Wir lassen Kinder nur abholen, wenn sie krank sind. Alles andre regeln wir innerhalb der Schule oder wir beschließen einen Schulausschluss (kam in den Klassen 1-5 noch nie vor). Schulabschluss ist aber eine Maßnahme an Ende einer Maßnahmenkette.
Alt werden im Lehrerberuf
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Natürlich sprechen wir anfangs überhaupt über das Vokabellernen und -schreiben (wie, warum überhaupt etc.), ich schaue mir auch die Vokabelhefte anfangs öfters an, ob es läuft. Wenn's nur das wäre! Bei uns können manche keinen Ranzen packen, keine Hefteinträge verfassen (sieht aus wie Kraut und Rüben) geschweige denn ein Hausaufgabenheft führen, in das sie dann zu Hause auch mal reinschauen... Aber es ist oft sehr unterschiedlich, je nachdem von welcher Grundschule sie kommen.
Oder aus welchem Einzugsgebiet? Dass Kinder zu Hause nicht ins Hausaufgabenheft reinschauen kannst du der Kollegin an der Grundschule genauso vorwerfen wie dir selbst.
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Was macht ihr denn mit sich kloppenden Kindern?
Wir trennen sie und sprechen mit ihnen.
Danach entscheiden wir gemeinsam über weitere Maßnahmen,
es sei denn, die SL entscheidet schnell, weil das Kind schon zuvor auffällig war oder es bereits „Androhung von Ausschluss“ oder „Ausschluss“ gab.
Übrigens gelten die Erlasse für alle Schulformen, es gibt keine gesonderten Erlasse zu Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen speziell für eine Schulform.
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Was nun, nicht mitmachen oder stören oder gewalttätig oder sich kloppen?
Du bringst oben Beispiele, beziehst dich aber unten auf "sich kloppen".
Kloppereien sind wohl das einleuchtendste Beispiel und waren als Schulregel für alle Kinder und Lehrer eindeutig. Was mit störenden Kindern passierte, lag im Ermessen der Lehrer und diese Kinder konnte man genauso auch Abholen lassen.
Wir trennen sie und sprechen mit ihnen.
Na dann.
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Kinder, die stören, werden abgeholt?
Die Grundschule zeigst mir.
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Ja, das ist so. Wenn Kinder so gar nicht mitmachen wollten und nur störten oder sogar gewaltätig geworden sind, hat man sie von den Eltern abholen lassen. Schulregel: Wer schlägt, der geht. Was macht ihr denn mit sich kloppenden Kindern?
Zur Hemmschwelle: Am Gümmi muss leider erst sehr viel passiert sein, damit mal was passiert. Das besagte Abholen lassen, steigerbar als Nacharbeiten lassen, bis hin zur Ordnungsmaßnahme.
Also bei uns geht das nicht, einfach abholen lassen, aber ich sehe dein Bundesland nicht. Wäre interessant zu wissen, wo das geht.
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Wäre interessant zu wissen, wo das geht.
Im Traum...
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Das wäre zumindest mal ein wirkungsvoller Hebel, um Eltern zu motivieren, ihre Erziehungsjob vernünftig zu erledigen.
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Warum soll das nicht gehen? Dass das geht, haben schon einige erlebt. Beim Stören rede ich nicht von Kaugummikauen oder mal Dazwischenreden.
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Und die Eltern müssen dann ihren Job liegen lassen, um das Kind zu holen.
Supermarkt: Kasse zu.
OP: unterbrochen.
Post: bleibt zu.
Kleiner Laden: leider geschlossen.
Koch: heute bleibt die Küche kalt.
Hihi
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Logo, wenn ich mein Kind von der Schule holen muss, hat meine Klasse schulfrei.
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Das wäre zumindest mal ein wirkungsvoller Hebel, um Eltern zu motivieren, ihre Erziehungsjob vernünftig zu erledigen.
Immerhin die, die in der Erziehung eine Notwendigkeit sehen. Im Brennpunkt würde das sicher nicht funktionieren.
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Ich hatte neulich - angesichts der Meldungen zu Gewalt durch Schüler und unhaltbare Zustände an manchen Schulen - so den Gedanken, vielleicht muss weg von der allgemeinen Schulpflicht, die das Entfernen von Störenfrieden und Klassensprengern ziemlich schwer macht, und hin zu einem allgemeinen Recht auf Schulbildung.. das aber durch wiederholtes Fehlverhalten auch relativ schnell verwirkt werden kann 💁♀️ Die Rausgeflogenen dürfen es im neuen Schuljahr nochmal mit einem Restart probieren. Dann hätte man Schulen, in denen wieder normal gearbeitet werden kann und ein normales Schulklima herrscht, vermutlich mehr Eltern, die ernsthaft mit der Schule an einem Strang ziehen, und vielleicht generell ein verändertes Standing von Schulbildung, die vielleicht wieder mehr Privileg als als Zwang oder Selbstverständlichkeit betrachtet würde.
Zugegeben, nicht sauber durchdacht.. aber es wäre so nötig, Verhaltensdefizite nicht einfach ewig mit begrenztem Maßnahmenkatalog hinnehmen zu müssen..
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Das wäre ein Freifahrtschein für die Schüler:innen wie Eltern, die ihre Kinder zu Hause halten wollen, aus unterschiedlichen Gründen.
Aber auch ich ertappe mich ab und an bei boshaften Gedanken.
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Es wäre schon viel gewonnen, wenn jetzige Möglichkeiten wie Ordnungsmaßnahmen konsequent ausgeschöpft würden. Und wenn Schulleitungen auch mal sagen könnten: Mit dem Zeugnis nehmen wir das Kind nicht auf.
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Das wäre ein Freifahrtschein für die Schüler:innen wie Eltern, die ihre Kinder zu Hause halten wollen, aus unterschiedlichen Gründen.
Aber auch ich ertappe mich ab und an bei boshaften Gedanken.
Gerade die sind doch froh, wenn die Kinder verwahrt werden.
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Nein, es gibt auch andere, die ihre Kinder nicht zu Schule schicken…
… und ja, es gibt auch Eltern, die es begrüßen würden, und genau diesen möchte ich keinen Freifahrtschein ausstellen,
wir brauchen nicht noch mehr Segregation.
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kannst du der Kollegin an der Grundschule genauso vorwerfen wie dir selbst.
Ich habe niemandem irgendwas vorgeworfen. (Kleine Anmerkung: Im Post davor hieß es "Die Kollegen am Gymnasium meckern ja schon, wenn..." - darauf habe ich reagiert.)
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Und wenn Schulleitungen auch mal sagen könnten: Mit dem Zeugnis nehmen wir das Kind nicht auf.
Was wäre denn „mit dem Zeugnis“?
Hast du Kriterien dazu parat?
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Wir haben genug Schüler, die nie kommen, denen Bußgeld egal ist, etc.
Da tust du den Kindern keinen Gefallen, wenn es keine Schulpflicht mehr gibt.
Die Idee entspringt deinem gymnasialen Denken, dass Bildung etwas Wünschenswertes ist. Das sehen nicht alle so.
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