Ich gehe auf die 50 zu und auch ich überlege mir zunehmend, ob und wie ich es schaffen kann, bis zur Pensionierung gesund meine Arbeit zu erledigen. Ich merke in den letzten Jahren, dass meine Energie mittags eigentlich aufgebraucht ist. Ich benötige viel mehr Regenrationszeit, lange Abende schlauchen mich sehr.
Ich kann mich nur schwer mit 67 noch vor 28 Erstklässlern vorstellen, denn meine Geduld reicht jetzt schon bei weitem nicht mehr so weit wie vor 15 Jahren.
Ich habe die 50 hinter mir und stimme dir zu. Ich arbeite gern mit den Kindern und liebe meinen Beruf. Das, was ich oben zitiert habe, mache ich aber hauptsächlich an einer Ursache fest,
und wenn das wegfiele, wäre auch die Erschöpfung und das Ausgelaugtsein nicht so stark:
Was mich unwahrscheinlich nervt, sind die ganzen Vorgaben, die in den letzten Jahren meiner Meinung nach sehr zugenommen haben. Ständig werden irgendwelche neuen Projektwochen aus dem Boden gestampft, die verpflichtend erledigt werden müssen. Die von oben verordnete Verplanung von Unterrichtszeit nimmt immer mehr zu
(Alltagskompetenzen, Medienführerschein, Verfassungsviertelstunde, Filby, seit neuestem Fisby, ...), ohne dass ich darin einen wirklichen Mehrwert erkennen kann. Dabei vertraue ich inzwischen meiner Routine und Erfahrung, schaue mehr auf die Bedürfnisse meiner Klasse und fahre damit eigentlich recht gut.
Das Gestrichene könnte ich mit anderen Dingen ersetzen, wie du dir denken kannst.