Dienstliche Beurteilung

  • Die Bewertung ist „B“, also muss in der Begründung etwas negatives aufgeführt werden, sonst wäre es ja „A“. Und dieses Negative ist die Methodendiskussion, die aber nicht so gravierend zu sein scheint, sonst wäre es ja „C“ oder „D“.

    Oder sehe ich das falsch?

  • Jetzt wird die Geschichte langsam sehr unglaubwürdig. Eine Beurteilung wird nicht erst 7 Monate später eröffnet und schon gar nicht, wenn man selbst der einzige Bewerber ist. Im Übrigen erfolgt die Eröffnung i.d.R. auch nicht in den Ferien per Post.

    Doch so war es. Wir hatten 2 a14 stellen im Monat März 2024 gleichzeitig bekommen und unser Schulleiter hat nach den Unterrichtsbesuchen im Mai und Juni erst im Oktober überhaupt begonnen die eine Beurteilung zu schreiben, meine hat er dann erst im Dezember geschrieben (immerhin hat er sich im November bei mir entschuldigt und gesagt, er braucht noch etwas Zeit) und am letzten Schultag wohl nachmittags fertiggestellt so dass ich sie dann mit dem Formular zur Empfangsbestätigung in meinem privaten - zu meiner großen Überraschung- vorfand! Ich habe das Formular auch noch gar nicht abgegeben weil ich erst Montag wieder in der Schule bin und weiß auch gar nicht ob der Schulleiter die Beurteilung mit Auswahlvermerk schon an die Behörde geschickt hat, weil ich dir Empfangsbestätigung noch nicht unterschrieben zurück gegeben habe, die ja auch an die Behörde geschickt werden muss

  • Die Bewertung ist „B“, also muss in der Begründung etwas negatives aufgeführt werden, sonst wäre es ja „A“. Und dieses Negative ist die Methodendiskussion, die aber nicht so gravierend zu sein scheint, sonst wäre es ja „C“ oder „D“.

    Oder sehe ich das falsch?

    Ich hatte das Gefühl, er hat meinen Entwurf am Tag der Besichtigung nur überflogen (er kam auch 10 mins zu spät zur Stunde - sehr nervig, es war wohl ein aufgebrachter Vater am Telefon) ), so dass ich auch erst 10 min später startete (er sagte dann, ich hätte doch schonmal anfangen können). Dann hat er wohl am letzten Schultag 2024 meinen Entwurf gelesen und eben das dann zur Methodik geschrieben. In der Nachbesprechung wie gesagt war davon keine Rede. Eigenartigerweise tauchen in der Beurteilung zum stellenbezogenen Gespräch auch Themen auf, über die ich angeblich etwas gesagt habe, die aber gar nicht besprochen wurden. Aber das alles positiv und lobend, aber das passiert wenn man die Beurteilung zu einem Ende Mai durchgeführten Verfahren erst Ende Dezember schreibt ….

  • Die Bewertung ist „B“, also muss in der Begründung etwas negatives aufgeführt werden, sonst wäre es ja „A“. Und dieses Negative ist die Methodendiskussion, die aber nicht so gravierend zu sein scheint, sonst wäre es ja „C“ oder „D“.

    Oder sehe ich das falsch?

    Er sagte, ein A würde nicht vergeben, nur wenn jemand aus politischen oder Versorgungsgründen auf eine Stelle gesetzt werden soll

  • Ich habe auch gewisse Zweifel an der Darstellung des TE, weil ich die Verfahren aus der verantwortlichen Regionalabteilung kenne.

    Falls das ganze so stimmen sollte, würde ich es mir gut überlegen, in der geschilderten Situation die Bewerbung jetzt zurück zu ziehen, denn das Ergebnis wäre vermutlich, dass man zum ersten und letzten mal erfolgreich aus einer Bewerbung hervorgegangen ist.

    Wenn die dienstliche Beurteilung einmal erfolgt ist, bleibt das Verfahren in der Personalakte.

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    Nun ja, letztlich kann uns das Wurscht sein. Der TE hat die Wahl - er "muss" eine Entscheidung treffen und wird dann mit den Folgen eben dieser Entscheidung leben müssen. Die Einstellung vom Frosch hierzu finde ich sehr erfrischend und auch im Kern sicherlich zielführender als die Bewerbung zurückzuziehen. Aber gut - ich denke, hier sind wir argumentativ jetzt auch durch.

  • Ich habe auch gewisse Zweifel an der Darstellung des TE, weil ich die Verfahren aus der verantwortlichen Regionalabteilung kenne.

    Falls das ganze so stimmen sollte, würde ich es mir gut überlegen, in der geschilderten Situation die Bewerbung jetzt zurück zu ziehen, denn das Ergebnis wäre vermutlich, dass man zum ersten und letzten mal erfolgreich aus einer Bewerbung hervorgegangen ist.

    Wenn die dienstliche Beurteilung einmal erfolgt ist, bleibt das Verfahren in der Personalakte.

    Ich weiß nicht, ob meine Beurteilung schon an die Behörde geschickt wurde, aber wieso sollte es nicht gern gesehen werden, wenn eine Bewerbung (auch nach Erstellung der Beurteilung) zurückgezogen wird? Die Beurteilung bleibt dann in der Akte, aber das wäre ja nicht schlimm. Bei einem Verfahren mit Konkurrenten bei dem der Konkurrent gewählt wird, würde die eigene Beurteilung ja auch in der Akte bleiben

  • Ich habe auch gewisse Zweifel an der Darstellung des TE, weil ich die Verfahren aus der verantwortlichen Regionalabteilung kenne.

    Falls das ganze so stimmen sollte, würde ich es mir gut überlegen, in der geschilderten Situation die Bewerbung jetzt zurück zu ziehen, denn das Ergebnis wäre vermutlich, dass man zum ersten und letzten mal erfolgreich aus einer Bewerbung hervorgegangen ist.

    Wenn die dienstliche Beurteilung einmal erfolgt ist, bleibt das Verfahren in der Personalakte.

    Es gibt ja bestimmt auch Fälle, wo jemand nach Dienstübertragung dann doch den Posten zurückgibt, die Beförderung erfolgt ja erst nach 6 Monaten.

  • Daraus folgt: du bist der richtige.

    und das mit der Methodik merkst du dir und kannst es ggf berücksichtigen.


    Also los: viel Spaß bei deiner neuen Aufgabe.

    Danke für diese Empfehlung! Ich selbst stehe hinter dem, was ich geschrieben habe und würde auch wieder keine Methodischen alternativen nennen. Dann könnte man ja auch didaktische Alternativen nennen und wie soll man dann 3 Seiten Entwurflänge nicht überschreiten wenn man zu jeder Entscheidung auch noch Alternativen diskutiert? 3 Seiten für 1. Unterrichtszusammenhang, Lerngruppe , Anmerkungen zur Sache, Legitimität / Bildungswert, Didaktik/Lernweg, Methodik, Lernziele, Verlaufsplan. Ich war ohnehin schon deutlich über den 3 Seiten …

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    Ich lese aus deinen Beiträgen raus, dass

    ... du dich für nicht geeignet hältst und deswegen

    ... für dich schon beschlossen hast, dass du die Stelle ablehnen wirst.


    Und hier im Thread möchtest du vielleicht die Bestätigung bekommen, dass das die richtige Entscheidung ist.


    Aber die meisten hier sehen das nicht so - ich auch nicht.


    Bzgl. der "Alternativen": vielleicht brauchte dein Schulleiter wirklich was negatives für die Beurteilung und hat das jetzt überbewertet.

    Vielleicht fährt er aber auch die "Alternativen-Linie" und die meisten sehen es nicht so.

    Ich kenne es auch nur so, dass man sich zwar Alternativen überlegt haben sollte und die ggf. im Gespräch reflektierend mit einbringt. Aber man schreibt nicht alle potentiellen methodischen Alternativen in den Entwurf. Der Entwurf ist der IST-Zustand der geplanten Stunde.


    Also: vielleicht liegst du richtig und er sieht es aus einem der beiden Gründe zu penibel.


    Und daraus folgt (siehe oben): Viel Spaß bei deinem neuen Posten.


    ---

    P.S.: ich finde es übrigens gut, dass ein Fachobmann sich selbst reflektiert, so wie du es machst, und nicht das was er macht als in beton-gegossene Wahrheit ansieht.

  • Wenn du die Beförderung nicht willst, zieh die Bewerbung zurück und wenn du sie willst, gib den Wisch ab. Dass du die Bewerbung zurückziehen willst, weil dein Schulleiter eine Bemerkung zum Unterrichtsentwurf hat, halte ich für albern. Bin aber auch keine Philosophin.

  • Abermals lieben Dank dir für deine Differenzierten, Wertschätzenden Worte. Mich wundert es auch ein wenig, dass mich das so beschäftigt. Mein Schulleiter bescheinigt mir auch eine ausgezeichnete Arbeit als fachobmann. Das würde ich selber nicht so einschätzen und hätte eher „solide“ oder maximal „gut“ gesagt, nur die Sache mit der knappen Methodik und der fehlenden Alternativen im Entwurf hätte ich nicht als der Rede wert empfunden. Daher meine Zweifel ob ich die Stelle annehmen soll

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    Ist das hier Fishing for compliments?
    Er MUSS die Bewertung begründen, soll er lieber sagen, dass du schlecht koordinierst, eine miserable Leitung bist und auch didaktische Mängel hast?
    Es ist nicht so, dass ich dieses Bedürfnis nach Selbstauspeitschen und Kleinreden nicht nachvollziehen kann, aber irgendwie sollte man die Spielregeln des Felds kennen, in dem man sich bewegt. Und dazu gehört, dass nicht mal Gott ein A / eine 1 bekommt und es also eine Begründung geben MUSS.

  • Ist das hier Fishing for compliments?
    Er MUSS die Bewertung begründen, soll er lieber sagen, dass du schlecht koordinierst, eine miserable Leitung bist und auch didaktische Mängel hast?
    Es ist nicht so, dass ich dieses Bedürfnis nach Selbstauspeitschen und Kleinreden nicht nachvollziehen kann, aber irgendwie sollte man die Spielregeln des Felds kennen, in dem man sich bewegt. Und dazu gehört, dass nicht mal Gott ein A / eine 1 bekommt und es also eine Begründung geben MUSS.

    Ok, danke, so hatte ich es noch nicht gesehen, denn ich ging davon aus dass ein A ohnehin nicht vergeben wird und daher bei einem B nicht extra Mängel benannt werden müssen

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    ja, das A wird nicht vergeben, weil niemand perfekt ist.
    Und weil du nicht perfekt bist (und wir im lebenslangen Lernen leben), gibt man dir einen kleinen Tipp.

    Problematischer an der ganzen Sache ist vielleicht eher, dass du nicht bereit bist, irgendetwas zu ändern. Ich habe keine Ahnung, was eine Fachgruppenleitung ist (Offensichtlich über Fachobmann, das bist du ja schon, aber nur für ein Fach, also regional?), aber WENN dieser Punkt relevant ist (weil du dann besonders in der Ausbildung von Reffis oder Fortbildungen involviert bist, würde ich an deiner Stelle schon reflektieren, wie du es später einbaust. Und sei es mit "Es ist nicht mein Steckenpferd, kann aber von Ihnen abverlangt werden, fragen Sie lieber am besten nach, was in diesen klein gesteckten Rahmen hingehört und seien Sie für Gespräche über Alternativen vorbereitet")

  • ja, das A wird nicht vergeben, weil niemand perfekt ist.
    Und weil du nicht perfekt bist (und wir im lebenslangen Lernen leben), gibt man dir einen kleinen Tipp.

    Problematischer an der ganzen Sache ist vielleicht eher, dass du nicht bereit bist, irgendetwas zu ändern. Ich habe keine Ahnung, was eine Fachgruppenleitung ist (Offensichtlich über Fachobmann, das bist du ja schon, aber nur für ein Fach, also regional?), aber WENN dieser Punkt relevant ist (weil du dann besonders in der Ausbildung von Reffis oder Fortbildungen involviert bist, würde ich an deiner Stelle schon reflektieren, wie du es später einbaust. Und sei es mit "Es ist nicht mein Steckenpferd, kann aber von Ihnen abverlangt werden, fragen Sie lieber am besten nach, was in diesen klein gesteckten Rahmen hingehört und seien Sie für Gespräche über Alternativen vorbereitet")

    Es ist eine a14 Stelle Fachobschaft Philosophie an meiner Schule die ich kommissarisch seit einigen Jahren schon mache. Natürlich sind mir Alternativen sehr wichtig, vor allem im Bereich der Didaktik , weniger der Methodik, aber das alles in einem Entwurf zu diskutieren dessen Länge auf 3 Seiten die ich schon deutlich überschritten habe mit 5 Seiten , halte ich nicht für sinnvoll und würde ich auch künftig nicht machen

  • DennisCicero : Ehrlich gesagt, verstehe ich dein Problem überhaupt nicht. Bei einer guten, nämlich einer "B"-Beurteilung würde ich mir null Gedanken über die Begründung machen, sondern mich über die A14-Stelle freuen und gut ist's.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Daraus folgt: du bist der richtige.

    und das mit der Methodik merkst du dir und kannst es ggf berücksichtigen.


    Also los: viel Spaß bei deiner neuen Aufgabe.

    Im Satz danach schreibt er, dass die praktische Durchführung der Stunde jedoch die Angemessenheit der Planung in Methodik und Didaktik zeigt. Es geht wohl nur darum dass das im Entwurf nicht diskutiert wurde

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