Wer zahlt die Zeche?

  • Dieses Diagramm zeigt, wer den "Geldbeutel" für die Allgemeinheit öffnet

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Ich bin leicht verwirrt: Möchtest du eine bestimmte Debatte anstoßen Wolfgang oder argumentativ untermauern? Wenn ja, welche Debatte oder welches Argument wären das genau?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Nur als Info. Das Diskutieren von Tatsachen ist eine WUNDERbare Sache.
    Es geht darum, wer in Deutschland die Zeche zahlt - bzw. die Hauptlast der Staatsausgaben trägt. Es sind Verbraucher und Einkommensbezieher - was in der Regel auf dasselbe hinausläuft. Steuererleichterungen für Unternehmen sind - um die AfD zu zitieren- ein Mückenschiss - die Diskussion darüber hilft nicht.

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  • Okidoki. Danke für die Antwort.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Interessant und vermutlich deprimierend wäre das Ganze in Relation zum jeweils erwirtschafteten BIP der entsprechenden Gruppen.

    Dann erstell' mal eine Grafik, damit wir uns gruseln können.

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  • Sehe ich so schnell nur von 2018 gefunden. Da haben die oberen 10 Prozent über ein Drittel der Steuern gezahlt:

    https://www.bpb.de/kurz-knapp/…2/einkommensteueranteile/

    Das ist bei den Einkommensteueranteilen bereits "eingepreist". Was nicht (oder nur marginal) erscheint, sind die Einkommen aus Kapitalerträgen.

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  • 2020 sieht es aber auch nicht viel anders aus:

    https://www.destatis.de/DE/The…llen/steueraufkommen.html

    Nette Tabelle - aber als Prozentanteil der Steueraufkommen wenig aussagekräftig. Bei der Prozentrechnung sollte sich am Ende als Summe 100 ergeben. Das ist eher eine Nebelkerze.

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  • Naja, mit Kapitalerträgen wird es aber doch noch extremer aussehen. Die Geringverdiener werden ja wohl kaum viele hohe Kapitalerträge haben.

    Eben. Da genügt eigentlich der Gesamtanteil am Steueraufkommen - in Beziehung zum "Verdienst".
    Im Endeffekt geht es nur darum, wie hoch der Ertrag ist und wie viel vom "Ertrag" versteuert wird.
    Bei Lohn- und Einkommensteuer ist das einfach nachvollziehbar. Bei Gewinnen, Zinsen und Kapitalerträgen verschwindet das im Dunst.

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  • Nette Tabelle - aber als Prozentanteil der Steueraufkommen wenig aussagekräftig. Bei der Prozentrechnung sollte sich am Ende als Summe 100 ergeben. Das ist eher eine Nebelkerze.

    Was wünscht du dir den als weitere Aussagekraft? Ich finde schon, dass man da viel ablesen kann. Und bei der Prozentrechnung kommt da doch am Ende als Summe 100 raus, oder? An welcher Stelle kommt du bei der Tabelle nicht auf 100%?

  • Aus dem von mir geposteten Diagramm ist ersichtlich, dass Steuern aus Kapitalerträgen vernachlässigbar sind. Da hat die Lobby gut gearbeitet.
    Deine Liste kumuliert und ist daher wenig aussagekräftig.

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  • ah... Verstehe ich nicht. Kann man da doch gar nicht genau sehen.


    Beispiel 1:

    Insbesondere, weil die Kapitalertragssteuer ja erst dann wirksam wird, wenn man sie auch "einlöst". Hält man seinen Gewinn in Aktien fest, dann zahlt du ja erstmal keinen Kapitalertrag. Es sei denn, du entnimmst Vermögen (durch Dividenden oder Verkauf und kann keine Verluste abschreiben) -> 0% Steuer


    Beispiel 2:

    a) Ich habe Geld auf der Bank liegen und lasse das Geld für mich "arbeiten". -> 25% Kapitalertragssteuer.

    b) Ich habe Lieder auf meiner "Bank" liegen und lasse die Lieder für mich "arbeiten". -> im schlimmsten Fall über 45% Einkommensteuer.


    Ich sehe ehrlich gesagt nicht den großen Unterschied. In beiden Fällen habe ich mir vorher etwas erarbeitet (einmal Geld und einmal Lieder) und in beiden Fällen lasse ich dieses Produk später für mich automatisch arbeiten, ohne, dass ich dafür groß etwas machen muss. Trotzdem wird es unterschiedlich besteuert.



    Wenn ich "kumuliert" vorwerfen möchte, dann könnte ich eher bei deiner Statistik "kumuliert" vorwerfen, weil dort gar nicht ersichtlich ist, wer den nun genau die Umsatzsteuer zahlt (Wobei dort ja vermutlich auch noch in Wirklichkeit die Mehrwertstueer gemeint ist und nicht die Umsatzsteuer.)

    Wenn sich ein Reicher für 2 Millionen eine Auto kauft, dann wird er ja wohl mehr Mehrwertsteuer gezahlt haben als wenn sich eine Person in einem Niedrieglohnjob einen einen gebrauchten Wagen für 2000€ kauft.

    Sprich: Die komplette Mehrwertsteuer könnte man ja noch theoretisch differenzieren nach den Kunden (arm oder reich), um mal zu sehen, von wem den diese Steuer gezahlt wird. Das das praktisch nicht geht, weil man entsprechende Daten nicht hat ist mir auch klar. Aber ich würde zumindest mal wetten, dass auch hier im Endeffekt die 50% der besser verdienenen Bevölkerung für den weitaus größten Teil der Mehrwertsteuer verantwortlich ist und nicht umgekehrt.

  • Wobei dort ja vermutlich auch noch in Wirklichkeit die Mehrwertstueer gemeint ist und nicht die Umsatzsteuer

    Dass es sich dabei um dasselbe handelt, ist dir bekannt?
    Der einzige Unterschied bei der Umsatzsteuer besteht darin, dass du als Unternehmer die bezahlte "Mehrwertsteuer" mit deiner den Kunden in Rechnung gestellten "Umsatzsteuer" verrechnen kannst und nur die Differenz abführen musst. Aus diesem Grund nennt sich das Mehrwert-Steuer.

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