Grönland gehört zu Dänemark

  • Moin,


    da Trump ja Grönland den USA einverleiben will, stelle ich mir aktuell die Frage, warum Dänemark als Gründungsmitglied der NATO nicht bereits medienwirksam Mark Rütte (Generalsekretär der NATO) kontaktiert hat, ob in einem solchen Fall der Artikel 5 des NATO-Vertrags gelten würde, demzufolge ein Angriff auf ein NATO-Mitglied ein Angriff auf alle Staaten bedeutet.

    --> https://www.tagesschau.de/ausl…p-groenland-kauf-100.html


    Jedenfalls hat Frankreich als Atommacht heute schon einmal ihren Beistand beteuert, sollte Trump gegen Dänemark einen Krieg anzetteln.

    --> https://www.tagesspiegel.de/in…ht-zulassen-12979408.html


    Leider sehe ich aktuell keine andere Möglichkeit die Irren in Moskau und Washington D.C. zu stoppen als ihnen mit ihrem persönlichen Tod mit der Atombombe zu drohen. ;(

    Gottseidank kuschen die Franzosen nicht so wie wir Deutschen, man erinnere sich noch an die 5.000 Helme, die wir der Ukranie liefern wollten. Besser gleich die ganz große Drohkulisse aufbauen in der Hoffnung, das deren Wirkung noch durchdringt.

  • Sicher?

    Aus dem von dir zitierten Artikel: "Eine Umfrage im Jahr 2016 zeigte, dass es unter der grönländischen Bevölkerung eine klare Mehrheit (64 %) für die volle Unabhängigkeit gibt, [ 23 ] aber eine Umfrage im Jahr 2017 zeigte, dass es eine klare Opposition (78 %) gibt, wenn dies einen Rückgang des Lebensstandards bedeuten würde . [ 24 ]


    Der ehemalige Ministerpräsident Grönlands, Kuupik Kleist , hat wiederholt die Notwendigkeit betont, die grönländische Wirtschaft zu diversifizieren , die hauptsächlich auf Fischerei, Tourismus und einem beträchtlichen jährlichen Pauschalzuschuss des dänischen Staates beruht. [ 25 ] [ 26 ] Der Pauschalzuschuss entspricht etwa zwei Dritteln des grönländischen Staatshaushalts [ 27 ] oder ungefähr einem Viertel des gesamten BIP Grönlands."


    Frage mich, ob Grönland ausgerechnet jetzt Lust auf volle Unabhängigkeit hat.

  • Ich bin sicher, das Grönland sehr gerne weiter zur Nato, äh, zu Grönland gehören möchte, solange der Clown an der Macht ist.

    Kennt jemand die NATO-Regeln für den Fall, dass ein NATO-Mitglied ein anderes NATO-Mitglied überfällt?

  • Kennt jemand die NATO-Regeln für den Fall, dass ein NATO-Mitglied ein anderes NATO-Mitglied überfällt?

    Ist in Artikel 5 geregelt. Es spielt keine Rolle, von wem ein NATO-Land angegriffen wird. Das Problem wäre nur, genug NATO Bündnispartner zu finden, die sich gegen die USA stellen würden...

  • Frage mich, ob Grönland ausgerechnet jetzt Lust auf volle Unabhängigkeit hat.

    Trump will das Land nicht militärisch besetzen. Er will es kaufen oder besser gesagt die Bodenschätze auf dem Land. Das könnte wiederum für die Grönländer sehr attraktiv sein. Die USA haben etwas mehr Kohle als die Dänen...

  • Trump will das Land nicht militärisch besetzen.

    Na ja, ob er es wirklich will oder nicht, weiß ich nicht, zum gehörigen Säbelrasseln ist er sich jedenfalls nicht zu schade:

    Zitat

    President-elect Donald Trump has reiterated his desire for the US to acquire Greenland and the Panama Canal, calling both critical to American national security.

    Asked if he would rule out using military or economic force in order to take over the autonomous Danish territory or the Canal, he responded: "No, I can't assure you on either of those two.

    https://www.bbc.com/news/articles/c4gzn48jwz2o

  • Asked if he would rule out using military or economic force in order to take over the autonomous Danish territory or the Canal, he responded: "No, I can't assure you on either of those two.

    Langsam muss man hoffen, dass der 14.Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung in letzter Minute Anwendung findet - wobei das schon ein großes Wunder - und ein Paukenschlag in der US-Geschichte wäre.


    Verfassung spreche gegen Donald Trump als neuen US-Präsidenten – Amtsantritt könne gestoppt werden

    Die beiden Juristen argumentieren mit dem 14. Zusatzartikel der US-amerikanischen Verfassung. Dieser besagt, dass jemand, der sich zuvor an einem Aufstand gegen die Verfassung beteiligt habe, nicht für das Amt des Präsidenten wählbar ist.

    Wörtlich stehe im Abschnitt 3 des Verfassungsartikels: „Keine Person darf (…) ein ziviles oder militärisches Amt in den Vereinigten Staaten oder einem Bundesstaat bekleiden, die zuvor einen Eid geschworen hat, die (…) sich an einem Aufstand oder einer Rebellion gegen diese beteiligt oder ihren Feinden Hilfe oder Unterstützung geleistet hat.“

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  • Ja, das 14th amendment... da wird sich wohl nichts mehr tun.

    Ist auch egal, denn Trump ist ja nur ein Symptom. Ja, ein Vance oder ein DeSantis, oder wie die anderen Typen alle so heißen, hätte als Präsident bzw. als president-elect vielleicht nicht ganz so die große Show gemacht bei der Besetzung des Kabinetts oder eben jetzt bei außenpolitischen Fragen, und vielleicht gäbe es auch jetzt die große Elon-Musk-Show im Europa-Special nicht, aber das Grundproblem ist ja ein anderes. Da ist eine Gesellschaft so gespalten und so politikmüde, dass sie bereit, jeden zu wählen, der sich hinstellt und Veränderung verspricht. Ganz egal, was sein Hintergrund ist, was er vielleicht verbrochen hat, wie abstrus und eigentlich schädigend seine Ideen sind. Ob das dann ein Trump ist oder ein anderer, egal.

    Und wir sind ja gesellschaftlich nicht so weit weg. Wir haben eine Gesellschaft, die so gespalten ist, dass SUV-Fahrer gegen Lastenfahrradfahrer ausgespielt werden, dass Menschen sich so in Rage reden, dass sie von minimal unangenehmen Flaschendeckeln, die sich nicht mehr ablösen lassen, argumentativ pötzlich bei Flüchtlingen landen und dass die AfD in Umfragen die zweitstärkste Partei ist.


    Wir müssen alle mal klar kommen. Wir müssen wieder eine Diskussionskultur schaffen, in der divergierende Meinungen auf Augenhöhe ausgetauscht werden und nicht moralisiert werden und zu ad hominem Attacken führen. In der wir bereit sind, Kompromisse einzugehen, auch wenn sie weh tun.

    Dann sind Grünenwähler nicht gleich Ökoterroristen und Menschen, die sich Sorgen um Einwanderung und mangelnde Integration machen, nicht gleich Nazis. Dann sind SUV-Fahrer nicht gleich Egomanen und Umweltsäue und Lastenradfahrer nicht gleich linksgrünversifften Moralisten.


    Wenn wir als Gesellschaft zu einem solchen Umgang miteinander zurückfinden, zumindest ein wenig, nicht im Sinne einer Utopie, dann schauen entfremdete und verhärtete Meinungsgruppen nicht mehr hoffnungsvoll auf Politiker oder Parteien, die auch nur ihre eigene Meinung mit aller Gewalt und mit dem Recht des Stärkeren durchsetzen wollen.

    Aber wie wir das schaffen, das ist mir natürlich auch nicht klar.

  • Wieder einmal überdeckt Trumps unmögliche Art die Tatsache, dass die Hintergründe sehr hart kalkuliert sind.

    Ihm geht es immer um wirtschaftliche Vorteile.


    Im Falle von Kanada und dem Panamakanal geht es um Zölle und Wettbewerb, im Falle von Grönland um Bodenschätze. Man kann sich wahlweise drüber lustig machen oder sich drüber aufregen, aber ich befürchte, dass er in allen drei Fällen das bekommen wird, was er will (und das ist nicht der territoriale Anschluss an die USA).

    Und im Falle von Grönland sind die Europäer auch wieder einmal selber schuld, denn es ist seit Jahrzehnten offensichtlich, dass Grönland eine immense strategische Bedeutung haben wird. Aktuell ist ein wirtschaftliches Engagement dort nicht kurzfristig gewinnversprechend, darum kümmern sich die europäischen Firmen nicht darum und wenn sich die Firmen nicht kümmern, kümmert sich Brüssel auch nicht. China hingegen hat das erkannt und in den letzten Jahren einige Milliarden in Rohstoffprojekte investiert, das ist der Grund dafür, dass Trump jetzt aktiv wird.


    Statt in Endlosschleife über dem unmöglichen Verhalten von Trump zu kreisen sollten wir uns Gedanken darüber machen, warum Europa in allen langfristigen strategischen Fragen so dermaßen versagt.


    (Und ja, es ist durchaus vorstellbar, dass eine Mehrheit der Grönländischen Bevölkerung die Abkehr von Dänemark und die Hinwendung zu den USA als Vorteilhaft betrachtet. Trump wird da geschickt sein und ihnen etwas dafür anbieten.)

  • Beim Panamakanal finde ich das Ziel, amerikanische Interessen zu sichern, ehrlich gesagt sogar halbwegs nachvollziehbar.

    Aus einer etwas anderen Perspektive:

    Die USA sind Hauptnutzer der Verbindung zwischen dem Atlantik und dem Pazifik. 74 Prozent der durch den Kanal transportierten Fracht stammt aus den Staaten, gefolgt von China mit 21 Prozent. 1977 unterzeichnete der damalige US-Präsident Jimmy Carter ein Abkommen zur Übergabe des Kanals an Panama, 1999 übernahm der zentralamerikanische Staat die alleinige Kontrolle über die Wasserstraße. Trump hatte zuletzt mehrfach behauptet, der kürzlich verstorbene Carter habe den Kanal "verschenkt".

    ...

    Vásquez Morales [Leiter der Panamakanal-Behörde] betonte, den US-Schiffen würden keine höheren Gebühren berechnet als allen anderen. Die Tarife richteten sich nach Größe und dem Typ des Schiffes, sagte er. Schiffe der US-Marine würden gemäß dem Abkommen mit den USA bevorzugt behandelt würden, was ihnen eine schnelle Fahrt zwischen dem Atlantik und dem Pazifik ermögliche.

    ...

    "Wir können weder die Chinesen noch die Amerikaner noch sonst jemanden diskriminieren", entgegnete Vásquez Morales. "Dies würde gegen den Neutralitätsvertrag und das internationale Recht verstoßen und zu Chaos führen."

  • Langsam muss man hoffen, dass der 14.Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung in letzter Minute Anwendung findet - wobei das schon ein großes Wunder - und ein Paukenschlag in der US-Geschichte wäre.

    Das wurde alles schon verhandelt. Und mit 9:0 einstimmig entschieden, dass der 14. Zusatzartikel nicht greift. Nur mal so.

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