Zusatzmaterial oder -ideen für sehr schnell arbeitende Kinder

  • Der Titel sagt eigentlich schon alles...


    In meiner dritte Klasse habe ich ein paar Kinder, die extrem schnell und erfolgreich arbeiten. Ich differenziere und individualisiere stark, aber so langsam gehen mir die Ideen aus. Sie arbeiten fleißig in unseren Arbeitsheften, benötigen regelmäßig weiteren Input. Folgende Möglichkeiten biete ich aktuell an:

    - Antolin

    - Anton

    - zusätzliche Arbeitsblätter

    - Bücher lesen

    - Mini Lük

    - Referat ausarbeiten


    Habt ihr noch weitere Ideen? Das zweite Halbjahr fängt ja erst noch an! Danke schon mal vorab!

  • Ich kenne aus meiner Schulzeit noch Bücher mit Knobelaufgaben. Vielleicht gibt es ja sowas noch.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Ich weiß nicht mehr wo ich die Idee her habe:

    Für 5. und 6.Klässler habe ich mal „alte“ (AB, die vor längerer Zeit gemacht wurden)Arbeitsblätter aufgabenweise zerschnitten und die so entstandenen Papierabschnitte in Ü-Ei Kapseln gesteckt.

    Das Kind, welches schneller fertig war, durfte sich eine Kapsel nehmen und hatte eine Überraschungsaufgabe und nebenbei noch was wiederholt.

    Das kam gut an.


    Allerdings weiß ich nicht, ob das auch was für Grundschüler ist.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Ich finde es etwas traurig, dass Kinder, die fleißig und schlau sind noch mehr Denkaufgaben erledigen dürfen. Wir haben einen Werkraum, da lasse ich sie manchmal an etwas bauen. Ist aber nur 2 Räume weiter.

    Oder Lego.

  • Habt ihr Computer in irgend einer Form da? Manche Kinder programmieren gerne mit Scratch oder beschäftigen sich mit Calliope mini (wenn die Schule so teuren Spaß anschaffen kann).

    An Lego technic hatte ich auch gerade gedacht.

    Und mit einem guten Stempelkasten kann man auch eigene Texte drucken und kleine 'Bücher' gestalten.


    Dann gibt es natürlich noch diverse Selbtlernhefte.


    Ist halt auch die Frage, wie lange und selbständig sich die Kinder mit etwas beschäftigen können?

  • Danke für die vielen Ideen, das hilft mir sehr weiter! Ja, ich suche vor allem für Deutsch. In Mathe sieht es aber ähnlich aus.


    Zauberwald: es muss nichts sein, wo "nur gedacht" wird. Gern auch anderes, es gab a auch Ideen (Spiele, Texte drucken etc). Unser Werkraum darf z.B. ohne Lehrkraft nicht betreten werden.

  • Nebenbei, es wurden ja schon viele Vorschläge genannt:

    Ich hatte in meinen Klassen immer ein "Selbstbedienungs-Regal" mit verschiedenen Möglichkeiten, von einfachen Ausmalblättern, Rätseln und Spielen bis zu komplizierteren Denk- und Knobelaufgaben und Büchern. Der Umgang damit muss aber von Beginn an (Klasse 1, feste Regeln, aufräumen) geübt werden. Auch ist es wichtig, dass den langsamen oder auch "schwächeren" Kindern mal die Möglichlkeit gegeben wird, sich daraus etwas zu nehmen (Regenpausen/Freiarbeit). Es hat sich außerdem bewährt, das Sortiment öfter mal zu ändern.

    In Mathe sehr beliebt waren ünbrigens praktische Aufgaben aus der Geometrie, z.B. zu Würfelbauten, Tangram und Umgang mit Zirkel (ab Klasse 3) und Geodreieck.

  • Ich finde es etwas traurig, dass Kinder, die fleißig und schlau sind noch mehr Denkaufgaben erledigen dürfen. Wir haben einen Werkraum, da lasse ich sie manchmal an etwas bauen. Ist aber nur 2 Räume weiter.

    Oder Lego.

    Ich glaube dich hätte ich gerne als Grundschullehrerin gehabt.

  • Ich finde es etwas traurig, dass Kinder, die fleißig und schlau sind noch mehr Denkaufgaben erledigen dürfen. Wir haben einen Werkraum, da lasse ich sie manchmal an etwas bauen. Ist aber nur 2 Räume weiter.

    Oder Lego.

    Gute Vorschau auf das Leben im Beruf, besonders als Lehrer. Wer seine Aufgaben erledigt, kriegt noch mehr obendrauf. Wer überfordert ist, wird geschont.

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    oder:
    je nach Kind:
    Wer mit den langweiligen Aufgaben, darf spannendere Aufgaben erledigen.

    (und deswegen gucken, was zum Kind passt. Der Werkraum hätte mich nicht motiviert, Knobel- und Leseaufgaben schon. Aber zum Glück hatte ich größtenteils Lehrer*innen in der Grundschule, die einiges zur Verfügung stellten und dann konnte man sich aus der Ecke Lesebücher, Sachbücher, Mathesachen oder Kunstdinger holen... Also alles auf einem Massstab der 80er, wir wollen es auch nicht übertreiben ;) )

  • Dieses Heft-vor-den-Lehrer-halten und dann "Was soll ich jetzt machen?" habe ich an der Grundschule nicht lange ertragen. Also hatte ich schnell eine Ecke mit Freiarbeitsmaterialien, d. h. ein wildes Sammelsurium aus AB, die mir Kolleginnen zugesteckt haben, übrigen Kopien von mir, Schachrätseln, überhaupt ein Schachbrett, Logikrätseln, Kinderbüchern, Geschichtsbüchern aus Klasse 6, Harry Potter Ausmalbildern, Geometrieaufgaben, usw. usf. Mit ChatGPT könntest du dir noch Lesequizzes ohne Ende erstellen.

  • Klasse 3/4: Mein Devise war ebenso, die früher fertig gewordenen Kinder nicht zu Sachen zu zwingen, zu denen sie nicht motiviert waren. Die Gefahr war nämlich, dass sie dann extra langsam machten.
    Bei mir kam es darauf an, welche Lautstärke toleriert wurde. Wenn die Schüler leise arbeiten sollten, dann durfte es auch bei den anschließenden Freien Arbeit nicht laut sein und musste sich Materialien suchen, mit denen man allein etwas anfangen konnte.

    Sehr gern wurde die Leseecke mit großer Buchauswahl angenommen. Manche machten auch gerne laminierte Rätselblätter.


    Wenn geredet werden durfte, gab es zusätzlich zu verschiedenen Fächern motivierende Lernspiele, auch zu Englisch z.B. im Angebot. Oder Karteien - die teilweise im Buch angeboten werden und einen allgemeinen Charakter haben. Z.B. gab es im Mathebuch eine Geo - Freihandzeichenkartei.


    Manche Spiele waren so der Hit, dass ich sie ein Weilchen verschwinden lassen musste, weil manche immer dasselbe gespielt haben. Z.B. hatte ich eine Klasse, da machten viele ständig verschiedene Baumquartette oder ein Mathespiel, um das sie sich fast stritten.

    Ich habe auch eigene Ideen, die mit dem Unterricht zu tun hatten und das Thema weiterführten, unterstützt, Beim Thema Brücken war einmal eine Klasse so angetriggert, dass sie selbst in der freien Arbeit versuchten, weitere Brücken zu erfinden bzw. zu bauen. Oder wenn wir gerade goemetrische Materialien benutzten, z.B. für geometrische Netze, wurde damit weitergebaut.

    Manche Spiele, die später in der freien Arbeit landeten, wurden in der Regel im Wochenplan, Tagesplan oder zu anderen Gelegenheiten eingeführt.


    Letztendlich habe ich zu den Dauermaterialien versucht, etwas motivierendes Themenorientes zusätzlich anzubieten. Rechtschreibrätsel hat übrigens keiner gemacht, das wurde immer links liegen gelassen. Komischerweise auch das Tangram- Angebot. Das war anscheinend zu anstrengend. ;)


    Damit man die Sachen nicht x mal ausdrucken und herstellen musste, habe ich die Sachen meistens laminiert.

    Ansonsten hatten wir auch im Fundus der Schule gekaufte Sachen, die ganz gut liefen. Z.B. Soma-Würfel und ähnliche Sachen. Da mussten irgendwelche geometrische Strukturen nachgebaut werden. Doch auch hier die Beobachtung: Es musste noch einigermaßen für die Schüler zu bewältigen sein. Zu schwere Sachen, die nicht selbst erklärend waren und wo man lange Anleitungen lesen musste, waren nicht sehr beliebt.

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