Dienstliche Beurteilung

  • Ich weiß ja nicht wie die Stellenzuweisung bei euch ist, in Hessen gibt es einen stellenkegel. Das heißt die Anzahl das Verhältnis von A13 zu A14 muss überall einigermaßen gleich sein. Gehen A14 in den Ruhestand, wird der Schule wieder eine A14 zugewiesen und die SL muss diese dann ausschreiben.

    Ganz genauso ist es auch in NDS.

    Wenn das jetzt so stimmt, gäbe es bei kleineren Gymnasien ja wirklich nur eine a14 stelle wenn man auch eine obschaft hat.

    ...und selbst dann nicht immer. Dass bei den A14-Stellen eine Kombination von Fachobschaft (insbesondere der "größeren" Fächer) in Verbindung mit einer weiteren förderlichen Aufgabe erfolgen soll, halte ich im Übrigen für sachgerecht. Jedenfalls viel mehr, als z.B. eine Funktionsstelle nur für Organisation von Sportturnieren oder die jährliche Weihnachtsfeier zu vergeben.

  • Das hängt sehr vom Fach ab.

    Keine Ahnung, bei uns ist das nur einmal im Jahr zusammen sitzen und besprechen was besser sein könnte. Dann werden vielleicht neue Bücher bestellt und ein Vorschlag für den Einsatzplan wird gemacht. Die Leitungen kümmern sich dann hinterher noch um 1-2 Dinge. Also vielleicht Arbeit für 10 Zeitstunden.

  • Ganz genauso ist es auch in NDS.

    ...und selbst dann nicht immer. Dass bei den A14-Stellen eine Kombination von Fachobschaft (insbesondere der "größeren" Fächer) in Verbindung mit einer weiteren förderlichen Aufgabe erfolgen soll, halte ich im Übrigen für sachgerecht. Jedenfalls viel mehr, als z.B. eine Funktionsstelle nur für Organisation von Sportturnieren oder die jährliche Weihnachtsfeier zu vergeben.

    Das sehe ich auch so. Bei großen Schulen bei denen jede Fachschaft durch a14 geführt wird, werden aber wirklich solche a14 Stellen ausgeschrieben: Qualitätssicherung, Grünkohlwanderung und Betreuung der Vitrinen …

    Aber stimmt es überhaupt dass in NDS die Schulen erstmal alle Fächer mit a14 versorgen müssen und dann erst andere a14 stellen ? So sagte es meine Schulleitung

  • Aber stimmt es überhaupt dass in NDS die Schulen erstmal alle Fächer mit a14 versorgen müssen und dann erst andere a14 stellen ? So sagte es meine Schulleitung

    Nein, das stimmt nicht. Es kann aber wie gesagt als interne Leitidee durchaus sinnvoll sein.

    Qualitätssicherung, Grünkohlwanderung und Betreuung der Vitrinen …

    Zumindest der Punkt "Qualitätssicherung" kann einen durchaus sehr großen und wichtigen Arbeitsbestandteil bilden, bei dem wichtige Aufgaben, für die die Schulleitung Verantwortung trägt, an eine Funktionsstelle delegiert werden. Ich habe selbst mal in dem Bereich gearbeitet und da war wirklich ordentlich zu tun und zu koordinieren.

  • s3g4:

    Ich habe beide Fächer geleitet und das eine Fach (Englisch) war weit arbeitsintensiver (Abiturorganisation, Austauschkoordination, Lektüreverwaltung) als das andere.

    Kommt eben drauf an. Wir haben nur 3 Fachschaften, den beruflichen Teil machen die Abteilungsleiter.

  • Nein, das stimmt nicht. Es kann aber wie gesagt als interne Leitidee durchaus sinnvoll sein.

    Zumindest der Punkt "Qualitätssicherung" kann einen durchaus sehr großen und wichtigen Arbeitsbestandteil bilden, bei dem wichtige Aufgaben, für die die Schulleitung Verantwortung trägt, an eine Funktionsstelle delegiert werden. Ich habe selbst mal in dem Bereich gearbeitet und da war wirklich ordentlich zu tun und zu koordinieren.

    Dann hat es unser SL gesagt um sich weitere Erklärungen zu ersparen …

    Was fällt denn unter Qualitätssicherung? Ich habe das Gefühl bei uns liegt das brach

  • Dann hat es unser SL gesagt um sich weitere Erklärungen zu ersparen …

    Was fällt denn unter Qualitätssicherung? Ich habe das Gefühl bei uns liegt das brach

    Wenn dich das ehrlich interessiert, dann such gerne mal nach dem "Orientierungsrahmen Schulqualität in Niedersachsen". Der Bereich Qualitätssicherung ist relativ groß und sicher an jeder Schule anders strukturiert. Dazu können u.a. gehören:


    -> Schulprogrammarbeit (und damit meine ich nicht nur bedeutungsloses Papier, sondern strategische Überlegungen zur Weiterentwicklung der Schule)

    -> Koordination der Unterrichtsentwicklung, Weiterentwicklung des schuleigenen Curriculums usw.

    -> Evaluation von Prozessen und einzelnen Qualitätsbereichen (Organisation, Durchführung, Auswertung)

    -> Koordination von Kooperationen im inneren (z.B. Zusammenarbeit der Gremien) und mit außerschulischen Partnern

    u.v.m.

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Ja Geschichte / Philosophie/ Deutsch / Englisch/ Erdkunde hält sich in Grenzen aber Wenn man sich zb auch um die Referendare kümmert ist es viel Arbeit

    In NRW ist die Leitung des Faches / der Fachkonferenz auch ein "Ehrenamt" (ich hätte es eher "Dienstaufgabe" genannt, aber ich übernehme jetzt das Wort), oft routiert es auch.
    Die Betreuung von Referendar*innen ist in NRW oft eine A14-Stelle, also die gesammelte Betreuung aller Reffis, ihrer überfachlichen Betreuung, usw. Für die Einzelbetreuung sind je Fachlehrkräfte zuständig, die - je nach Modell der Schule - eine lächerliche Entlastung bekommen, aber auch einfach die Lehrkräfte, bei denen der Ausbildungsunterricht stattfindet ("Dienstaufgabe").

    Deine Aussage widerspricht sich ein bisschen, weil: der Fachobmensch, der wahrscheinlich sehr selten Reffis bekommt (zum Beispiel im Super-Mangelfach Philosoophie), dreht Däumchen?
    An meiner Refschule (3-zügig, nicht am Seminarort) gab es 1 bis 2 Reffis pro Durchgang, niemals mehr als 4 auf einmal in der Schule, ich war in meinen Fächern die erste seit 7-8 Jahren, eine Mitreffi mit zwei super-duper-Mangelfächern war wahrscheinlich die erste, die es jemals an dieser Schule gegeben hat (und weder bei mir noch bei ihr haben die Fachobleute mehr gemacht als andere)

  • In NRW ist die Leitung des Faches / der Fachkonferenz auch ein "Ehrenamt" (ich hätte es eher "Dienstaufgabe" genannt, aber ich übernehme jetzt das Wort), oft routiert es auch.
    Die Betreuung von Referendar*innen ist in NRW oft eine A14-Stelle, also die gesammelte Betreuung aller Reffis, ihrer überfachlichen Betreuung, usw. Für die Einzelbetreuung sind je Fachlehrkräfte zuständig, die - je nach Modell der Schule - eine lächerliche Entlastung bekommen, aber auch einfach die Lehrkräfte, bei denen der Ausbildungsunterricht stattfindet ("Dienstaufgabe").

    Deine Aussage widerspricht sich ein bisschen, weil: der Fachobmensch, der wahrscheinlich sehr selten Reffis bekommt (zum Beispiel im Super-Mangelfach Philosoophie), dreht Däumchen?
    An meiner Refschule (3-zügig, nicht am Seminarort) gab es 1 bis 2 Reffis pro Durchgang, niemals mehr als 4 auf einmal in der Schule, ich war in meinen Fächern die erste seit 7-8 Jahren, eine Mitreffi mit zwei super-duper-Mangelfächern war wahrscheinlich die erste, die es jemals an dieser Schule gegeben hat (und weder bei mir noch bei ihr haben die Fachobleute mehr gemacht als andere)

    Die fachobleute schaffen auch neue Bücher für die Fachgruppe an und inventarisieren sie. Sie präsentieren auch das Fach am Tag der offenen Tür oder machen Werbung für das Fach (zb Latein oder französisch)

  • Das Thema Schulentwicklung finde ich sehr schwierig. Die Schuleigenen Arbeitspläne zb sind ja zum einen fachgebunden, zum anderen auch übergreifend zb Methodenkonzept / Medien/ Berufsberatung/ BNE usw

  • Das Thema Schulentwicklung finde ich sehr schwierig. Die Schuleigenen Arbeitspläne zb sind ja zum einen fachgebunden, zum anderen auch übergreifend zb Methodenkonzept / Medien/ Berufsberatung/ BNE usw

    Es geht um die Koordination entsprechender Prozesse, nicht darum, dass eine Person alleine alles erarbeitet! Im Übrigen würde ich gerne die Begriffe "Unterrichtsentwicklung", zu der die genannten Punkte gehören, und "Schulentwicklung", der viel umfassender ist, unterscheiden.

  • Die fachobleute schaffen auch neue Bücher für die Fachgruppe an und inventarisieren sie. Sie präsentieren auch das Fach am Tag der offenen Tür oder machen Werbung für das Fach (zb Latein oder französisch)

    Wisst ihr wie es bis in die 80er Jahre mit der Beförderung lief? Wurden da alle irgendwann auf a14 befördert ohne Revision? Und musste dazu auch eine dienstliche Beurteilung her ?

  • Wisst ihr wie es bis in die 80er Jahre mit der Beförderung lief? Wurden da alle irgendwann auf a14 befördert ohne Revision? Und musste dazu auch eine dienstliche Beurteilung her ?

    Mit Blick darauf, dass die Bestenauslese nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leiste schon etwas länger im Grundgesetz steht, vermutlich ja. Letztlich spielt es aber überhaupt keine Rolle mehr, wie vor 40 Jahren Beförderungen abliefen. Alle betreffenden Kollegen dürften inzwischen im Ruhestand sein.

  • Die fachobleute schaffen auch neue Bücher für die Fachgruppe an und inventarisieren sie. Sie präsentieren auch das Fach am Tag der offenen Tür oder machen Werbung für das Fach (zb Latein oder französisch)

    Das ist echt kein großer Aufwand oder es ist richtig viel Arbeit. Je nachdem, so geht das auch mit vielen anderen Aufgaben.


    Ich mache als Hauptaufgabe für die A14 den Vertretungsplan. Dafür brauche ich 0 bis 1,5h am Tag. Je nachdem was anfällt.


    Gleiches wäre hier auch, wobei du den workload selbst entscheiden kannst.

  • Das ist echt kein großer Aufwand oder es ist richtig viel Arbeit. Je nachdem, so geht das auch mit vielen anderen Aufgaben.

    Ja, das steht und fällt tatsächlich mit der konkreten Ausgestaltung der Arbeit von Fachobleuten an den einzelnen Schulen und reicht von "Man hat 2x im Schuljahr den Vorsitz für eine Fachkonferenz und sonst nichts" bis zu "Man koordiniert die Unterrichtsentwicklung im Fach, tauscht sich dafür regelmäßig mit allen anderen Fachobleuten und weiteren Gremien aus und organisiert so ziemlich alles, bei dem das eigene Fach mitwirkt (Wettbewerbe, Austauschfahrten, Tag der offenen Tür u.v.m.).

  • Auch in Niedersachsen dürfen grundsätzlich andere Aufgaben an Oberstudienräte übertragen werden, als die Leitung einer Fachgruppe:

    Erlass (eigentlich außer Kraft getreten, wird aber meines Wissens noch angewendet, da nie ein Folgeerlass gekommen ist)


    Wie viel Arbeit der Stelleninhaber mit der Leitung der Fachgruppe hat, ist zu einem guten Stück seiner Amtsauffassung überlassen. Ich schreibe fast alles, was in unser Fachgruppe verschriftlicht werden muss (Protokolle, Konzepte, neue Schulcurricula, etc) selber, ich organisiere Wettbewerbe, betreue die Referendare im Fach, arbeite mit der Uni zusammen, etc. . Grundsätzlich kann man vieles davon auch sein lassem oder in der Fachgruppe verteilen. Bei uns gilt die Vorgabe, dass Fachgruppenleitung ohne Stelle mit einer Anrechnungsstunde versehen wäre und erwartet wird, dass der Leiter einen dem entsprechenden Zeitaufwand in sein Amt investiert.

  • Ja, das steht und fällt tatsächlich mit der konkreten Ausgestaltung der Arbeit von Fachobleuten an den einzelnen Schulen und reicht von "Man hat 2x im Schuljahr den Vorsitz für eine Fachkonferenz und sonst nichts" bis zu "Man koordiniert die Unterrichtsentwicklung im Fach, tauscht sich dafür regelmäßig mit allen anderen Fachobleuten und weiteren Gremien aus und organisiert so ziemlich alles, bei dem das eigene Fach mitwirkt (Wettbewerbe, Austauschfahrten, Tag der offenen Tür u.v.m.).

    Genau - man überlege sich zb wieviel Zeit man in die Wettbewerbesbetreuung stecken kann, zb beim Bundeswettbewerb fremdspofeecdem Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten oder darin alle möglichen Austausche zu organisieren oder indem man unterrichtesreihen mit umfangreichen Materialien für sein Fach in bestimmten Klassenstufen oder für abithemen konzipiert.

    Ps. Es steht nirgends dass zweimal pro Jahr eine Fachkonferenz abgehalten werden muss in nds. Einmal würde also auch reichen. Schulen können sich eigene Konferenzordnung geben und das da festlegen aber es steht nirgends dass es mindestes 2 pro Schuljahr sein müssen- auch so ein Lehrerzimmermythos

  • Auch in Niedersachsen dürfen grundsätzlich andere Aufgaben an Oberstudienräte übertragen werden, als die Leitung einer Fachgruppe:

    Erlass (eigentlich außer Kraft getreten, wird aber meines Wissens noch angewendet, da nie ein Folgeerlass gekommen ist)


    Wie viel Arbeit der Stelleninhaber mit der Leitung der Fachgruppe hat, ist zu einem guten Stück seiner Amtsauffassung überlassen. Ich schreibe fast alles, was in unser Fachgruppe verschriftlicht werden muss (Protokolle, Konzepte, neue Schulcurricula, etc) selber, ich organisiere Wettbewerbe, betreue die Referendare im Fach, arbeite mit der Uni zusammen, etc. . Grundsätzlich kann man vieles davon auch sein lassem oder in der Fachgruppe verteilen. Bei uns gilt die Vorgabe, dass Fachgruppenleitung ohne Stelle mit einer Anrechnungsstunde versehen wäre und erwartet wird, dass der Leiter einen dem entsprechenden Zeitaufwand in sein Amt investiert.

    Ja da stehen viele mögliche Aufgaben für a14, alleine die Aufgaben aus dem Katalog der Studiendirektoren sind ja schon eine Menge . Ich hatte mich gefragt ob dazu auch der Datenschutzbeauftragte zählt, also zb obschaft deutsch und Datenschutz. Sowas habe ich aber noch nie in einer Ausschreibung gelesen

  • Ps. Es steht nirgends dass zweimal pro Jahr eine Fachkonferenz abgehalten werden muss in nds. Einmal würde also auch reichen. Schulen können sich eigene Konferenzordnung geben und das da festlegen aber es steht nirgends dass es mindestes 2 pro Schuljahr sein müssen- auch so ein Lehrerzimmermythos

    Nein, kein Mythos, sondern banales Schulrecht. Die meisten Schulen haben eben keine eigene besondere Konferenzordnung verabschiedet, sodass nach wie vor der entsprechende Runderlass "Konferenzen und Ausschüsse der öffentlichen Schulen" anzuwenden ist. Dieser ist - wie übrigens auch andere Erlasse im Rahmen der eigenverantwortlichen Schule - zwar außer Kraft gesetzt, um genau die entsprechenden Gestaltungsfreiheiten für Schulen zu schaffen, muss dann aber aktiv durch eine eigene Konferenzordnung ersetzt werden. Ansonsten ist er nach wie vor anzuwenden. Genau dort finden sich übrigens auch die ganzen "Klassiker" wie das Mitwirkungsverbot, Teilnahmepflichten und -rechte u.v.m.


    Im Erlass ist dann auch geregelt:

    Zitat

    Fachkonferenzen sollen mindestens einmal im Schulhalbjahr stattfinden.

    Ich weise in dem Zusammenhang gleich schon einmal darauf hin, dass "soll" im rechtlichen Sinne sehr viel schärfer als in der Alltagssprache ist und dass außer in begründeten einzelnen Ausnahmefällen so verfahren werden muss.

Werbung