Wie soll man nicht krank werden?

  • Hallo zusammen,


    wie ist es denn an euren Schulen derzeit so bezüglich Krankheiten bei SuS, aber auch im Kollegium? Ich habe mich für morgen krank gemeldet, da ich seit letzter Woche Donnerstag stark erkältet bin (am Donnerstag ging es noch, jedoch war ich am Ende des Schultags so unfassbar erschöpft, dass ich mich für Freitag ebenfalls krank gemeldet habe) und den Schnupfen des Todes habe in Kombination mit Fiebergefühl und ordentlich Kopfschmerzen. Es ist wohl schon der 8. Krankheitstag für mich im laufenden Schuljahr. 5 davon gehen auf das Konto eines fiebrigen Infekts vor meiner letzten Revision im Herbst. Ich frage mich, ob ich mit meiner Zahl überdurchschnittlich repräsentiert bin oder wo so der Durchschnitt liegt. Wie handhabt ihr das? Seit ich aus dem Ref raus bin, melde ich mich konsequent krank, wenn ich mich am Vorabend nicht dienstfähig fühle. Dennoch gerate ich etwas ins Grübeln, da Ende des aktuellen Monats meine Probezeit endet und ich eigentlich nicht unnötig viel krank fehlen möchte...

  • Ich war in den ersten Jahren auch oft krank. Mittlerweile ist es besser. Krank ist krank, man muss sich auskurieren. Ich bin seit Wochen angeschlagen, mal geht’s besser, mal schlechter, reicht aber zum arbeiten.

    Bei uns ist der Krankenstand aktuell hoch, wie immer im Winter.

    Wie vermeidet man es, sich anzustecken? Ich kann’s dir nicht sagen - Hygiene, Händewaschen, Grippeimpfung, Ernährung, … bei mir hat nichts geholfen, habe einen immundefekt. Ich war immer im Winter krank, 5-6 Erkältungen waren Standard. Diesen Winter ist es anders - ich kann es immer noch nicht fassen - ich nehme L-Lysin gegen mein Epstein-Barr und das scheint meinem Körper wahnsinnig zu helfen, nicht ständig krank zu werden.

    8 Tage im HJ finde ich nicht viel, wir haben etliche KuK, die deutlich mehr fehlen.

  • Mir hat da die Coronazeit geholfen. Klingt jetzt erstmal schräg...


    Was ich damit meine, ist die grundlegende Verhaltensumstellung. Viel Händewaschen, konsequentes Lüften, nicht mehr unbewusst ins Gesicht fassen, nicht krank zur Schule gehen, offensichtlich akut kranke Kollegen meiden... Grippeimpfung


    Übrigens auch für den Urlaub. Handdesinfektion + nix ungekochtes Essen = keine Reisekrankheit mehr.

  • Seit ich ein Kindergartenkind habe, finde ich es erstaunlich, dass man sich als Lehrer solche Gedanken macht (habe ich auch). Unser Kindergarten schickt regelmäßig Nachrichten: lassen sie ihre kranken Kinder zuhause, das Personal steckt sich an und wird krank. Wenn zu viel Personal krank ist, schließen wir (Kurzfasssung). Aber in der Schule ist der Lehrer schuld, weil er (bitte ergänzen) zu wenig Sport macht, zu selten die Hände wäscht, zu geringe Resilienz hat, …. Bei den Erziehern sind es ganz klar die kranken Kinder, die natürlich im Schulalter alle zuhause bleiben …


    Den Schuh würde ich mir heute nicht mehr anziehen.

  • Ichbindannmalweg Das stimmt wohl. Ich habe auch erst vor ein paar Wochen eine Rundmail an die Elternschaft geschickt mit der Bitte, ihre offensichtlich schulunfähigen Kinder zuhause zu lassen.


    Das mit dem Lüften ist mein Kryptonit. Wenn ich im Unterricht im "Flow" bin, vergesse ich das total, sodass die Schüler mir da oft signalisieren, dass die Luft wieder dick ist. Ich empfinde das leider oft als Unterbrechung der Konzentration, weil halt "Bewegung" im Raum ist mit Fenster auf, Fenster zu, irgendwer zieht sich Jacke an etc.

    Aber das würde in meinem Fall sicher schon etwas helfen. Hinzu kamen jetzt wohl in den letzten zwei Wochen auch der Zeugnisstress, Partnerin krank zuhause und dann halt der liebe, aber hart hustende Fünftklässer, der natürlich direkt am Pult neben dir steht... Irgendwann ist es dann auch zu viel.

  • 2023 war ich im Oktober und November gefühlt durchgehend krank und ein Infekt hat den nächsten abgelöst. Zwei Ärztinnen (eine in Vertretung meiner eigentlichen Hausärztin) haben mir erklärt, dass 4 oder 5 Infekte in einem Winter nicht besorgniserregend bzw ungewöhnlich sind, wenn man als Lehrer/Lehrerin arbeitet.


    Kinder (in meinem Fall 5.Klässler) gehen krank in die Schule und niesen und husten einen einfach ständig an. Auch ältere Schüler kommen leider immer wieder sichtlich krank zur Schule. Einige Kollegen/Kolleginnen leider ebenfalls. Ich saß zwei Stunden in einer Leko in der meine Sitznachbarin durchgehend hustete. Unerklärlicherweise hatte ich drei Tage später auch Husten.


    Ich kann dir nur den Tipp geben, zu Hause zu bleiben wenn du nicht arbeitsfähig bist. Es ist (meiner Meinung nach) auch nicht verkehrt, zum Arzt zu gehen, wenn ein Infekt nach zwei, drei Tagen nicht besser wird, um es abklären zu lassen. Ich habe vor einigen Jahren mal eine Mittelohrentzündung verschleppt und musste schließlich 10 Tage zu Hause bleiben.

  • Beschaffe Dir eine CO2 Ampel , die signalisiert rechtzeitig, wenn die Luft verbraucht ist.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Oder einen Wecker, wie bei der Vorgabe, alle 20 min zu lüften.


    Davon abgesehen sind Kinder im ersten Jahr im Kindergarten und Lehrkräfte im ersten Jahr in der Schule häufiger oder heftiger von Krankheiten betroffen.

  • Seit ich ein Kindergartenkind habe, finde ich es erstaunlich, dass man sich als Lehrer solche Gedanken macht (habe ich auch). Unser Kindergarten schickt regelmäßig Nachrichten: lassen sie ihre kranken Kinder zuhause, das Personal steckt sich an und wird krank. Wenn zu viel Personal krank ist, schließen wir (Kurzfasssung). Aber in der Schule ist der Lehrer schuld, weil er (bitte ergänzen) zu wenig Sport macht, zu selten die Hände wäscht, zu geringe Resilienz hat, …. Bei den Erziehern sind es ganz klar die kranken Kinder, die natürlich im Schulalter alle zuhause bleiben …

    Anders als in der Kita bleiben kranke Schulkinder bei uns meist wirklich zu Hause....und nicht erkrankte manchmal auch ;) Auch sind Schmierinfektionen aufgrund der deutlich intensiveren Nähe in den Kitas wesentlich wahrscheinlicher als in Schule. Also ja...da gibt es durchaus Unterschiede. Dass man sich in Gemeinschaftseinrichtungen häufiger anstecken kann als alleine im Homeoffice ist natürlich auch klar.

  • Also da mag es individuelle Unterschiede geben. Bei uns kommen die Unterstufe immer krank zur Schule, weil die Eltern keine Betreuung haben, die Mittelstufe kommt krank zur Schule, weil der Notendruck da ist und sie nichts verpassen wollen. Es hustet, schnieft und prustet von Oktober bis Ostern die ganze Klasse. Es wird gek*** , drei Schüler liegen im Schnitt auf der Liege im Sekretariat und warten, bis sie abgeholt werden (was nicht immer der Fall ist). In der Osterstufe könnte es durchaus sein, dass der Anteil der kranken Schüler sinkt, aber auch da sind Husten und Schnupfen kein Grund zuhause zu bleiben. Erst recht nicht vor Klausuren. Unterschied zum Kindergarten: das Wickeln entfällt.

  • 2023 war ich im Oktober und November gefühlt durchgehend krank und ein Infekt hat den nächsten abgelöst. Zwei Ärztinnen (eine in Vertretung meiner eigentlichen Hausärztin) haben mir erklärt, dass 4 oder 5 Infekte in einem Winter nicht besorgniserregend bzw ungewöhnlich sind, wenn man als Lehrer/Lehrerin arbeitet.


    Kinder (in meinem Fall 5.Klässler) gehen krank in die Schule und niesen und husten einen einfach ständig an. Auch ältere Schüler kommen leider immer wieder sichtlich krank zur Schule. Einige Kollegen/Kolleginnen leider ebenfalls. Ich saß zwei Stunden in einer Leko in der meine Sitznachbarin durchgehend hustete. Unerklärlicherweise hatte ich drei Tage später auch Husten.


    Ich kann dir nur den Tipp geben, zu Hause zu bleiben wenn du nicht arbeitsfähig bist. Es ist (meiner Meinung nach) auch nicht verkehrt, zum Arzt zu gehen, wenn ein Infekt nach zwei, drei Tagen nicht besser wird, um es abklären zu lassen. Ich habe vor einigen Jahren mal eine Mittelohrentzündung verschleppt und musste schließlich 10 Tage zu Hause bleiben.

    ich habe schon in dem anderen krankheitsthread geschrieben, dass ich seit corona im sommer nun den 4. infekt hatte und jetzt bin ich auch noch verschnupft mit halsweh trotz unterrichtens mit ffp2-maske. meine ärztin sagte dasselbe wie deine. allerdings habe ich jetzt schon zusammengerechnet 6 wochen fehlzeit und wenn sie nicht so nett verschiedene diagnosen aufgeschrieben hätte, wäre ich jetzt schon im krankengeld. und theoretisch stände jetzt ein BEM- gespräch an. denke nur, dass meine schulleitung nicht dran denken wird.

    das alles macht jedenfalls nicht gerade ein gutes gefühl. man denkt irgendwie, man hätte sein gehalt nicht verdient, weil man so eine lusche ist. und das wiederkommen nach krankheit nervt auch.. da kommen dann stolz einige erstklässler an: "ich hab das arbeitsheft schon voll, weil herr k. (quereinsteiger) gesagt hat, wer fertig ist, darf einfach weitermachen!" - blick ins arbeitsheft: neue themen wurden nicht eingeführt, daher wurde kaum was begriffen, z.b. buchstaben/wörter in falscher schreibrichtung nachgemalt, die vorher nicht einmal gelesen wurden, lautwert der buchstaben wurde missverstanden, in mathe wurde nichts verbalisiert..korrigiert oder verglichen wurde natürlich auch nichts.. *seufz*.. und man will zum dank fürs vertreten ja nicht mit den kollegen meckern (denen man allerdings extra in mails das vorgehen in unteren klassen erklärt hatte). manche kollegen machen sich wohl ne lockere stunde zum mailen am smartphone, während die arbeitshefte vollgemalt werden. kennt ihr sowas auch?

  • Wenn du krank bist, bist du krankt und bleibst zu Hause. Punkt.

    Ich selber bin selten krank. Habe anscheinend ein gutes Immunsystem. Selbstachtsamkeit ist wichtig. Resilienz. Gute Ernährung und viel Bewegung. Stabile Bindungen und Beziehungen. Zufriedenheitsempfinden. Freundliches Kollegium und fürsorgliche Schulleitung, die die Belastungen unseres Berufes im Blick hat und steuert. Das alles ist schon die halbe Miete.

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