Arbeitszeit

  • Ich frage für eine Freundin ( und es ist nicht nur ein Spruch, ich Frage wirklich für eine Freundin ;) ) wir beide kommen aus dem Ausland und kennen uns noch nicht so gut aus.


    Die Sache ist die. Meine Freundin unterrichtet seit ein paar Monaten am OSZ - Vollzeit. Sie arbeitet nach einem festen Stundenplan. Nun ist es aber letztens öfter so, dass Sie Abends am Tag vor dem Unterricht eine Mail bekommt sie solle um 9 Uhr anfangen obwohl ihr regulärer Dienst erst um 11 beginnt.

    Da es schon ein paar Mal vorgekommen ist wollte sie das natürlich persönlich klären. Ihr wurde gesagt ( in einem sehr unangebrachtem Ton), dass Sie in der Zeit von 8-15 für die Schule zur Verfügung steht und das es rechtens ist. Dass früher als es noch keine Emails und Handys gab (Zitat) die Lehrkräfte in der Zeit vor Ort sein mussten. Und jetzt ist es quasi "Bereitschaft". Stimmt das ?

  • Wenn die Arbeitszeit von 8 bis 15 Uhr angesetzt ist, in der man offenbar auch Bereitschaft hat, musst man eigentlich keine Mails mehr am Abend lesen. Oder soll jeder letztlich rund um die Uhr zur Verfügung stehen ?

  • Brandenburg.


    Also ich arbeite an der selben Schule nicht deswegen kenne ich keine Details.

    Hab nur gedacht, dass ich hier mal nachfrage weil mir das ein bisschen Verdächtig vorgekommen ist.

  • Ich frage für eine Freundin ( und es ist nicht nur ein Spruch, ich Frage wirklich für eine Freundin ;) ) wir beide kommen aus dem Ausland und kennen uns noch nicht so gut aus.


    Die Sache ist die. Meine Freundin unterrichtet seit ein paar Monaten am OSZ - Vollzeit. Sie arbeitet nach einem festen Stundenplan. Nun ist es aber letztens öfter so, dass Sie Abends am Tag vor dem Unterricht eine Mail bekommt sie solle um 9 Uhr anfangen obwohl ihr regulärer Dienst erst um 11 beginnt.

    Da es schon ein paar Mal vorgekommen ist wollte sie das natürlich persönlich klären. Ihr wurde gesagt ( in einem sehr unangebrachtem Ton), dass Sie in der Zeit von 8-15 für die Schule zur Verfügung steht und das es rechtens ist. Dass früher als es noch keine Emails und Handys gab (Zitat) die Lehrkräfte in der Zeit vor Ort sein mussten. Und jetzt ist es quasi "Bereitschaft". Stimmt das ?

    Man muss unterscheiden zwischen Bereitschaft und Rufbereitschaft.


    Rufbereitschaft für Lehrer gibt es nicht.
    Die Dienst-E-Mail oder das Postfach in der Schule muss ein Mal am Tag gecheckt werden, aber nur an Tagen, an denen man auch in der Schule sein muss, z.B. wg. Unterricht und Konferenzen. D.h. an unterrichtsfreien Tagen ohne Konferenzen etc. nicht.


    Was Bereitschaft angeht, schlagen sich damit Landesgerichte rum. Schau mal was da in Eurem Bundesland derzeit Stand der Dinge ist, bzw. in welchem Umfang und inwiefern entgolten.

  • Wer in der Nähe der Schule wohnte, wurde auch zu Hause auf dem Festnetztelefon angerufen, wenn eine Vertretung benötigt wurde.

    Und wenn es einmal sehr kurzfristig war und man länger für den Weg brauchte, wurde die Klasse so lange mitgeführt oder aufgeteilt, bis die Vertretung kam. Dem Telefonanruf entkam man normalerweise nicht. Als noch nichts digitalisiert war, wusste man nicht, wer anrief.

    Vertretungen gab es schon immer! Normalerweise wird versucht, dies einigermaßen gerecht unter dem Kollegium aufzuteilen.

  • Das man vetreten muss ist mir schon bewusst. Mach ich ja auch aber innerhalb von meinen Arbeitszeiten. zB statt Förderstunden oder in meinen "Freistunden". Ich würde aber am Montag wenn ich regulär 4 Stünden habe, keiner in der 5 und 6 Stunde spontan eine Vertretung einplanen. Es ist zwar vorgekommen, dass mich sie SL gefragt hat ob es möglich wäre weil gerade an dem Tag so viele gefehlt haben aber rein theoretisch wenn ich zB zur 2 Unterrichtsbeginn habe und ich eine Mail um 20 am Vorabend bekomme muss ich sie doch nicht zwingend gelesen haben.

  • Das man vetreten muss ist mir schon bewusst. Mach ich ja auch aber innerhalb von meinen Arbeitszeiten. zB statt Förderstunden oder in meinen "Freistunden". Ich würde aber am Montag wenn ich regulär 4 Stünden habe, keiner in der 5 und 6 Stunde spontan eine Vertretung einplanen. Es ist zwar vorgekommen, dass mich sie SL gefragt hat ob es möglich wäre weil gerade an dem Tag so viele gefehlt haben aber rein theoretisch wenn ich zB zur 2 Unterrichtsbeginn habe und ich eine Mail um 20 am Vorabend bekomme muss ich sie doch nicht zwingend gelesen haben.

    Nö. Würd ich auch nicht machen. Ist Deine Freundin fest angestellt oder verbeamtet? Oder im Seiteneinstieg/Vertetung?

  • Und wenn es einmal sehr kurzfristig war und man länger für den Weg brauchte, wurde die Klasse so lange mitgeführt oder aufgeteilt, bis die Vertretung kam. Dem Telefonanruf entkam man normalerweise nicht. Als noch nichts digitalisiert war, wusste man nicht, wer anrief.

    Vertretungen gab es schon immer! Normalerweise wird versucht, dies einigermaßen gerecht unter dem Kollegium aufzuteilen.

    Nur weil es etwas schon immer gab, muss es nicht ok sein! Lehrpersonen fangen seit Jahrzehnten auf, was Dienstherren versäumen: Ausreichend Personal (120%) einzustellen und für ordentliche Zeiterfassung / Arbeitsplätze in der Schule zu sorgen.

  • Nur weil es etwas schon immer gab, muss es nicht ok sein! Lehrpersonen fangen seit Jahrzehnten auf, was Dienstherren versäumen: Ausreichend Personal (120%) einzustellen und für ordentliche Zeiterfassung / Arbeitsplätze in der Schule zu sorgen.

    Ist mir schon klar. ;) Es ging um die Ausgangsfrage. Vertretungen sind immer zusätzliche Belastungen.

  • Mach ich ja auch aber innerhalb von meinen Arbeitszeiten

    Was sind denn deine Arbeitszeiten, sind die vertraglich geregelt?

    Ansonsten darf man natürlich auch vor oder nach seinem eigentlichen Unterricht für Vertretung herangezogen werden.


    wenn ich zB zur 2 Unterrichtsbeginn habe und ich eine Mail um 20 am Vorabend bekomme muss ich sie doch nicht zwingend gelesen haben.

    Das wäre definitiv zu spät und nein da würde ich klar sagen, da gibt es dann keine Verpflichtung.

    Aber wenn ich zur 2. komme und nach der 4. Schluss habe, kann man durchaus auch kurzfristig Vertretung in der 5. und 6. machen.

  • Das man vetreten muss ist mir schon bewusst. Mach ich ja auch aber innerhalb von meinen Arbeitszeiten. zB statt Förderstunden oder in meinen "Freistunden".

    Das kann ein Problem "zu guter" Stundenpläne sein.

    Macht der Stundenplaner seinen Job kollegenfreundlich, dann hat jede*r pro Woche nur vielleicht sogar nur zwei Freistunden. Da ist dann kein Potenzial mehr für Vertretungsstunden.


    Weigern sich daraufhin alle regelmäßig (gehen zum Personalrat oder ins Lehrerforum), weil sie in der 5./6. Stunde (also in der "Freizeit") vertreten sollen, dann hätte der Stunden- und Vertretungsplaner ein "einfaches" Mittel. Wie durch Zufall haben dann alle Stundenpläne mehr "Freistunden".

  • Das sind ja nur 6,5 Stunden Arbeitszeit, das ist keine Vollzeit. Unter Berücksichtigung der Ferien erst recht nicht

    Was findest du daran verwirrend s3g4? Die Aussage war, dass jemand, der in Vollzeit angestellt ist nur von 8 - 15 Uhr arbeiten muss und außerhalb dieser Zeit keine Mails mehr lesen muss. Sehe ich definitiv anders.

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