Hallo, Ihr Lieben!
Eine Frage an die Neusprachler : 
Komme jetzt an ein Oberstufengymnasium mit angrenzender Sek1 Gesantschule; für Sek1 habe ich ein Buch mir Leitfaden Unterrichtsplanung Sek1 von einem Dieter Mindt durchgearbeitet; es hat einen guten Überblick über die Reihenfolge und Systematik des Vorgehens auch mit Beispielen; nun suche ich eben so eine Anleitung für die Oberstufe, einfach um zu wissen, wie ich da vorgehen muss. Kann mir einer einen Literaturtipp geben? Heike vielleicht? Ich meine jetzt ein Buch, nicht eine Webpage.
Auch um grundsätzlich zu wissen, wie es in der Ostufe geht, denn es sind da ja ganz andere Texte. Vielen Dank im Vorraus, vielleicht kann mir ja auch Heike einen Tipp aus ihrer reichlichen Praxis geben (nicht nur für UB, sondern auch für meine normalen Stunden, die bald anfangen werden).
Euer Fossil
Oberstufen-Leitfaden Sprachen (E,F)
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Hallo Fossil,
leider kenne ich etwas derartiges für die Oberstufe nicht - da wird ja auch eher nicht mehr allgemein, sondern Themen- und lektürezentriert gearbeitet.
Unterrichtsreihen zu Einzelthemen gibt es natürlich noch und nöcher: Die berühmten Klett Stundenblätter (für alle Fächer), für Englisch beim Stark-Verlag und beim Raabitz Verlag, für Deutsch beim Oldenbourg Verlag, da enthalten die Interpretationen jeweils Unterrichtsvorschläge.Mehr weiß ich derzeit auch nicht...
Gruß
Heike -
Hallo Heike und Fossil,
gibt's in Hessen denn nicht auch sowas wie "Richtlinien & Lehrpläne" (so heißt das in NRW)?
Zwar ist da nicht alles bis auf jede einzelne Unterrichtsreihe/-stunde heruntergebrochen, aber ne grobe Orientierung über Prinzipien der Reihenplanung mit Beispielen gibt's schon. Bei Interesse könnte ich die "Richtlinien Frz. Oberstufe" (in der Fassung von '98) als pdf verschicken, damit's ihr euch nen Eindruck verschaffen könnt.
gruß, ph.
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Hallo Philosophus,
da seid Ihr in NRW wirklich zu beneiden- ich würd da auch mal mein Interesse anmelden.... bei uns in Bayern gibt es nämlich außer den Schulbüchern und dem Lehrplan auch nix derartiges...
Liebe Grüße, Hermine (die sowas letztes Jahr gut hätte gebrauchen können...) -
Hallo alle,
klar gibt's in Hessen nen Lehrplan, mit schicken tableaus und modulen, wie man das eben jetzt so nennt: Aber den als tatsächliche Richtlinie für den eigenen Unterricht zu nehmen wird einen ganz schön ins Rotieren bringen: Die Stofffülle eines jeden Jahres reicht für 2 Jahre und die Methoden die man den Schülern alle beibrigen soll eher für 3.
Klar muss man ihn benutzen um zu gucken, was als Grundlage da sein muss - aber ansonsten ist er eher wenig hilfreich sondern nur der Konfusion und Überfrachtung dienlich, wenn man noch nicht aus der Unterrichtsroutine gelernt hat, wie man all das Vorgeschlagenen auf Sinnreiches reduziert.Gruß
Heike -
Hallichen!
Ich habe auch keineswegs so etwas wie einen Lehrplan gemeint, sondern von der Praxis her gesehene Oberstufendidaktik, ( das ist jetzt bestimmt nicht die Fachterminologie) Neue Sprachen (Fremdsprachen). Also, z.B., wenn man jetzt einen Text, egal ob literarisch oder Sachtext, behandeln will, wie setzt man die Lernziele, wie fängt man an, was muss man vor dem direkten Einstieg in den Text noch vorschieben, sozusagen zur Hinführung; wi e geht man vor, (z.B. kann man sich ja vorstellen, dass das mit den netten Bildchen und Spielchen dann nicht mehr geht??) brauchen die auch noch so einen langen Input wie die Kleinen, oder was kann man erwarten; welche Art von Übungen muss man dann noch vorabstellen, usw;
Habt Ihr verstanden, was ich meine?
Fossilsche -
Zitat
...von der Praxis her gesehene Oberstufendidaktik, ( das ist jetzt bestimmt nicht die Fachterminologie) Neue Sprachen (Fremdsprachen). Also, z.B., wenn man jetzt einen Text, egal ob literarisch oder Sachtext, behandeln will, wie setzt man die Lernziele, wie fängt man an, was muss man vor dem direkten Einstieg in den Text noch vorschieben, sozusagen zur Hinführung; wi e geht man vor, (z.B. kann man sich ja vorstellen, dass das mit den netten Bildchen und Spielchen dann nicht mehr geht??) brauchen die auch noch so einen langen Input wie die Kleinen, oder was kann man erwarten; welche Art von Übungen muss man dann noch vorabstellen, usw. ...Also, um noch einmal auf meine heißgeliebten
"Richtlinien und Lehrpläne" zurückzukommen; in nuce steht das auch da drin, z. Tl. mit Beispielen.Ansonsten:
Werner Arnold: Fachdidaktik Französisch, Stuttgart 1997 u. ö. (diverse Auflagen). (schon was älter & im Buchhandel vergriffen)
Rüdiger Pfromm: Einführung in die schulische Sprachlehr- und -lernforschung. Französisch an Gesamtschulen und Gymnasien mit Ausblick auf Europa, 2. Auflage, Rheinbach 1997. (Umfangreiche Ausführungen zum Sprachunterricht in der Sek. I und II)
ders.: Von der Grundschule zum Abitur: Leistungsprofile Französisch und Spanisch an allgemeinbildenden Schulen, Rheinbach 1998. (sehr umfangreich: Der Abstraktionsgrad reicht von sehr abstrakt bis zu unterrichtspraktisch.)
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Hallo ihr Lieben,
als "Nichtsprachlerin" habe ich da mal ne Frage: Wäre eben dies nicht Aufgabe des Fachseminars?
Ich würde mir da vor dem Ref gar nicht sooo viele Gedanken machen, sonst erarbeitest du dir was und anschließend will's dein Fachleiter anders haben.
Du lernst beispielsweise im Seminar auch, was es mit den Lehrplänen auf sich hat, dass nämlich manche Teile Pflicht, andere Beiwerk sind etc.
Viele Grüße
Minchen
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Hallo,
Fossil, Heike
Habe mir mal in einem Anfall von Arbeitseifer vom Bildungsserver Hessen vor ca. einem halben Jahr einen sog. "Rahmenplan neue Sprachen" runtergeladen.
Heike, kennst du diesen Rahmenplan? Wie ist da so die praktische Relevanz?
Fossilsche, das Teil bezieht sich nur auf Sek 1 (genauer: Anfangsunterricht und Aufbauunterricht), ist also nicht ganz das wonach du suchst.philosophus
Danke für die Literaturtips, betreffen genau meine Fächer und ich werde sie für spätere eventuelle Verwendung abspeichern.LG
ML -
Halli, Maria Leticia!
Nett, auf diese Art wieder von Dir zu hören. Doch, für Sek1 ist das okay; ich habe dadurch einen viel besseren Überblick bekommen, worauf es ankommt; denn in dieser Gesamtschule habe ich auch Sek1 (geht ja nicht anders).
aber ich dachte, dass man vielleicht auch so etwas für Sek2 haben könnte.
Zu Krümelminchen: Beim letzten Ref kann ich mich nicht erinnern, dass das Seminar da massgeblich was zu bieten gehabt hätte; die Veranstaltungen kamen mir sehr allgemein und grundsätzlich vor; nur meine eine Fachleiterin, die hat mir sehr gute Tipps gegeben, auch praktisch, aber die waren eben nur punktuell, d.h. auf die entsprechende Stunde beschränkt, die sie bei mir gesehen hatte (ich glaube, es waren nur zwei oder drei - Stunden, nicht tipps-), und von daher nicht so systematisch. Schließlich hat die jetzt kein Buch für mich geschrieben.
In dem Sek1-Buch wird erläutert, wie die Phasen, die Grundfertigkeiten warum und in welcher Reihenfolge gelehrt werden und wie man das im UB bezeichnet (die Fertigkeit) und operationalisiert, usw;
Methoden und Medien und wie man sie handhabt mit ihren Vor-und Nachteilen, etc.
na ja, wenn es das eben für Sek2 nicht gibt..
das mit dem "während des Refs", da hat man nicht mehr so viel Zeit zum Lesen, fallen ständig andere Sachen an....
Fossil
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Hallo Fossil,
habe Erdkunde und Sowi auf Sek I, und bin gerade durch das 2. StEx gerasselt...
Ich weiß halt nur, dass wir in den Fachseminaren die Lehrpläne und ihre Verbindlichkeiten schon besprochen haben. Aber wenn es für deine Fächer da gute Literatur gibt, dann beneide ich dich!
Viele Grüße
Minchen -
minchen,
das tut mir leid für Dich; es kann sein, dass ich bei meinem letzten Ref vielleicht auch durchgefallen wäre; dachte damals, es sei eine Fehlentscheidung gewesen ; ich bin dann raus aus dem Ref wegen Geburt der Kinder (1981,1984,1987) und habe jetzt zehn Jahre lang ehrenamtlich Bibel- und Sonntagsschulunterricht für Kinder im Grundschulalter in einer Kirche gegeben und gebe noch; in der Zeit habe ich gemerkt, dass Lehrerin doch etwas für mich ist und die Kinder sind (freiwillig) sehr gerne in meinen Unterricht gekommen; da habe mich noch einmel gerappelt und mich beworben;
auch war ich damals neu in Hessen gewesen und hatte die Schule und das Studium in Baden-Württemberg gemacht- noch nie eine hessische Schule von innen gesehen- voll der Kulturschock. Bei uns hatte man Sprache völlig anders gelernt. Inzwischen haben meine drei Jungs hessische Schulen gehabt- der Jüngste ist in der Elften- und ich habe mich hier schon lange eingelebt und weiß besser bescheid. Aber trotzdem ist es mir ganz recht, wenn ich alles möglichst früh erledigen, bzw mich vorbereiten kann, denn wenn man mal drin ist im EU, geht irgendwie alles rasend schnell und man kann den Überblick verlieren, zumal man ja auch ständig die Ausbilder mit ihren Veranstaltungen und Forderungen am Hals hat. Ich bin entschieden, es diesmal zu packen!
Außerdem freue ich mich echt, trotz allen Widrigkeiten, die das Ref mit sich bringt, dass ich noch einmal eine Lehrerausbildung kriegen kann ( ich werde im Dezember schon 50) und will so viel lernen wie möglich, auch autodidaktisch, denn es kommt erfahrungsgemäss nicht immer gleich viel vom Studsem; das muss man mal sehen. Vieles muss man sich einfach selbst aneignen; Lehren läßt sich auch schwer beibringen, weil da eben auch die eigene Person mitspielt und man mit manchen Konzepten und Methoden besser zurechtkommt als mit anderen und dieses in einer eigenen Praxis ausprobieren muss. Das kann keiner für einen machen, aber Vorbilder und Tipps sind sehr effektiv, vor allem Vorbilder.
Minchen, ich wünsch Dir was! Wenn Du wirklich Lehrer werden willst, dann packst Du es ein nächstes Mal.
Fossil -
Hallo,
vielen Dank für deine lieben und aufmunternden Worte!
Viele Grüße
Minchen -
Zitat
Heike, kennst du diesen Rahmenplan? Wie ist da so die praktische Relevanz?
Hallo M L,
ja, die Rahmenpläne kenne ich und sie sind in sofern praktisch relevant, als dass du sie beachten musst - wenn du fehlplanst, was die Kernthemen und deren Verbindungen angeht, hast du im Abi nen Riesenproblem.
Sie sind auch in sofern hilfreich, als dass für die verschiedenen Kernthemen / Bereiche Lektürevorschläge gemacht werden, falls einem mal wirklich nix einfällt.Ansonsten sind sie allgemeines Blabla, was der Schüler nicht so alles können soll und warum das wichtig ist: Umsetzbar ist davon im realen Unterrichtsgeschehen nur die Hälfte (wenn du gut in der Zeit liegst).
Ein Beispiel: E-mail Projekte klassenweise sollen zum Unterrichtsstandard gehören.
Nu organisier mal so einen kompletten Klassen-email-Austausch auf die Schnelle und immer wieder: Das kostet dich wochenlangen Vorlauf um eine Partnerklasse zu finden, dann muss an einem gemeinsamen Thema gearbeitet werden wenn's effektiv sein soll, dann müssen die Ergebnisse sinnvoll verwertetet werden (parallellisierung des Unterrichts m. d. Partnerklasse, Abgleich der Gruppen, Präsentationsplanung etc ppp). Kannste grad mal 4 - 6 Wochen drangeben, wenn es nicht "hallo wie gehts euch da drüben in Amerika" - blabla sein soll, der nur Zeitverschwendung ist.
Wer hat in einem kurzen Halbjahr, in dem 3 Arbeiten anstehen "standardmäßig" grad mal 6 Wochen Zeit? in 6 - 8 Klassen gleichzeitig?? Wenn laut Lehrplan noch 6- 8 andere Projekte (Zeitung, Theater, Film, etc) durchgeführt werden sollen?Naja, SO praktisch halt. Wie LPläne eben sind: Viel Wunschdenken, viele Schreibtischtaten, viel Unfug - einiges Sinnvolles.
Gruß
Heike
Es gibt sie (auch die für die Oberstufe) übrigens da:
http://www.kultusministerium.hessen.de/ -
Hallo Heike,
herzlichen Dank für deine Erläuterungen.
Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, ob man jetzt mit Hilfe dieses Rahmenplans zur eierlegenden Wollmilchsau mutieren soll. Und mit den Abiklassen hat man Anfang, soviel ich weiß, ohnehin nichts zu tun.
LG
ML -
Maria Leticia (hihihi...
)
mutier, mutier.....
...also, Du weißt aber wieder alles...siehe unter "allgemein" ..ich habe keine blasse Ahnung, was ein "palm" ist...außer, dass es irgendwie vielleicht etwas mit einer Handfläche zu tun hat...
im Ernst, wofür ist das elektronische Lehrersystem gut?
Fossil -
Hallo Fossilsche,
ein "palm" (so heißt die Herstellerfirma bzw. eine der Herstellerfirmen) ist so eine Art Minipc, der nicht viel größer als eine Handfläche ist bzw. während seiner Bedienung auf derselbigen gehalten werden kann. Kann man als Terminkalender und Adressbuch/Taskliste verwenden, manche haben auch spezielle abgespeckte Versionen der gängigen Microschrott-Produkte drauf. Das Teil wird nicht mittels eine Tastatur, sondern mit einem Plastikstift auf dem Bildschirm bedient.
Sehr schön ist auch, daß man die Daten auf dem palm mit denen auf dem eigenen PC synchronisieren kann.
Mit dieser Lehresoftware kann man halt Anwesenheitslisten, Noten etc. verwalten ohne Papierkram, Rechnerei und Abschreiben für jeden einzelnen Schüler bzw Datensatz und die ganzen Dateien daheim am Rechner schön abspeichern.LG mit schwarzer Hand weil ich es einfach nicht schaffe zu heizen ohne mich einzusauen.
ML -
@ Maria Leticia,
Geht das auch, wenn man an seinem computer nur Linux-Betriebssystem hat??
Eure Blödheit das Fossil -
Hoi Fossilsche,
ich glaub das Thema Palm und Linux ist nur was für Cracks, und dieses Notenverwaltungsprogramm sowieso nur für Microschrott oder Mac.
LG
ML