Seiteneinstieg nach 50

  • Niedersachsen wäre in der Tat meine Präferenz solange ich als überzeugter Großstadtmensch nicht auf'm platten Land lande. Bremen und Hamburg wären natürlich auch Möglichkeiten.

    Ich gebe noch zu bedenken, dass ein Quereinstieg mit der beruflichen Fachrichtung "Wirtschaft(swissenschaften)" schwierig werden könnte. Es gibt meines Wissens derzeit noch genügend grundständig ausgebildete BBS-Lehrkräfte mit dieser Fachrichtung. Tatsächlich ist mir nur ein einziger Quereinsteiger mit WiWi bekannt und das ist der User Klinger in diesem Forum (Vielleicht die Frage an ihn Klinger : Kennst du noch mehr Quereinsteiger*innen mit WiWi oder lag es an deinem gesuchten Unterrichtsfach Informatik, dass du überhaupt den Quereinstieg in dieser Fachrichtung machen durftest?) .

    Und in den Großstädten/Unistädten sind die freien Stellen an den Schulen natürlich besonders begehrt.

    Mir ist klar, dass ich zusätzliche pädagogische Fähigkeiten erwerben muss. Ist ein berufsbegleitender Seiteneinstieg ein Referendariat oder dem ähnlich? Ich verstehe, dass Bildungspolitik den einzelnen Bundesländern obliegt. Kann man in den meisten Ländern die notwendige Weiterbildung berufsbegleitend machen? Und wie lange dauert das?

    Für NDS kannst du m. E. all diese Infos auf der von mir verlinkten Website nachlesen. Hier aber nochmal ein Link zur Website des BBS-Studienseminars Braunschweig, wo alles Wichtige zusammengefasst wurde: Direkter Quereinstieg

    Für die Sprachen hätte ich gedacht, dass der Nachweis einer offiziellen C2 Prüfung plus pädagogische Weiterbildung ausreichend wären.

    Das weiß ich leider nicht. Da müsstest du mal in Braunschweig bei der in meinem ersten Link angegebenen "Hotline" nachfragen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Als ich mich vor ein paar Jahren für die OBAS in NRW beworben habe, gab es nach meiner Erinnerung keine Stellen für Seiteneinsteiger in Gymnasien. Ich erinnere mich an wenige Berufsschulen, die suchten und vor allem Gesamtschulen, Realschulen oder Hauptschulen im SEK 1 Bereich.


    Ich hatte während der OBAS zwei Kollegen, die über 50 waren und es gut geschafft haben. Sie hatten aber schon vorher an den Schulen unterrichtet und es war sehr stressig. Verbeamtet werden sie nicht.

    Eine PE wäre möglich. Sie ist kürzer und weniger stressig, dann wäre aber ein späterer Schulwechsel sehr schwierig.


    Ich kenne zwei, die aus den USA kommen und jetzt hier in NRW unterrichten. Sie mussten den Seiteneinstieg noch machen, um einen Abschluss zu erhalten. Er hat die PE gemacht und sie die OBAS.

  • Ich habe den ganz normalen Vorbereitungsdienst absolviert. Bin also kein Quereinsteiger im eigentlichen Sinn. Kenne selbst nur einen Quereinsteiger im Sinne von "Hat sofort 24 Stunden unterrichtet".

  • Doch Klinger , du bist auch "Quereinsteiger" ;) . Dein Quereinstieg nennt sich in NDS "Quereinstieg in den Vorbereitungsdienst" - dadurch bist du halt nur nicht wirklich als Quereinsteiger zu "erkennen" ;) .

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    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee ()

  • Die Begriffe sind je nach Bundesland unterschiedlich.

    In Niedersachsen sind Quereinsteiger Personen mit einem nicht-Lehramtsstudium, das das für den Vorbereitungsdienst anerkannt wird. Diesen durchlaufen die Kandidaten ganz normal, legen am Ende ein reguläres 2. Staatsexamen ab und sind am Ende uneingeschränkt gleichgestellt zu studierten Lehrämtern und können zB auch verbeamtet werden.

    Seiteneinsteiger sind Personen, die direkt deutlich mehr unterrichten und besser bezahlt werden, als normale Referendare, parallel die Sitzungen im Seminar besuchen um die pädagogische Ausbildung nachzuholen. Diese müssen aber nach 1,5 Jahren keine Prüfung ablegen (können aber auch wieder gekündigt werden, wenn sie für ungeeignet befunden werden), dafür sind sie nicht gleichgestellt mit grundständig ausgebildeten Lehrkräften. Sie können zB nur als Angestellte arbeiten.

    In anderen Bundesländern werden die Begriffe anders benutzt.

  • Moebius: Ja, das ist richtig, dass die Begrifflichkeiten von BL zu BL unterschiedlich sind. In NDS wird aber die Bezeichnung "Seiteneinstieger*in" von offizieller Seite gar nicht verwendet, sondern es wird als "direkter Quereinstieg" - im Gegensatz zum "Quereinstieg in den Vorbereitungsdienst", wie ihn Klinger absolviert hat - bezeichnet (das schrieb ich hier schon mehrfach). Das lässt sich u. a. hier nachlesen: Quereinstieg: Bildungsportal Niedersachsen

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  • Doch Klinger , du bist auch "Quereinsteiger" ;) . Dein Quereinstieg nennt sich in NDS "Quereinstieg in den Vorbereitungsdienst" - dadurch bist du halt nur nicht wirklich als Quereinsteiger zu "erkennen" ;) .

    Das bin ich auch. Ist hinter vollkommen egal.

  • Ja, klar. Macht halt nur während des Quereinstiegs einen Unterschied.

    Eigentlich auch nicht, weil sich der Vorbereitungsdienst nicht unterscheidet. Zumindest habe ich alles gleich gehabt.

  • Na ja, die "direkten Quereinsteiger*innen" - also die "Seiteneinsteiger*innen" - haben aber ja bereits ein volles Deputat (und verdienen bereits mehr!), während die "Quereinsteiger*innen in den Vorbereitungsdienst" wie die "normalen" LiV mit weniger Unterrichtsstunden, aber auch weniger Geld klarkommen müssen, gell?! Das sind dann doch zwei m. E. wichtige Unterschiede!

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  • Na ja, die "direkten Quereinsteiger*innen" - also die "Seiteneinsteiger*innen" - haben aber ja bereits ein volles Deputat (und verdienen bereits mehr!), während die "Quereinsteiger*innen in den Vorbereitungsdienst" wie die "normalen" LiV mit weniger Unterrichtsstunden, aber auch weniger Geld klarkommen müssen, gell?! Das sind dann doch zwei m. E. wichtige Unterschiede!

    Ja das stimmt, ist bei uns ähnlich (also fast, die Quereinsteiger in den Vorbereitungsdienst QuiV bekommen eigentlich alle 70% mehr Bezüge als normale LiV)


    Bin ja mal gespannt wie das mit den sog. Einfachlehrkräfte bei uns ausgesucht. Die Lehrkräfteakademie bereitet sich schon darauf vor.

  • Doch Klinger , du bist auch "Quereinsteiger" ;) . Dein Quereinstieg nennt sich in NDS "Quereinstieg in den Vorbereitungsdienst" - dadurch bist du halt nur nicht wirklich als Quereinsteiger zu "erkennen" ;) .

    Das Thema hatten wir schon mal. Mein Studienseminar hat mich "Seiteneinsteiger in den Vorbereitungsdienst" genannt. Siehe Quereinsteiger/innen :)

  • Das Thema hatten wir schon mal. Mein Studienseminar hat mich "Seiteneinsteiger in den Vorbereitungsdienst" genannt. Siehe Quereinsteiger/innen :)

    Ja, das weiß ich; also sowohl, dass wir darüber schon mal gesprochen hatten, als auch, dass das Studienseminar Oldenburg diese Bezeichnung - "fälschlicherweise" - verwendet ^^ . Nichtsdestotrotz ist die offizielle Bezeichnung aber nun mal eine andere ;) . Und ich finde es - ehrlich gesagt - eine Frechheit, dass ein Studienseminar sich nicht an diese Bezeichnungen hält.

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  • Wenn der Südwesten ebenfalls interessant wäre, dann kannst du dich mit dem Hintergrund einfach mal initiativ bei den Schulen der Schwarz- Stiftung bewerben. Die stellen gerne englischsprachige Muttersprachler ein und erwarten keine klassisch deutsche Lehramtsausbildung, sondern bilden selbst aus, was in ihren Augen fehlt durch interne Fortbildungen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • In Niedersachsen sind Quereinsteiger Personen mit einem nicht-Lehramtsstudium, das das für den Vorbereitungsdienst anerkannt wird. Diesen durchlaufen die Kandidaten ganz normal, legen am Ende ein reguläres 2. Staatsexamen ab und sind am Ende uneingeschränkt gleichgestellt zu studierten Lehrämtern und können zB auch verbeamtet werden.


    In anderen Bundesländern werden die Begriffe anders benutzt.

    Stimmt. Die oben beschriebenen "Quereinsteiger" heißen in NRW offiziell "Seiteneinsteiger".


    VG, XeleX

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