Hallo,
ich habe folgendes Problem:
Ich mache einmal im Monat eine aktuelle Stunde (SOWI, 11.Kl.), die von einer Schülergruppe zu einem Thema ihrer Wahl gestaltet wird und wir damit neben denn richtlinienrelevanten Themen auch zu Diskussionen über aktuelle Themen kommen!
In dieser Woche ging es um die in letzter Zeit geplanten Anschläge rechtsradikaler Gruppierungen (München, Einweihung Synagoge). Nachdem wir über diesen udn andere geplante und ausgeführten Anschläge gesprcohen hatten, kam das Thema auf persönliche Erfahrungen der Schüler mit rechter Gewalt. Ich war schockiert, als mir mehrere Schüler berichteten, dass sie schon mehrmals massivst von Rechten angegriffen wurden (Schläge ins Gesicht, Bedrohung mit Waffen, Mit Baseballschläger verprügelt etc.). Haltet mich nicht für naiv, aber damit hatte ich nicht gerechnet, da sich unsere Schule in einem Vorort befindet, der alles andere als ein sozialer Brennpunkt ist, und allgemein als ruhige Wohngegend für Familien bekannt ist.
Die Schüler fanden die Situatuion auch nicht so dramatisch, da sich sich, wie sie sagten, damit abgefunden hätte, von Zeit zu Zeit mal "ein's auf's Maul zu kriegen!". Hier sei nochmal darauf hingewiesen, dass sich kein Ausländer unter meinen Schülern befindet oder einer deutlich erkennbar der linken Szene zuzuordnen wäre!
Bis auf einen hat keiner eine Anzeige erstattet! Derjenige ist daraufhin aber mit einer Waffe bedroht worden! Die Schüler sehen in einer Anzeige jetzt noch weniger die Möglichkeit etwas gegen die Rechten zu tun!
Ich denke nun seit der Unterrichtsstunde darüber nach, ob ich bzw. was ich unternehmen kann! Also, nicht dass ich jetzt den rechten Jungs auflauern möchte und sie zur Rede stelle, aber soll/muss ich meinem Direktor davon erzählen! Soll ich den Schülern eine Möglichkeit einräumen, um ihre Erfahrungen zu verarbeiten?! Wenn ja, was soll ich tun! Oder geht mich das alles nichts an, weil es ja schließlich nicht in der Schule passiert!
Bin dankbar für jede Meinung/ Ratschlag!
Schnuppe 