Habt ihr auch Kollegen, die (freiwillig) länger machen?
Ja. 2 waren fast 71, als sie aufgehört haben.
Habt ihr auch Kollegen, die (freiwillig) länger machen?
Ja. 2 waren fast 71, als sie aufgehört haben.
Alles anzeigenIch wünsche allen hier im Forum ein frohes neues Jahr!
Seit einiger Zeit lese ich hier interessiert mit. Ich möchte gerne das Thema "Alt werden im Lehrerberuf" aufwerfen, weil ich das Bedürfnis habe, mich mit Gleichaltrigen (Mitte 50 und aufwärts) auszutauschen und Fragen nachzugehen wie etwa:
Hat die Arbeitsbelastung zu genommen oder fühlt es sich nur so an?
Wie seht ihr die Entwicklung im Schulwesen? Positiv? Negativ?
Über einen regen Austausch würde ich mich freuen.
LG,
Ich bin Mitte 50 und die Bedingungen im Beruf haben sich für mich grundlegend geändert. Ich bin Sonderpädagogin und habe vor 30 Jahren meinen Traumberuf gefunden und ihn unglaublich gerne ausgeführt. Wir hatten kleine Klassen und haben fast immer im Team arbeiten können. Unsere Rückschulquote war sehr hoch (Förderschule für EsE), wir konnten die Schüler gut begleiten. Im Laufe der Zeit wuchs die Anzahl der Schüler, Sonderpädagogen gab es immer weniger, das Schülerklientel wurde schwieriger. Als die Inklusion vermehrt in den Regelschluletrieb einzog, wurden regelmäßig Sonderpädagogen abgeordnet und durch eine geringere Anzahl an oft häufig wechselnden Quereinsteigern ersetzt. Die Stimmung im Kollegium veränderte sich sehr negativ, vor allem als die Schulleitung weg fiel und die Schule kommissarisch geleitet wurde. Ich habe mich inzwischen an eine Regelschule versetzen lassen, arbeite nach wie vor sehr gerne mit den SuS, aber es ist nicht mehr der Traumberuf, für den ich ehemals gebrannt habe. Ich habe es mit meiner neuen Schule wirklich gut getroffen, aber es ist nicht immer einfach, da man als Sonderpädagoge irgendwie nicht dazu gehört. Ich hätte unter den Anfangsbedingungen sicher bist zum Ende meiner Dienstzeit gearbeitet, nun werde ich ziemlich sicher mit 63 aufhören.
Ich hätte unter den Anfangsbedingungen sicher bist zum Ende meiner Dienstzeit gearbeitet, nun werde ich ziemlich sicher mit 63 aufhören.
Genau dieser Gedanke spukt inzwischen auch ich meinem Kopf herum.
Ich bin Anfang 50 und glaube, dass ich die reguläre Pensionsgrenze erreichen kann, wenn mich nicht eine fiese Krankheit dahinrafft. Ich spüre Routine, Gelassenheit, Freude und Anerkennung. Ich kann Fünfe gerade sein lassen und trotzdem guten Unterricht machen. Ich spüre eine gute Work-Life-Balance, das ist ja gerade unter jungen Leuten ein Topthema. Ich habe aber auch das Glück, in einem guten Team unter einer guten Leitung zu arbeiten. Wir arbeiten effizient und tagen nicht unnötig. Man lässt uns viele Freiräume und belastet uns nicht mit einer Arbeitsgruppe nach der nächsten. Ich fühle mich wohl und fahre morgens gerne zum Job. Ich genieße, dass ich die meisten Nachmittage recht frei gestalten kann. Dass es regelmäßig eine Auszeit in Form von Ferien gibt, empfinde ich als großes Privileg. Und ja, ich empfehle jungen Leuten, Lehrerin oder Lehrer zu werden.
Ich hätte das bis vor vier Jahren genauso unterschreiben können. Und dann ging die SL in Ruhestand...
gingergirl , denkst du über eine Versetzung nach? Du klangst kürzlich schon so frustriert
Ich frage mal nach: Diejenigen, die darüber nachdenken bis zum erreichen der Altersgrenze zu arbeiten. Arbeitet ihr in Teilzeit oder Vollzeit?
Ich möchte gerne bis zum Ende arbeiten, arbeite wegen der Kinder derzeit TZ und kann mir im höheren Alter auch nur TZ vorstellen. Aber vielleicht täusche ich mich da auch und es klappt auch in VZ.
Ich frage mal nach: Diejenigen, die darüber nachdenken bis zum erreichen der Altersgrenze zu arbeiten. Arbeitet ihr in Teilzeit oder Vollzeit?
Erreichen der Altergrenze ist mein Ziel. Vollzeit.
Ich frage mal nach: Diejenigen, die darüber nachdenken bis zum erreichen der Altersgrenze zu arbeiten. Arbeitet ihr in Teilzeit oder Vollzeit?
Plan: Bis zur Altersgrenze. Arbeit in VZ.
Tja, mal gucken. Habe noch keine Lust über die Pension (bzw. Altersteilzeit) nachzudenken- Dafür ist das noch zu weit weg und ich möchte mich weiter als aktiver Lehrer sehen und nicht die Pension planen.
Plan: Keine Ahnung
Also ehrlich gar nicht. Vielleicht bin ich noch Lehrkraft mit 67 Jahren, vielleicht auch schon 10 oder 20 Jahre vorher versetzt/ausgewandert/selbstständig gemacht. Wer weiß schon was passiert. Das ist soweit weg, es kann soviel passieren bis dahin.
Status jetzt: ich bin zufrieden und möchte eigentlich nichts ändern.
Plan: Vollzeit so lange wie es geht. Ich mag strukturierte Tage und hab auch gern abends was zu erzählen. ich will ich nur aufhören, wenn mein Mann auch aufhört, aber er ist jünger als ich, daher denke ich, ich arbeite bis 67.
Ich hätte das bis vor vier Jahren genauso unterschreiben können. Und dann ging die SL in Ruhestand...
Eine gute SL macht halt schon viel aus, ne? Ich erlebe grad das Gegenteil. Unter den Umständen, wie es jetzt ist, kann ich bis 70 an der gleichen Schule, letztes Schuljahr hatte ich eine Probelektion an einer andern Schule und mir zwischendrin noch überlegt, ach, ich könnte auch nur noch Informatik studieren.
Ich frage mal nach: Diejenigen, die darüber nachdenken bis zum erreichen der Altersgrenze zu arbeiten. Arbeitet ihr in Teilzeit oder Vollzeit?
Ich würde schon gerne so lange arbeiten, evtl sogar leicht verlängern (125%-Stelle).
Habt ihr auch Kollegen, die (freiwillig) länger machen?
Nur ganz wenige. Länger als zum 65. ist bei uns meines Wissens in den letzten Jahrzehnten niemand geblieben.
Ich frage mal nach: Diejenigen, die darüber nachdenken bis zum erreichen der Altersgrenze zu arbeiten. Arbeitet ihr in Teilzeit oder Vollzeit?
Vollzeit. Alles Andere ist ein Minusgeschäft. Dazu bin ich nicht bereit, so lange ich gesund bleibe.
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