Hallo, ich würde mich freuen, wenn jemand meine Einschätzung teilen kann, ich denke manchmal ich handele und denke jetzt irrational. Folgende Sache: ich habe mich auf eine A14 Stelle Fachgruppenleitung Philosophie in Niedersachsen (Raum Oldenburg) beworben. Der Bewerbungstag war Ende Mai 2024 und mir wurde ein B gegeben. Am 30.12.24 erhielt ich von meiner Schulleitung endlich die dienstliche Beurteilung per Post zugeschickt. Dort steht viel positives, es ist ein B, aber es wird auch gesagt, dass im Entwurf meiner Philosophie Stunde Jg. 12 die Methodik zu kurz von mir behandelt wurde und keine Alternativen genannt worden sind. Das wurde mir am bewerbungstag nicht gesagt und ich vermute meine Schulleitung hatte damals den Entwurf auch nur überflogen und erst jetzt gelesen … Zuerst, am 30.12., störte mich das nicht so sehr, jetzt aber bin ich der Meinung, meine Bewerbung zurückzuziehen, weil ich offensichtlich so eine grundlegende Sache nicht beherrsche und daher nicht als fachobmann geeignet bin. Ich bin zwar nach wie vor der Meinung dass bei einer Seitenbegrenzung von 3 Seiten kein Platz für alle möglichen Alternativen in der Methodik ist und habe das auch vorher nie in anderen Entwürfen geschrieben, kann den Punkt aber nachvollziehen und das liegt ja im Ermessen des Beurteilers. Soweit ich weiß, muss ich ja erst den Erhalt der Beurteilung quittieren bevor die Schulleitung sie an die Behörde schickt. Das habe ich bisher noch nicht getan. Das heißt ich kann gleich Montag am 6.1. meiner Schulleitung die Rücknahme meiner Bewerbung aussprechen, so dass die Dienstpostenübertragung gar nicht erst erfolgt und das Verfahren dann wohl nochmal neu aufgerollt wird weil ich der einzige Bewerber bin. Könnt ihr meine Entscheidung nachvollziehen? Ich kann einfach nicht damit leben, eine Stelle zu bekommen, für die ich durch dieses Defizit, das ich zwar nicht als Defizit sehe, aber mein e Schulleitung, nicht geeignet bin.
Dienstliche Beurteilung
-
-
chilipaprika
Hat das Thema freigeschaltet. -
Könnt ihr meine Entscheidung nachvollziehen? Ich kann einfach nicht damit leben....
Nein. Und ansonsten würde ich dir raten, emotional mal zwei Gänge runterzuschalten.
-
Sei mir nicht böse, aber für mich klingt das ein bisschen wie ein Schrei nach Aufmerksamkeit.
Ob Du geeignet bist oder nicht, können wir als Außenstehende nicht beurteilen. Wenn Du zu dem Ergebnis kommst, dass Du aufgrund eines "Defizits" in Deinem Beurteilungsverfahren nicht mehr als Fachgruppenleitung infrage kommst, dann solltest Du die Bewerbung zurückziehen.Gleichwohl sollte die Performanz am Beurteilungstag nicht das einzige Entscheidungskriterium dafür sein, ob man diese Zusatzaufgabe nun übernimmt oder nicht. Das Gesamturteil würde eine Beförderung ermöglichen.
Vermutlich siehst Du Dich und Deine Kompetenzen ja auch nicht als statisch an, sprich: an dem erwähnten Kritikpunkt kann man arbeiten.
Wenn wir das einmal auf andere Positionen im Schuldienst erweitern, dann wissen wir alle, dass die SeminarausbilderInnen auch nicht alle selbst perfekt unterrichten können, geschweige dies gut vermitteln können - und dennoch sind sie in diesen Positionen und sind, ungeachtet möglicher Selbstzweifel (oder Selbstüberschätzung), zu dem Ergebnis gekommen, dass sie in diesem Arbeitsfeld trotzdem gut aufgehoben sind. Das sollte natürlich nicht der Maßstab sein, aber den legst Du ja auch offenkundig nicht bei Dir an. -
. Könnt ihr meine Entscheidung nachvollziehen?
Nein, ich verstehe das überhaupt nicht.
-
Ich könnte mit vielem leben, zb wenn die Schülerbeteiligung in der Besichtigungsstunde nicht so gut war, wie erwartet oder nicht alle Lernziele wirklich erreicht wurden, denn das ist ja alles nur begrenzt steuerbar und beeinflussbar durch den Lehrer, aber wenn zu meinem Entwurf, den ich ja in Ruhe vorher schreiben konnte, geschrieben wird, die Methodik ist zu kurz geraten und diskutiert keine Alternativen, dann komme ich für mich zu dem Schluss, dass ich für die Obschaft nicht geeignet bin. Ich hätte es nur gut gefunden, wenn ich das nicht erst 7 Monate später erfahren hätte nach Erhalt der Beurteilung, sondern gleich am Bewerbungstag.
-
Meine Meinung: ich kann wenige Dinge vorstellen, die unwichtiger sind als das was du da in deinen Entwurf geschrieben hast.
-
Ich bin da voll und ganz bei dir.
Nur die Besten der Besten sollten Fachleitungen machen!
-
Ich bin da voll und ganz bei dir.
Nur die Besten der Besten sollten Fachleitungen machen!
Kann man so sehen.
Wenn wir das auf das Lehramtsstudium und den Vorbereitungsdienst erweitern, dürfte unser Personalmangel jedoch um ein Vielfaches größer sein... -
Das habe ich bisher noch nicht getan. Das heißt ich kann gleich Montag am 6.1. meiner Schulleitung die Rücknahme meiner Bewerbung aussprechen, so dass die Dienstpostenübertragung gar nicht erst erfolgt und das Verfahren dann wohl nochmal neu aufgerollt wird weil ich der einzige Bewerber bin. Könnt ihr meine Entscheidung nachvollziehen?
Nein, das ist überhaupt nicht nachvollziehbar. Und wenn du dich wirklich dafür entscheiden solltest, ein Verfahren noch einmal neu aufzurollen, nur weil dir eine Formulierung nicht gefällt, solltest du auch bei deiner Schulleitung nicht mit dem größten Wohlwollen rechnen.
-
Seph: Ich möchte das Verfahren nicht wieder „neu aufrollen“. Ich würde mich nicht mehr bewerben.
-
Ich bin da voll und ganz bei dir.
Nur die Besten der Besten sollten Fachleitungen machen!
Ich halte ehrlich gesagt das Gerede über Methodik in Entwürfen für ziemlichen hohlen Bimms und halte das deswegen auch möglichst kurz. Wenn aber offensichtlich erwartet wird, da mehr zu schreiben und auch alle möglichen Alternativen zu diskutieren, bin ich raus und sehe mich eben dafür nicht als den richtigen an.
-
Ich könnte mit vielem leben, zb wenn die Schülerbeteiligung in der Besichtigungsstunde nicht so gut war, wie erwartet oder nicht alle Lernziele wirklich erreicht wurden, denn das ist ja alles nur begrenzt steuerbar und beeinflussbar durch den Lehrer, aber wenn zu meinem Entwurf, den ich ja in Ruhe vorher schreiben konnte, geschrieben wird, die Methodik ist zu kurz geraten und diskutiert keine Alternativen, dann komme ich für mich zu dem Schluss, dass ich für die Obschaft nicht geeignet bin. Ich hätte es nur gut gefunden, wenn ich das nicht erst 7 Monate später erfahren hätte nach Erhalt der Beurteilung, sondern gleich am Bewerbungstag.
Äh nee, Ziele nicht erreichen ist das k.o.-Kriterium überhaupt, dann hat man tatsächlich ein Problem, darauf beruht nämlich all unser unterrichtliches Handeln.
Warum du eine Bewerbung zurückziehen willst, verstehe ich grundsätzlich nicht, was soll denn passieren? Selbst wenn irgendwer finden sollte, dass du absolut ungeeignet bist, dann musst du die Entscheidung ja nicht vorweg nehmen. Oder leidest du am Imposter-Syndrom und hast Sorge, dass jetzt endlich auffliegen könnte, dass du den Beruf eigentlich gar nicht auszuüben in der Lage bist?
-
Naja es geht mir darum, dass ich das selbst vor mir nicht vertreten kann. Es wird offenbar vom Schulleiter erwartet in der Methodik Alternativen zu diskutieren. Das habe ich nicht gemacht (auch im Referendariat wurde das übrigens nie verlangt) und halte davon auch nicht viel. daraus folgt für mich, ich bin nicht der richtige, auch wenn unter der Beurteilung steht „übertrifft die Erwartungen in besonderem Maß“.
-
Naja es geht mir darum, dass ich das selbst vor mir nicht vertreten kann. Es wird offenbar vom Schulleiter erwartet in der Methodik Alternativen zu diskutieren. Das habe ich nicht gemacht (auch im Referendariat wurde das übrigens nie verlangt) und halte davon auch nicht viel. daraus folgt für mich, ich bin nicht der richtige, auch wenn unter der Beurteilung steht „übertrifft die Erwartungen in besonderem Maß“.
OK. Dann zieh die Bewerbung zurück und gut ist. Wenn das wirklich Deine Überzeugung ist, brauchst Du das hier in diesem Forum nicht weiter zu diskutieren. Triff Deine Entscheidung und gut ist.
-
übertrifft die Erwartungen in besonderem Maß
Daraus folgt: du bist der richtige.
und das mit der Methodik merkst du dir und kannst es ggf berücksichtigen.
Also los: viel Spaß bei deiner neuen Aufgabe.
-
Naja es geht mir darum, dass ich das selbst vor mir nicht vertreten kann.
Ach komm, für mich hört sich das eher nach beleidigter Leberwurscht an. Lass es laufen und steh drüber...
-
Seph: Ich möchte das Verfahren nicht wieder „neu aufrollen“. Ich würde mich nicht mehr bewerben.
Soll wegen dem Blödsinn die A14 von der Schulaufsicht wieder zurückgenommen werden? Naja vielleicht hat eine andere Schule eher Bedarf
-
Ich halte ehrlich gesagt das Gerede über Methodik in Entwürfen für ziemlichen hohlen Bimms und halte das deswegen auch möglichst kurz. Wenn aber offensichtlich erwartet wird, da mehr zu schreiben und auch alle möglichen Alternativen zu diskutieren, bin ich raus und sehe mich eben dafür nicht als den richtigen an.
Die Entscheidung musst du denke ich für dich selbst treffen. Aufgrund einer banalen Formulierung jeden Monat auf mehrere Hundert Euro zu verzichten, muss man sich leisten können und wollen.
Dass eine Fachgruppenleitung auch didaktisch sattelfest sein sollte, ist nachvollziehbar und man kann die Beurteilung auch so lesen, dass man grundsätzlich sehr gut geeignet ist und an dieser Stelle noch einmal einen Fokus der eigenen Arbeit legen könnte. Man kann sich natürlich bei einer B-Beurteilung auch als völlig ungeeignet ansehen, wenn das möchte
-
Soll wegen dem Blödsinn die A14 von der Schulaufsicht wieder zurückgenommen werden? Naja vielleicht hat eine andere Schule eher Bedarf
Ja, das ist wirklich „Blödsinn“. Beim ersten lesen hat es mich auch nicht so gestärkt, nur gewundert, dass das in der Beurteilung steht, aber danach dann doch. Findet ihr nicht, so etwas sollte man nicht schon direkt in der Stundenbesprechung mal erwähnen, wenn der Entwurf keine methodischen Alternativen nennt und man das als Kritikpunkt in die Beurteilung schreiben will? Also ich war ziemlich überrascht, davon dann 7 Monate später zum ersten Mal zu lesen. Gegebenenfalls hätte ich dann gleich am Bewerbungstag zurückgezogen wenn ich gemerkt hätte, dass wegen so einem Kram Kritik geübt wird oder mir wäre es egal gewesen. Aber davon dann erst in einem Brief nach Weihnachten zu lesen, fand ich schon irritierend.
-
Also ich war ziemlich überrascht, davon dann 7 Monate später zum ersten Mal zu lesen.
Jetzt wird die Geschichte langsam sehr unglaubwürdig. Eine Beurteilung wird nicht erst 7 Monate später eröffnet und schon gar nicht, wenn man selbst der einzige Bewerber ist. Im Übrigen erfolgt die Eröffnung i.d.R. auch nicht in den Ferien per Post.
Werbung