen Entscheidungen betreffend Kindern und Familie.

    Aha, und deshalb ist die Person, die das Kind gezeugt hat ebenfalls schwanger oder aktiv am Vorgang des Gebärens beteiligt? Nein, ist sie nicht. Schwanger ist nur die (biologische) Frau, die auch das Kind gebären muss/darf/muss. Die gleichberechtigten Entscheidungen über Kinder und Familie von denen du schriebst sind erst im Anschluss daran relevant, davor ist es der Körper der (biologischen) Frau, die ihr Recht am eigenen Körper nicht plötzlich verliert, nur weil sie schwanger wurde. Oder verlierst umgekehrt du das Recht frei zu entscheiden, ob du überhaupt Kinder zeugen willst, nur weil du eine feste Beziehung/ Ehe eingehst? Darf man dir das Sperma gegen deinen Willen entnehmen, um Kinder gegen deinen Willen zu zeugen und auszutragen? Ach halt: Ist natürlich etwas ganz anderes, wenn es um Körper (biologischer) Männer geht..

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Der Mann hat doch keine Autorität über den Körper der Frau. Um was anderes geht es hier doch gar nicht.

    Wenn eine Frau nicht schwanger ist, bin ich ganz bei dir. Dann entscheidet eine Frau über Dinge, die (nicht) mit ihrem Körper passieren sollen. Sobald ein Kind entsteht, und ja, da zähle ich auch die Vorstufen der menschlichen Entwicklung ab Empfängnis dazu, sollte der Mann (oder die andere Frau) bei allen Entscheidungen gleichberechtigt involviert sein.

  • Welche Vorstellung ist absurd? Dass du als Mann nix zu melden hast?

    Nein, dass der Erzeuger eine Abtreibung verbieten könnte.


    ich habe es eh nichts zu melden :D


    Wenn eine Frau nicht schwanger ist, bin ich ganz bei dir. Dann entscheidet eine Frau über Dinge, die (nicht) mit ihrem Körper passieren sollen. Sobald ein Kind entsteht, und ja, da zähle ich auch die Vorstufen der menschlichen Entwicklung ab Empfängnis dazu, sollte der Mann (oder die andere Frau) bei allen Entscheidungen gleichberechtigt involviert sein.

    Nö, man kann sich natürlich gemeinsam über Dinge austauschen. Die Entscheidung liegt aber niemals beim Mann. Das ist moralisch und rechtlich aber auch gar nicht diskutabel.

  • Darf eine Frau eigentlich abtreiben, wenn der Erzeuger des Kindes dagegen ist und das Kind gerne allein aufziehen wollen würde?

    JA!!!!!! Und zwar auch völlig unmissverständlich mit dem aktuellen Abtreibungsrecht.


    Andernfalls wäre eine Frau ja wirklich nur noch ein Brutkasten samt angeschlossener Gebärmaschine, weil Mann X, der unbedingt ein Kind möchte, Frau Y vergewaltigt, die dann nicht abtreiben darf, sondern das Kind auch noch gezwungenermaßen in die Welt setzen muss, weil Mann X doch sooooo gerne Papa werden möchte.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Andernfalls wäre eine Frau ja wirklich nur noch ein Brutkasten samt angeschlossener Gebärmaschine, weil Mann X, der unbedingt ein Kind möchte, Frau Y vergewaltigt, die dann nicht abtreiben darf, sondern das Kind auch noch gezwungenermaßen in die Welt setzen muss, weil Mann X doch sooooo gerne Papa werden möchte.

    An so ein Horrorszenarium habe ich gar nicht gedacht, eher an eine Verhütungspanne... Aber mit dem Shitstorm habe ich natürlich gerechnet... ^^

    Wollte nur mal meine Gedanken dazu mitteilen. Sonst heißt es ja auch immer: Da gehören zwei dazu.

  • Idealerweise sollte man schon gemeinsam so eine wichtige Entscheidung treffen.


    Letztlich trägt aber die Frau alleine die Schwangerschaft aus und riskiert damit, auch wenn das glücklicherweise nicht in jeder Schwangerschaft der Fall ist, ihre Gesundheit und in einigen Fällen leider auch ihr Leben.


    Präeklampsie, HELPP-Syndrom, Hyperemesis gravidarum, eine postpartale Depression, ein Geburtstrauma durch erlebte Gewalt in der Geburtshilfe und noch einiges mehr sind sehr unschöne und teils auch lebensbedrohliche Zustände für Mutter und/oder Kind, die im Rahmen einer Schwangerschaft/Geburt oder im Wochenbett auftreten können. Solche Risiken in Kauf zu nehmen, muss immer die eigene Entscheidung einer Frau bleiben.

  • Idealerweise sollte man schon gemeinsam so eine wichtige Entscheidung treffen.


    Letztlich trägt aber die Frau alleine die Schwangerschaft aus und riskiert damit, auch wenn das glücklicherweise nicht in jeder Schwangerschaft der Fall ist, ihre Gesundheit und in einigen Fällen leider auch ihr Leben.


    Präeklampsie, HELPP-Syndrom, Hyperemesis gravidarum, eine postpartale Depression, ein Geburtstrauma durch erlebte Gewalt in der Geburtshilfe und noch einiges mehr sind sehr unschöne und teils auch lebensbedrohliche Zustände für Mutter und/oder Kind, die im Rahmen einer Schwangerschaft/Geburt oder im Wochenbett auftreten können. Solche Risiken in Kauf zu nehmen, muss immer die eigene Entscheidung einer Frau bleiben.

    Das verstehe ich schon.

  • JA!!!!!! Und zwar auch völlig unmissverständlich mit dem aktuellen Abtreibungsrecht.


    Andernfalls wäre eine Frau ja wirklich nur noch ein Brutkasten samt angeschlossener Gebärmaschine, weil Mann X, der unbedingt ein Kind möchte, Frau Y vergewaltigt, die dann nicht abtreiben darf, sondern das Kind auch noch gezwungenermaßen in die Welt setzen muss, weil Mann X doch sooooo gerne Papa werden möchte.

    Das beschriebene Szenario wäre zweifelsfrei tragisch, aber es könnte natürlich genau auch der gegenteilige Fall sein, dass eine Frau mit Kinderwunsch einen Mann sexuell missbraucht, um mit dessen unfreiwilliger Samenspende ein Kind zu gebären. Auch in diesem Fall wäre es moralisch verwerflich, wenn das Kind gegen den Willen des missbrauchten Mannes auf die Welt kommen würde. Da wirst du mir sicher zustimmen, oder?

  • Müssen solche vorgestrigen Parolen wirklich sein? Im Jahr 2025 sind Frau und Mann (äquivalent bei gleichgeschlechtlichen Beziehungen) gleichberechtigte Partner in allen Entscheidungen betreffend Kindern und Familie.

    Das mag sein, trotzdem sind Männer nicht schwanger und Männer gebären keine Kinder. Männer bekommen auch keine Schwangerschaftsübelkeit, keine Dehnungsstreifen, keine Besenreiser und keine Linea Nigra, wenn sie Väter werden, weil sie nicht schwanger sind. Männer bekommen keinen Dammriss, keinen Kaiserschnitt und keine Nachwehen, weil sie nicht gebären.

    Und, Spoiler: Männer bekommen auch keine wunden Nippel und keinen Milchstau, weil sie nicht stillen.


    "Wir werden Eltern" wäre der richtige Ausdruck. "Wir sind schwanger" ist schlicht falsch und räumt dem Mann nach meinem Empfinden zu viel Beteiligung an einem körperlichen Vorgang der Frau ein.


    Und dass eine Frau diese Frage:

    Darf eine Frau eigentlich abtreiben, wenn der Erzeuger des Kindes dagegen ist und das Kind gerne allein aufziehen wollen würde?

    ernsthaft stellt, macht mich sprachlos.


    Und was du, Gymshark, antwortest, ist moralisch sicher verwerflich, dennoch nicht vergleichbar.

  • Wenn eine Frau nicht schwanger ist, bin ich ganz bei dir. Dann entscheidet eine Frau über Dinge, die (nicht) mit ihrem Körper passieren sollen. Sobald ein Kind entsteht, und ja, da zähle ich auch die Vorstufen der menschlichen Entwicklung ab Empfängnis dazu, sollte der Mann (oder die andere Frau) bei allen Entscheidungen gleichberechtigt involviert sein.

    Bitte was?! Das kann ja wohl nicht dein Ernst sein... puh...

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