Q1: Klausur muss wiederholt werden. Keine Zeit mehr vor Notenschluss..?

  • Für mich klingt das jetzt so, als wenn in dem einen Fall - mehr als 1/3 aber weniger als 1/2 der Arbeiten schlechter als 4 - die Schulleitung eingreifen darf, wenn der Kollege dieses "Missverhältnis" begründen kann. In dem anderen Fall - mehr als 50% schlechter als Note 4 - gibt es keine Alternative zur Wiederholung.

    Ja, so ist die Verordnungslage. Dass diese Regelung murks ist, möchte ich hier nicht diskutieren.

    Option 1: Hast du die Möglichkeit, deinen Kurs per Mail etc über ein wiederholendes Schreiben direkt beim ersten Tag zu informieren?

    Option 2: Mo zurückgeben, Wiederholungsklausur in der nächsten Stunde (wenn du nicht da bist, dann anderen Kollegen zur Beaufsichtigung)

    Option 3: Mo zurückgeben, Wiederholungstermin an einem anderen Termin zeitnah (entweder im Unterricht anderer Kollegen die Schüler rausziehen oder an den Rand legen 8/9/10/11 Std)

  • mal so ne Frage nebenbei.


    Ich bin angestellt an meiner Schule, also habe keine Planstelle/bin nicht verbeamtet. Gilt für mich jetzt zwingend dieser Dienstweg, also wäre es mir verboten jetzt mal beim Schulamt/Kultusministerium nachzufragen?


    Mich würde nur mal interessieren, was die dazu sagen. Ich bin überhaupt gar kein Fan dieser Regelung mit dem Wiederholen der Klausur und würde sie einfach gerne mal damit konfrontieren.


    Made my day!


    :victory:

  • Ich habe jetzt der Kollegin geschrieben, die für den Klausurplan zuständig ist und die meinte, sie persönlich würde in meinem Fall den Schülern, die in der Klausur durchgefallen sind, eine freiwillige Ersatzleistung anbieten.

    Das ist vermutlich nicht zulässig.

    Warum sollen nur die SuS eine Möglichkeit zur Ersatzleistung erhalten? Die Klausur war vielleicht wirklich überdurchschnittlich schwierig. Die SuS, die normalerweise 13+ Punkte schreiben, haben vielleicht nur 11 Punkte erreicht. Auch die möchten Ihre Noten verbessern und müssen hierzu Gelegenheit erhalten.



    [Vielleicht war die Klausur tatsächlich zu schwierig? War da eine Aufgabe, die von allen mit nur wenigen Punkten bearbeitet wurde? Dann ist das vielleicht ein "Fehler" der Lehrkraft gewesen, die Aufgabe würde ich dann für alle aus der Wertung herausnehmen. Führt als Ergebnis vielleicht dazu, dass die Ergebnisse besser werden, die Lehrkraft nicht einen weiteren kompletten Klausurstapel korrigieren muss.]

  • Dann ist das vielleicht ein "Fehler" der Lehrkraft gewesen, die Aufgabe würde ich dann für alle aus der Wertung herausnehmen.

    Habe ich auch schon gemacht, eine Aufgabe, die vielleicht nicht ganz eindeutig war, oder schon starker Transfer für alle gestrichen, bzw. als Bonusaufgabe gewertet. Zack - bessere Noten.

  • [Vielleicht war die Klausur tatsächlich zu schwierig? War da eine Aufgabe, die von allen mit nur wenigen Punkten bearbeitet wurde? Dann ist das vielleicht ein "Fehler" der Lehrkraft gewesen, die Aufgabe würde ich dann für alle aus der Wertung herausnehmen. Führt als Ergebnis vielleicht dazu, dass die Ergebnisse besser werden, die Lehrkraft nicht einen weiteren kompletten Klausurstapel korrigieren muss.]

    Nein, die Schüler sind stinkfaul. Es gab wenige, die überhaupt irgendwas zum historischen Kontext geschrieben haben. Und wir haben aufgrund nicht so doller Klausurplanung und der extrem langsamen Arbeitsweise der Schüler eigentlich kaum was gemacht seit der letzten Klausur. Es war wirklich äußerst überschaubar, was da zu tun war. Aber offensichtlich ist auch das zu viel. Einige Schüler fangen dann an von Napoleon zu schwafeln und wie er die Menschen manipuliert (Thema war das Scheitern der Deutschen Revolution), weil Napoleon wohl so der einzige zu sein scheint, zu dem sie überhaupt irgendwie was sagen können.

  • Ich würde zur Bereichsleitung oder Schulleitung gehen, alles Vorlegen, was gemacht wurde und die Klausur und dann sollen die entscheiden.

    Gedankenexperiment: Trotz gründlicher Dokumentation würde von verschiedenen Seiten (SL, Eltern, SuS und "ahnungslosen" KuK) die Frage aufkommen, warum das Ergebnis gerade bei makksdaks deutlich schlechter wäre als bei allen anderen KuK, die die Klasse unterrichten würden. Schließlich, wenn die Gruppe so leistungsschwach wäre, wäre das doch allen Beteiligten schon viel früher aufgefallen und es würde sich auch in den anderen Fächern widerspiegeln. Dort hätten zwar auch mal mehr, mal weniger viele SuS eine 4, aber meist würde es ausreichen. Es würde mit hoher Wahrscheinlichkeit jeder, insbesondere Schüler- und Elternschaft, seinen Frust bei makksdaks abladen und ihm oder ihr weitere Mehrarbeit bereiten, auch wenn er oder sie eigentlich ordentlich gearbeitet hätte. Makksdaks müsste sich außerdem überlegen, mit welchen individuellen Fördermaßnahmen diese ungewöhnlichen Defizite zeitnah aufgearbeitet werden könnten und den SuS müsste dann auf jeden Fall noch eine Möglichkeit gegeben werden, sich zu verbessern und zu zeigen, dass doch mehr in ihnen stecken würde. Daher könnten sich die SuS auch sofort noch einmal intensiv auf den Leistungsnachweis vorbereiten und ihn wiederholen. Daraufhin würde der Leistungsnachweis zufriedenstellend ausfallen.

  • Manchen Lerngruppen kann man noch so viel differenziertes Übungsmaterial an die Hand geben, sie nutzen es nicht, da ihnen andere Dinge wichtiger sind. Es gibt Lerngruppen, da müsste man neben vielen Lernenden sitzen, damit sie überhaupt etwas tun. Und man kann einigen (in welchem Fach auch immer) unter die Klassenarbeit/ Klausur schreiben, an welchen Fehlerschwerpunkten sie arbeiten sollen und was sie bitte bei der nächsten Arbeit/ Klausur beachten sollen ... und sie machen es dann doch wieder anders.

  • kmille Ich wusste gerade echt nicht, ob ich den lachenden, den weinenden oder den "verwirrt" Smiley nutzen soll. Als Gedankenexperiment ist das ja ganz nett, aber dieses geht von einer reichlich naiven Vorstellung der Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der Schülerschaft in vielen Schulen aus.

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