Alt werden im Lehrerberuf

  • Ging die ganze Zeit um die Grundschule. (Reinerle…). Solltest dich weniger um Satzzeichen kümmern…

    Nur fürs Protokoll: Auch wer am Gümmi keinen Bock hat, kann gerne woanders hingehen. Am Gümmi kann man es den Kindern immerhin sagen, dann gucken die wie ein Auto.

  • Nur fürs Protokoll: Auch wer am Gümmi keinen Bock hat, kann gerne woanders hingehen. Am Gümmi kann man es den Kindern immerhin sagen, dann gucken die wie ein Auto.

    Ein Kollege von mir bringt öfter gerne mal einen Stapel mit Abmeldeformularen von der Schule mit, insbesondere wenn er Noten verteilt. Da gucken die Schüler auch wie ein Auto …

  • Ein Kollege von mir bringt öfter gerne mal einen Stapel mit Abmeldeformularen von der Schule mit, insbesondere wenn er Noten verteilt. Da gucken die Schüler auch wie ein Auto …

    Bist du an Plattys Schule?

    Das kommt mir bekannt vor :lach2:

  • Das mit dem "Minusgeschäft" ist wohl zutreffend. Nach wie vor habe ich den Eindruck, dass es doch eher die Lehrkräfte der weiterführenden Schulen sind, die sich die Vollzeit zutrauen. Ich habe den Eindruck, dass sich die Grundschullehrkräfte mehr ausbeuten lassen und viele nur noch überleben, weil sie Teilzeit arbeiten.

    Die Lehrkräfte der weiterführenden Schulen wissen sich besser abzugrenzen. So erlebe ich es zumindest in meinem privaten Umfeld.

    "ausbeuten lassen" beleidigt mich jetzt. wieso sollen an der grundschule zufällig lauter leute sein, die sich ausbeuten lassen und nichts vom guten leben verstehen?

    an der grundschule ist es zappeliger und wimmeliger und man muss mehr stunden dort sein.

    bei mir bedeutet teilzeit übrigens gerade NICHT, dass ich mich ausbeuten lasse, sondern dass ich lebenszeit wichtiger finde als kohle. ich denke oft, dass sich vollzeitkräfte ausbeuten lassen, weil sie meinen, so viel geld zu brauchen. mit teilzeitgehalt kann man, wenn man nicht gerade unterhälftig arbeitet, als halbwegs bescheidener mensch prima leben und hat dann auch zeit, dinge selbst zu machen (kochen, zu fuß gehen, freunde sehen statt essen bestellen, taxi fahren und in therapie gehen).

  • nihilist

    Sagen wir mal so, wenn Du bei einer halben Stelle sicherstellst, dass Deine Jahresarbeitszeit 900 Zeitstunden nicht übersteigt (1800 bei voller Stelle l, dann stimmt Deine Work-Life Balance u d Du verkaufst Dich marktgerecht. Erreichst Du hingegen 1000 Arbeitszeitstunden oder mehr, dann mag Deine Work-Life Balance Stimmen. Allerdings verkaufst Du Dich dann unter Marktwert. Wäre für mich ein No Go .

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Das System Schule beutet Teilzeitkräfte aus. Hohlstunden, der Mythos der "unteilbaren" Aufgaben und viele andere Dinge sorgen dafür, dass man in Teilzeit sein Gehalt signifikant stäker reduziert als die Arbeit. Der Dienstherr lacht sich ins Fäustchen, so viel Arbeitsleistung für so wenig Geld.

    Ich kenne tatsächlich keine Teilzeitkraft, die es bei uns schafft auch nur halbwegs die Arbeit angemessen zum Gehalt zu reduzieren.

    Jedes mal wenn ein Schulentwicklungstag ist, für den bei mir 6 Stunden Unterricht ausfallen (bzw. sie ersetzen) und eine Teilzeitkraft an ihrem "freien Tag" dafür kommen muss, weiß ich, dass ich niemals Teilzeit arbeiten werde.

  • ...

    ich denke oft, dass sich vollzeitkräfte ausbeuten lassen, weil sie meinen, so viel geld zu brauchen...

    Ehrlich gesagt beklagen sich Vollzeitlehrkräfte viel häufiger über ihre Überlastung. Manche machen dann halt weniger, also Schmalspurarbeit bei voller Bezahlung oder sind permanent k.o. Und leben von Ferien zu Ferien.


    Hier im Forum wird ja extrem gegen Teilzeit gewettert aber ich sehe es wie du, ein freier Tag oder weniger Unterrichtsstunden SIND eine Entlastung. Natürlich muss man schauen, ob man sich das leisten will, es geht ja auch was von der Rente ab. Aber Vollzeit bezahlt werden wollen und trotzdem 14 Uhr Schluss haben wollen geht eigentlich nicht. Da sind nicht die Teilzeitkolleg*innen die Arschlöcher.

  • ein freier Tag oder weniger Unterrichtsstunden SIND eine Entlastung.

    Wenn man denn einen hat, ja, aber das ist leider auch nicht überall so (ich hatte in 18 Jahren meinen schlechtesten Stundenplan in Teilzeit mit zwei Kleinkindern). Manche verbringen - je nach Stundenplan - kaum weniger Zeit in der Schule. Und ja klar sind weniger Stunden = weniger Vorbereitung = weniger Korrekturen eine Entlastung, aber eben nicht proportional zur geringeren Bezahlung, so wie Firelily es beschreibt, da da die unteilbaren Aufgaben hinzukommen, die Teilzeitler voll mitmachen müssen. Manche Schulen haben ein gutes Teilzeitkonzept, das so etwas berücksichtigt, aber eben bei weitem nicht alle.

    Und bei uns ist das auch umgekehrt: Die Teilzeit-Lehrkräfte beklagen sich insgesamt mehr über die Belastung. Die müssen auch an ihrem freien Tag zum Tag der offenen Tür, zum Schulfest, zum Wandertag, zur Konferenz etc. kommen, wenn sie Pech haben. Ich habe das im Verhältnis immer als höhere Belastung empfunden (habe 12 Jahre in Teilzeit gearbeitet). Aber das mögen andere anders empfinden, die v.a. die Vorbereitung und die Korrekturen als Belastung empfinden (das ist bei mir nicht so).

Werbung