Lehrerparkplatz: kostenfrei oder mit Gebühren?

  • Ui. Sowas schüttle ich mal eben für eine Wahlfachwoche aus dem Ärmel. Wusste gar nicht, dass ich damit schon 3 x für den Unterricht an der Werkrealschule in der schwäbischen Wallapampa zugelassen bin.

    Nun - das zeigt nur deinen begrenzten Horizont und deine Aversion mir gegenüber. Wenn du eine 50.000-Einwohner-Stadt als "Wallapampa" definierst - gut. Zu viel Basel wäre jedoch auch nicht gut für Europa ;)
    Informier' dich über Begriffe und erweitere deinen Horizont. Ein Teil meiner Arbeit befasste sich mit Claude Lévi Strauss. So viel als Tipp :aufgepasst:

    <edit>Tipp 2: Mit Chemie hatte das gar nichts zu tun... wenn man von Papier und Tinte absieht...
    Tipp3: Ein Verlegenheits-Lachsmiley zeigt nur, dass du im Dunkeln tappst. In der Auflistung meiner Fächer fehlt noch Philosophie. Die Arbeit hatte sich damit jedoch nur im Überbau befasst</edit>

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

    2 Mal editiert, zuletzt von Wolfgang Autenrieth ()

  • Vielleicht gibt es auch Lehrer, die sich sagen: Innenstadt einer Großstadt ist nicht meins: teure und rare Parkplätze, Stau, Klientel. Dass manche Gegenden die Lehrer nur noch per Abordnung bekommen, ist doch jetzt schon so. Vielleicht sollten die Kommunen da kein Öl ins Feuer schütten.

    Vielleicht gibt es andere/bessere Möglichkeiten einen Job attraktiv zu machen an einer Schule?
    Eine Möglichkeit, die nicht nur einen Teil der Lehrkräfte bevorzugt?


    Autofahrende werden so viel gepempert in Deutschland, da bin ich definitiv strikt gegen! Bzw. andersherum, da habe ich kein Mitleid mit, wenn sie was zahlen müssen.

  • Es stellt sich für mich die Frage, wie legitim ein Anspruch darauf ist, kostenlos nahe an der Schule parken zu können. Das grenzt schon ein bisschen an "entitlement".

    Wie reagierst Du, wenn beim Bewerbungsgespräch zukünftige KuK nach kostenlosen Parkplätzen fragen, dies verneint wird und die KuK daraufhin die angebotene Stelle genau mit der Begründung nicht antreten wollen? So läuft das nämlich aktuell bei uns.

  • Also mich und mein Auto sieht das nahe Oberzentrum nur im Notfall, wenn es hoch kommt einmal im Jahr.

    Ist bei mir ähnlich. Ich war seit 2 Jahren nicht mehr im Oberzentrum, eben weil das Parken und das flächendeckende Tempo 30 eine Katastrophe ist. Da bestelle ich lieber im Internet oder fahre ins Outlet-Center auf der grünen Wiese.

  • Es stellt sich für mich die Frage, wie legitim ein Anspruch darauf ist, kostenlos nahe an der Schule parken zu können. Das grenzt schon ein bisschen an "entitlement".

    Solange ich keine ausreichenden Lagerräume in der Schule habe und nicht genug Budget, um meine Technikmaterialien zeitnah von einer Firma anliefern zu lassen und der Dienstherr meinen Privat-PKW implizit als Transportmöglichkeit in Anspruch nimmt, sehe ich das nicht als 'entitlement'. Eher im Gegenteil...

  • der Dienstherr mein Privat-PKW impliziet als Transportmöglichkeit in Anspruch nimmt

    Aber nur, weil man es anbietet?

    Ich habe keinen PKW - und suche entsprechend nach Lösungen, bzw. kann bestimmte Dinge nicht anbieten. Ich habe deswegen schon Fortbildungen abgesagt, weil die an den blödestens Orten waren und das auch genauso kommuniziert.

  • Weil es derzeit nicht anders geht.


    Eine Fortbildung ist auch ein bisschen was anderes, als ein Unterricht ohne Material mit einer Klasse pubertierender Schüler, die nicht rein kognitiv beschult werden können. Bei der Fortbildungsabsage hab ich einen schönen Tag, bei der pubertierenden Klasse ohne Material, die nicht nur kognitiv arbeiten kann, im Zweifelsfall nach nem Jahr einen Burnout. Sprich in dem einen Fall fällt es allenfalls dem Dienstherrn auf die Füße und im zweiten mir selbst.

  • Vielleicht gibt es andere/bessere Möglichkeiten einen Job attraktiv zu machen an einer Schule?
    Eine Möglichkeit, die nicht nur einen Teil der Lehrkräfte bevorzugt?


    Autofahrende werden so viel gepempert in Deutschland, da bin ich definitiv strikt gegen! Bzw. andersherum, da habe ich kein Mitleid mit, wenn sie was zahlen müssen.

    Welche Möglichkeiten hat die Kommune denn? Wir reden hier nicht vom Dienstherren, sondern von den Schulträgern. Geld darf es halt nicht kosten, die Kommunen sind alle ziemlich blank. Und wer glaubt denn, dass die Parkgebühren der Schule zugute kommen?


    Du kannst ja gerne gehen kostenfreie Parkplätze sein, weil du selbst keinen brauchst. Die Mehrheit kommt aber mit dem Auto zur Schule. Und ich wäre als Kommune immer für eine zufriedene Mehrheit der Lehrer oder Mitarbeiter (auch die der Stadt). Rein sachliche Überlegung, bringt mehr Nutzen. Zufriedene Mitarbeiter sind halt auch Geld wert, ich möchte da gerne mal eine Berechnung sehen, was solche Gebühren effektiv bringen. Denn die Verwaltung kostet auch Geld.

  • Die Mehrheit kommt aber mit dem Auto zur Schule.

    Trifft für meine Schule nicht zu, daher schrieb ich oben ja, kommt auf die Lage und Anbindung der Schule an, ob ich es gut oder schlecht finden würde.



    Und ich wäre als Kommune immer für eine zufriedene Mehrheit der Lehrer oder Mitarbeiter (auch die der Stadt).

    Ja dann muss ich aber Themen suchen, die auch allen was bringt und nicht nur einem Teil. Darum geht es ja.


    Sei es Arbeitsräume oder Platz für Material, wie es bei kodi zu fehlen scheint.

    Vernünftige Ruheräume, ggf auch vernünftige Küchen um was essen zu können bei langen Tagen und/oder Kantinen.


    Ticket, Fahrradabstellplätze und Duschen dann auch gleichermaßen zu (freien) Parkplätzen anzubieten, um wirklich die Wahl zu haben.


    Und Konzepte für die Parkplätze. Nicht einer bucht einen und der steht dann die Hälfte der Zeit leer, weil eben nu 25,5 Stunden Deputat in einem Zeitraum von 7 bis 20 Uhr. Nicht genutzten Parkraum und herum stehende Blechkisten haben wir genug. Das muss man nicht fördern.


    Eher Fahrgemeinschaften und pendeln mit Bus/Roller/Fahrrad, also multimodal.

  • ruheräume wären allerdings gut! habe tasächlich schon mein auto in schulnähe als einen solchen benutzt, als ich über mittag zu viel "frei"zeit vor einer konferenz hatte.

  • Das Ticket fällt wohl in die Zuständigkeit des Dienstherrn, nicht in die der Kommune. Ruheräume, Fahrradräume, Duschen und so weiter sind natürlich alles Dinge, von denen wir echt nur träumen können. Die müssten nämlich erst errichtet werden, und das kostet natürlich Geld. Ein Ruheraum bedeutet ja nicht nur die Ausstattung, sondern auch die Herstellung, Pflege, Heizkosten, Betriebskosten generell pro Quadratmeter.


    Ich kann ja nur von meiner Schule reden, aber da gab es nicht 1 m², der nicht schon genutzt ist mit Dingen, die man auch braucht. Der einzige Lehrer Arbeitsraum musste schon wieder zum Klassenraum werden. Ich habe Monate für einen sicheren Raum für mein Fahrrad gekämpft, was letztendlich daran gescheitert ist, dass der Träger nicht das Geld für den Schlüssel für einen kleinen, nassen Gewölbekeller ausgeben wollte. Selbst bezahlen leider auch nicht möglich.


    Es gibt übrigens mit Sicherheit auch Kollegen, die einen Ruheraum für völlig überflüssig halten. Und die keine Dusche brauchen. Kann man ebenso wenig allgemein sagen wie die Parkplätze.

  • Ich hatte fast immer Glück und Schulen mit zumindest einer begrenzten Zahl kostenfreier Parkplätze. Die Kommune der letzten Schule hat irgendwann die Parkplätze in der Umgebung mit Parkscheinautomaten zugepflastert, wir durften aber gnädierweise die Parkplätze eines (halbwegs) nahegelegenen Amtes mitnutzen. Nun ja. Meine Arbeitszufriedenheit steht und fällt ehrlich gesagt auch SEHR mit kostenfreien Parkplätzen und das wäre bei Neubewerbung auch durchaus ein Entscheidungskriterium.



    ...und ich fahre übrigens auch nur da einkaufen, wo man nah und kostenfrei parken kann 🤗 Heißt, dass die beiden nächstgelegenen Stadtteilzentren ausfallen und ich deutlich weiter fahre, aber fürs Parken zahlen sagt mir grundsätzlich wirklich überhaupt nicht sonderlich zu 😄

  • Wie reagierst Du, wenn beim Bewerbungsgespräch zukünftige KuK nach kostenlosen Parkplätzen fragen, dies verneint wird und die KuK daraufhin die angebotene Stelle genau mit der Begründung nicht antreten wollen? So läuft das nämlich aktuell bei uns.

    Dann ist das so. Ich als SL kann das dem Schulträger gegenüber äußern, ändern kann ich aber nichts.

    Solange ich keine ausreichenden Lagerräume in der Schule habe und nicht genug Budget, um meine Technikmaterialien zeitnah von einer Firma anliefern zu lassen und der Dienstherr meinen Privat-PKW implizit als Transportmöglichkeit in Anspruch nimmt, sehe ich das nicht als 'entitlement'. Eher im Gegenteil...

    DAS ist wohl eher der Hebel, an dem es zu stellen gilt! Und nicht an Parkplätzen vor der Tür! Wir wollen ja nicht wieder auf das übliche Thema schwenken "privates Geld in die Schule tragen", aber hier ist jawohl das die erste Stellschraube, an der man drehen muss.

  • Aber nur, weil man es anbietet?

    Ich habe keinen PKW - und suche entsprechend nach Lösungen, bzw. kann bestimmte Dinge nicht anbieten. Ich habe deswegen schon Fortbildungen abgesagt, weil die an den blödestens Orten waren und das auch genauso kommuniziert.

    Nun - wenn man in Kauf nimmt, den blödesten Technikunterricht anzubieten und nur noch Theorieeinheiten fährt, kann man auf Material verzichten. Zu fordern, dass man dafür einen Angestellten der Stadt als Lieferservice bekommt, läuft ins Leere.
    An der Haupt- und Werkrealschule ist Technik DAS zentrale Fach. Wir bilden zukünftige Handwerker aus. Ohne Material und praktisches Arbeiten lässt sich der Lehrplan nicht erfüllen.
    Klar - man kann sich Fertigbausätze von Obitec oder anderen Anbietern bestellen. Doch das ist IKEA-Unterricht. Basteln nach Zahlen.
    Großformatige Holzplatten bestellt man als Vorrat für mehrere Jahre und lässt die anliefern. Wenn man seine Unterrichtsprojekte jedoch individuell plant, kommt man an Beschaffungsfahrten nicht vorbei.

    Ein weiterer Aspekt sind die Kosten. Die Schüler müssen das Verbrauchsmaterial selbst bezahlen. An den HWRS sind die Eltern der Schüler eher klamm. Es bleibt nur der Weg, die Materialien selbst vom Baumarkt zu holen - in der Regel gibt es dabei auch Schulrabatt.

    Im Mathematikunterricht hab' ich beim Thema "Körper und Volumina" mit den Schülern immer Modelle gebastelt. Das Papier dafür ist in der Schule. Kein Problem. Aber die eigenen, selbst gebauten Anschauungsobjekte bringt Mann in einer Kiste mit in die Schule. Mit Bus und Bahn und Aktentasche? vergiss es.
    Eine Rolle Packpapier für den Kunstunterricht? Falls ich die in der Schule stehen lasse, bis ich sie das nächste Mal benötige, hat sie viele Freunde gefunden und ist verschwunden. Klassenlehrerunterricht von 1-9 ist eine andere Hausnummer als das BK. Ich habe keine Ahnung, was ihr im Unterricht anstellt. Weshalb denkt ihr dagegen, ihr wüsstet, wie es bei uns zugeht?

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  • Ich habe keine Ahnung, was ihr im Unterricht anstellt. Weshalb denkt ihr dagegen, ihr wüsstet, wie es bei uns zugeht?

    Du bist derjenige, der sich ständig über andere Schularten auslässt mit: Am BK geht das, aber an der HWRS nicht.

    und "In der Sek II gehen alle mit Aktentasche zur Schule."


    1. Ist Deine Schule und Dein Unterricht nicht allgemeingültig für alle anderen der SEK I

    2. Muss Dein Unterricht und die Art wie Du ihn machst (privat einkaufen etc) nicht der Richtige sein, auch wenn Du das immer so darstellst.


    Kiggie ist Chemielehrerin. Auch sie kennt sich mit Experimenten und Material aus.

    Ich unterrichte Maschinenbau und hab neulich eine 40kg-Ritzelwelle ins die Schule gefahren. Ich hab ohnehin Parkraum, aber auch wenn der nicht wäre: Vor viele Schulen wird man auch mal zum Ausladen an passender Stelle parken können. Deswegen einen Anspruch für dauerhaften Parkplatz abzuleiten, finde ich...naja. Im Grunde steht der doch 70% der Zeit leer.

  • Vor viele Schulen wird man auch mal zum Ausladen an passender Stelle parken können. Deswegen einen Anspruch für dauerhaften Parkplatz abzuleiten, finde ich...naja. Im Grunde steht der doch 70% der Zeit leer.

    Das gilt für alle Firmen. Ich weiß nicht, wie das in deiner Stadt ausschaut. In den Städten, in denen ich nun über die Jahre Betriebspraktika begleitet habe, gibt es bei allen Firmen Parkplätze für Gäste und - ja - kostenfreie Parkplätze für Mitarbeiter. Das ist eine Maßnahme, damit gute Mitarbeiter überhaupt auf die Idee kommen, sich dort zu bewerben. Eine Ausnahme bildet vielleicht die Metzgerei in der Fußgängerzone - aber mit solchen Firmen sollte sich eine Schule wohl nicht vergleichen.
    Weshalb soll es an Schulen anders als bei Industrie- und Handwerksbetrieben sein?

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