Hallo,
wenn alles gut geht, werden mein Mann und ich im Spätsommer dieses Jahres das erste Mal Eltern. Darüber freuen wir uns sehr 🥰
Ich bin gerade jedoch auch etwas unsicher bezüglich meiner beruflichen Umstände und würde mich deshalb über Erfahrungsberichte oder Rat von Usern freuen, die vielleicht mal in einer ähnlichen Situation waren.
Ich arbeite als DaF-Lehrkraft bei einem privaten Bildungsträger in der Erwachsenenbildung und betreue einen Sprachkurs mit 20 Teilnehmern.
Aktuell geht es mir zum Glück gut bis auf die üblichen Frühschwangerschaftssymptome, alles auf jeden Fall aber kein großes Problem beim Unterrichten 😊 Somit würde ich gerne bis zu Beginn des regulären Mutterschutzes normal weiterarbeiten.
Was mir aber etwas Sorge macht, ist das Infektionsrisiko. Nicht die lästigen, aber harmlosen Erkältungen oder Corona (das kommt zum Glück nur noch selten vor bei uns), sondern die zahlreichen anderen Infekte, die meine Teilnehmer oft anschleppen, von Scharlach über Grippe bis hin zu diversen anderen. Viele von ihnen haben kleine Kinder im Kita- oder Grundschulalter und fangen sich dadurch dann etwas ein. Leider muss ich sagen, dass sie dann auch öfters krank in den Unterricht kommen, ohne Rücksicht auf die Mitschüler oder mich. Die wenigsten tragen in so einem Fall Maske. Unser Kursraum ist relativ klein und wir alle sitzen nah beieinander.
Aufgrund meines Alters und verschiedener Vorerkrankungen gelte ich als Risikoschwangere. Zudem ist mein Immunsystem leider in Folge der Erkrankungen nicht das beste. Ich fange mir schnell etwas ein und brauche oft auch länger als gesunde Gleichaltrige, bis ich mich dann wieder erholt habe. Daher mache ich mir etwas Sorgen, gerade jetzt in der Frühschwangerschaft, wenn das Risiko für eine Fehlgeburt noch höher ist als im späteren Schwangerschaftsverlauf.
Ich bin unsicher, wie ich die Situation am besten händeln soll. Mein Gynäkologe meint, man müsse schauen, wie sich die Lage auf der Arbeit entwickelt bzgl. der hohen Krankheitsquote der Teilnehmer. Ich könne aber jetzt schon mit meiner Vorgesetzen sprechen und sie bitten, Maßnahmen zur Risikominimierung zu ergreifen.
Meine Vorgesetzte weiß bisher noch nichts von der Schwangerschaft und eigentlich wollte ich es ihr erst nach der 12. Woche sagen. Anderseits kann ich aber auch natürlich nicht darum bitten, dass man Rücksicht auf meine spezielle Situation nimmt, wenn niemand davon weiß ...
Falls jemand von euch eine Risikoschwangerschaft hatte, wie seid ihr mit der Thematik in Bezug auf das Infektionsrisiko am Arbeitsplatz umgegangen? Wie früh habt ihr eure Vorgesetzen eingeweiht? Habt ihr andere Maßnahmen ergriffen, um euch und euer Kind besser zu schützen oder seid eher in den Mutterschutz gegangen oder wurdet versetzt?
Bin am überlegen, zumindest in den Krankheitshochphasen im Kurs erstmal nur noch mit Maske zu unterrichten. (Was aber auch nicht die perfekte Lösung wäre, weil mir aktuell durch die Schwangerschaft öfter schwindelig ist und stundenlang mit Maske durchzuunterrichten das Unwohlsein dann noch verstärken würde 😬).
Mir ist bewusst, dass es keine ideale Lösung gibt und Infektionsrisiken sich nie ganz vermeiden lassen ...Trotzdem würde ich gerne Risiken minimieren, so weit es geht.
Lieben Gruß
Winterblume