Klassenarbeiten 2 Wochen nach den Zeugnissen immer noch nicht zurück

  • Wie schon oben geschrieben - diejenigen, die sich hier ständig im Forum befinden, merken es wohl absolut nicht, wie rau und unsachlich sich der Tonfall verändert hat - fast alle reden völlig am Thema vorbei und lesen nicht einmal das, was die anderen geschrieben haben.

    Wenn ich in einem Lehrerforum schreibe, dann erwarte ich Antworten zur Sache. Ich möchte eine Hilfestellung und keine Vorwürfe lesen.

    Wahrscheinlich ist das Problem, dass das ein Lehrerforum und kein Elternforum ist. Du fragst nicht in deiner Eigenschaft als Lehrkraft sondern als Mutter. Da bist Du vielleicht in einem Forum besser aufgehoben. Insbesondere fragst Du Dinge, die Du eigentlich als Lehrkraft des betroffenen Bundeslandes selbst wissen musst.

  • Naja, es gibt ja auch die Pflicht eine AU einzureichen.

    Da kann man auch das Paket Klassenarbeiten, in welchen Korrekturzustand sie auch sein mögen, in die Post geben (lassen).

    Kann man heutzutage sogar von DHL abholen lassen, sodass man nicht einmal aus dem Haus muss.

    Wenn ich krank bin, gibt es wichtigere Dinge als irgendwelche Arbeiten für irgendwelche Halbjahresnoten. Vielleicht muss man einfach mal überlegen, was wirklich wichtig ist.

  • Naja, es gibt ja auch die Pflicht eine AU einzureichen.

    Da kann man auch das Paket Klassenarbeiten, in welchen Korrekturzustand sie auch sein mögen, in die Post geben (lassen).

    Kann man heutzutage sogar von DHL abholen lassen, sodass man nicht einmal aus dem Haus muss.

    Nein, AU erfolgt inzwischen rein elektronisch. Das gilt auch für Lehrkräfte, nicht nur für alle anderen Arbeitnehmer: innen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wenn ich krank bin, gibt es wichtigere Dinge als irgendwelche Arbeiten für irgendwelche Halbjahresnoten. Vielleicht muss man einfach mal überlegen, was wirklich wichtig ist.

    Das ist zwar richtig, aber man sollte es nicht als Universalausrede nehmen.

    Das führt nämlich gerade zu der geschwächten Position der Kranken und dass sie mit Misstrauen betrachtet werden.

  • Das ist zwar richtig, aber man sollte es nicht als Universalausrede nehmen.

    Das führt nämlich gerade zu der geschwächten Position der Kranken und dass sie mit Misstrauen betrachtet werden.

    Was die Position erkrankter Menschen deutlich mehr schwächt ist, wenn gesundheitlich dringend gebotene Abgrenzungsversuche unter der Überschrift „Universalausrede“ gesammelt und bewertet werden, statt zunächst einmal zuzugestehen, dass diese Art der Abgrenzung der Kern einer Krankschreibung ist und niemand außer der erkrankten Person selbst sowie ihrer behandelnden Ärztinnen und Ärzte beurteilen kann, ob dennoch etwas möglich ist für die Arbeit zu erledigen (wie groß oder klein auch immer), da es genau genommen nur einer Teilkrankschreibung bedurft hätte, die es nicht gibt. Das ist nämlich ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber Erkrankten, das leider viel zu oft vorherrschend ist.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • ...nimmst du an....

    Und der krankgeschriebene Postbote trägt die WIRKLICH WICHTIGEN Briefe auch im Krankenstand aus, oder?

    Sie bleiben sicher nicht bei ihm zu Hause liegen. Die Argumentation und die dahinterstehende Haltung irritiert mich jetzt dann schon. Auch im Krankenstand verfallen nicht plötzlich sämtliche Ansprüche anderer, die von dir abhängen. Das meiste kann sicher die Schulleitung regeln ohne dich zu kontaktieren, aber einen Stapel Prüfungen kann und muss man ganz einfach rausrücken. Das ist kein grosser Aufriss, den kann jemand abholen.

  • Je nach Erkrankung: Massiv! Vor allem, wenn die Schule selbst es ist, die einen krank gemacht hat (Mobbing, Burnout, etc.) kann jede Kontaktaufnahme seitens der Schule den Gesundheitszustand verschlechtern.

    Das mag schon so sein, aber so einfach ist es nicht. Deinen Rechten stehen andere Rechte gegenüber, die nicht weniger wert werden, weil du erkrankt bist. Gerade wenn du mit der Schule nichts (mehr) zu tun haben willst, ist es auch in deinem Sinne, den ganzen Kram, den du allenfalls bei dir zu Hause hast, schnellstmöglich dahin abzugeben.

  • Das mag schon so sein, aber so einfach ist es nicht. Deinen Rechten stehen andere Rechte gegenüber, die nicht weniger wert werden, weil du erkrankt bist. Gerade wenn du mit der Schule nichts (mehr) zu tun haben willst, ist es auch in deinem Sinne, den ganzen Kram, den du allenfalls bei dir zu Hause hast, schnellstmöglich dahin abzugeben.

    Noten hängen nicht an einer einzelnen Klassenarbeit einerseits und andererseits wird wohl jede Lehrkraft, wenn sie irgendwie kann sicherstellen, dass ihre Notenlisten der Schule zugehen. Selbst wenn das aber nicht möglich ist gibt es Möglichkeiten damit umzugehen als Schulen auch ohne schwer erkrankte Lehrkräfte zu drangsalieren.


    (Und ich habe alle Varianten davon bereits selbst erlebt, also drangsaliert zu werden trotz schwerer Erkrankung, die sich dadurch massiv verschlechtert hat und alternative Lösungswege, die völlig unnötig waren, da ich mich um alles gekümmert und meine Noten eingetragen hatte. Nicht, weil das jemand von mir hätte erwarten dürfen so wie es mir ging, aber weil ich mich meinen SuS gegenüber so sehr verpflichtet gefühlt habe, dass ich dafür auch meine Genesung gefährdet habe. Dankt einem am Ende nur keiner, weshalb ich das niemals von anderen erwarten würde den Scheiß zu machen, den ich mir antue.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Der Vergleich mit dem Briefträger war völlig daneben (kam nicht von dir, ich weiss, du hast ihn aber geliked). Der behält seine Briefe nicht zu Hause, jemand anderes wird sie für ihn austragen.


    Noten hängen nicht an einer einzelnen Klassenarbeit einerseits

    Je nachdem schon, zumindest bei uns. Mit der Argumentation kämst du hier nicht durch. Ich habe selber schon Stellvertretung für eine länger ausgefallene Kollegin gemacht, die ein arges Durcheinander mit den Noten hatte. Es gab keine andere Möglichkeit als dass ich die fehlenden Noten beizubringen hatte, die Klasse hat ein Recht auf die durch die Notenverordnung festgelegte Leistumgsbeurteilung. Und ich lag selber schon daheim im Bett während andere Prüfungen von mir übernehmen mussten. Die fielen aber auch nicht aus, nur weil ich nicht da war.

  • die Klasse hat ein Recht auf die durch die Notenverordnung festgelegte Leistumgsbeurteilung.

    In Nebenfächern müssen gar keine schriftlichen Noten erhoben werden in BW (SEK. 1), in Hauptfächern kann im Fall einer erkrankten Lehrkraft eine alternative Lösung gefunden werden (z. B. andere Lehrkraft erstellt und korrigiert Leistungsmessung oder es wird in so einem Extremfall darauf verzichtet, wenn weder Versetzung, noch Prüfung davon abhängig sind). Zeugnisnoten dürfen im Zweifelsfall auch schulischerseits als Notlösung basierend auf Halbjahresinformationen erstellt werden, wenn es nicht um Prüfungsnoten geht.


    Das sind aber dennoch Dinge, die die Schule lösen muss, nicht die Lehrkraft, die tatsächlich zu krank ist Korrekturen zu machen, irgendwelche KA zu verschicken oder Noten zu machen. Auch wir fallen einfach mal komplett aus und der Laden muss- genau wie beim Briefträger- mittels anderer Lösungen wie Vertretungen weiterlaufen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das ist zwar richtig, aber man sollte es nicht als Universalausrede nehmen.

    Das führt nämlich gerade zu der geschwächten Position der Kranken und dass sie mit Misstrauen betrachtet werden.

    Sie werden mit Misstrauen betrachtet, weil in den Köpfen der Betrachtenden dieses Misstrauen steckt. Ich wollte mich denen durch Verhalten, das denen genehm ist, nicht anbiedern wollen. Das ist böse Menschen, die dürfen nicht zum Maßstab werden.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • In Nebenfächern müssen gar keine schriftlichen Noten erhoben werden in BW (SEK. 1), in Hauptfächern kann im Fall einer erkrankten Lehrkraft eine alternative Lösung gefunden werden

    Ja, wenn das die Regelung ist, dann ist sie das. Ich bin schon bei dir, dass primär die SL in der Pflicht ist, Lösungen zu finden. Die Lösung wäre aber zumindest bei uns nicht, dass ein Stapel Prüfungen - ob korrigiert oder unkorrigiert ist dabei egal - bei der erkrankten Lehrperson bleibt. Wenn es um eine laufbahnentscheidende Bewertung geht, hat eine Schülerin allenfalls das Recht auch gegen eine einzelne Bewertung Rekurs einzulegen und dafür muss sie die Prüfung gesehen haben. Im äussersten Fall würde also die vertretende Lehrperson die Prüfung wiederholen.


    "Krank ist krank" ist schon richtig, aber gar so einfach ist es dann doch nicht.

  • Naja, es gibt ja auch die Pflicht eine AU einzureichen.

    Da kann man auch das Paket Klassenarbeiten, in welchen Korrekturzustand sie auch sein mögen, in die Post geben (lassen).

    Kann man heutzutage sogar von DHL abholen lassen, sodass man nicht einmal aus dem Haus muss.

    Alsob der Quatsch so wichtig ist. Wer zahlt denn den unnötigen Versand?

  • Alsob der Quatsch so wichtig ist. Wer zahlt denn den unnötigen Versand?

    Äh ja, die Schüler*innen haben ein Recht auf Prüfungseinsicht. Es irritiert mich, dass man das bei euch offenbar nicht so genau nimmt. "Den unnötigen Versand" kann die Schule organisieren und bezahlen.

  • Äh ja, die Schüler*innen haben ein Recht auf Prüfungseinsicht. Es irritiert mich, dass man das bei euch offenbar nicht so genau nimmt. "Den unnötigen Versand" kann die Schule organisieren und bezahlen.

    Klassenarbeiten sind keine Abschlussprüfung. Klar haben die ein Recht auf Einsicht, die kann es auch geben, wenn die Lehrkraft wieder da ist. Ansonsten kann natürlich auch das Zeug abgeholt werden und von jemand anderem bewertet werden. So ein Aufriss finde ich bei einer normalen Klassenarbeit aber nicht gerechtfertigt.

  • Nein, AU erfolgt inzwischen rein elektronisch. Das gilt auch für Lehrkräfte, nicht nur für alle anderen Arbeitnehmer: innen.

    Bist du gesetzlich versichert? Für Privatpatient*innen erfolgt die AU leider noch nicht elektronisch - Zitat aus dem "Handelsblatt": "Die elektronische AU gibt es nur für gesetzlich, aber nicht für privat Versicherte ..." (Krankmeldung: Das müssen Sie 2025 zur eAU wissen).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Klassenarbeiten sind keine Abschlussprüfung. Klar haben die ein Recht auf Einsicht, die kann es auch geben, wenn die Lehrkraft wieder da ist. Ansonsten kann natürlich auch das Zeug abgeholt werden und von jemand anderem bewertet werden. So ein Aufriss finde ich bei einer normalen Klassenarbeit aber nicht gerechtfertigt.

    Und das gilt gerade für eine Klassenarbeit, wie die im Ausgangsfall geschilderte, die ja genauso gut in die Note des zweiten Halbjahrs bzw. in die Gesamtjahresnote einfließen kann. Dazu zitiere ich noch einmal Sephs Aussage:

    Das gilt insbesondere, da das Halbjahreszeugnis ohnehin nur einen Zwischenstand ausweist.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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