Unterrichtsausfall NRW

  • Wenn ich kurzfristig als Vertretung eingesetzt werde und frage, ob es konstruktive Vorschläge gibt, wie wir die Stunde sinnvoll verbringen könnten, kommt fast immer der Vorschlag, dass man doch rausgehen könne und das bei fast jedem Wetter.

    Warum muss der Schulkiosk in so einer Situation geöffnet sein?

  • Wir gehen dann auch bei Gelegenheit raus. Klar sind manche Kinder nicht immer entsprechend angezogen, aber prinzipiell sind 45 Minuten bei 0 Grad draußen mit den üblichen Bewegungsangeboten auf einem Schulhof und angemessener Kleidung doch nicht unmenschlich.


    Bezüglich des Kindes ohne angemessene Kleidung würde ich natürlich eine individuelle Lösung für das Problem suchen (Teilnahme am Unterricht in anderer Klasse, Kleidung aus den zahlreichen Fundsachen). Den Eltern würde ich, erst Recht wenn sich jemand beschwert, mitteilen, dass angemessene Kleidung in Winter eben notwendig und Verantwortung der Eltern ist.

  • Klar, wenn man sinnvolle Workarounds und Vertretungen findet, ändert sich nie was. #Nicht Ich habe da entsprechende Erfahrungen gemacht.


    Siehe dazu den Thema dieses Threads. Was meinst du, wofür es Untstat gibt?

    Können denn Schulleitungen keinen Ausfall melden, wenn die Kinder auf dem Schulhof betreut werden/ in andere Klassen aufgeteilt werden oder eine Lehrkraft zwei Klassen gleichzeitig bespaßt?

  • Die Frage ist ob sie das Wollen oder aber subtilen Druck von oben bekommen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

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    Können denn Schulleitungen keinen Ausfall melden, wenn die Kinder auf dem Schulhof betreut werden/ in andere Klassen aufgeteilt werden oder eine Lehrkraft zwei Klassen gleichzeitig bespaßt?

    Meine Schule hat wochen- /abschmittelang 0,00% Ausfall und ich weiß ganz genau, dass es mit Parall- (ein Lehrer, der da ist, ‚beaufsichtigt‘ den Nebenraum, nur allerletzte Notlösung bei uns) oder Einfach-/Doppelaufsicht lief (Vertretungsbereitschaft ist in der Sek1. Wir haben bis zu 3 Leute pro Stunde, die Bereitschaft stehen, aber im tiefsten Winter hat man trotzdem 2 oder gar 3 ‚unveränderte Lerngruppen‘ in nebeneinander stehenden Räumen, die ihre Vertretungsaufgaben erledigen.

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    Können denn Schulleitungen keinen Ausfall melden, wenn die Kinder auf dem Schulhof betreut werden/ in andere Klassen aufgeteilt werden oder eine Lehrkraft zwei Klassen gleichzeitig bespaßt

    Jein.

    Es zählt dann als "Unterricht in gleicher Lerngruppe mit anderer Lehrperson".


    Nur bei der Detailerhebung, an der man einmal im Jahr teilnimmt, steht es genauer. Da müsste ich mal nachschauen.

  • Können denn Schulleitungen keinen Ausfall melden, wenn die Kinder auf dem Schulhof betreut werden/ in andere Klassen aufgeteilt werden oder eine Lehrkraft zwei Klassen gleichzeitig bespaßt?

    Wie "Kleiner grüner Frosch" bereits gesagt hat, das geht nur bei der Detailerhebung.

    Wo die Mitbetreuung stattfindet, wird dort aber nicht abgefragt


    https://schulverwaltungsinfos.nrw.de/untstat/wiki/index.php?title=Maßnahmen_mit_Lehrkraft_bei_veränderter_Lerngruppe_(M2)


    Da steht das auch noch mal, da wird abgefragt zwischen Mitbetreuung und Zusammenlegen.


    Wobei ich gerade überlege, wie sauber das über Untis erfasst werden kann. Die meisten Schulen arbeiten ja dann mit dem Pedav Untis Tool, wo sie die Daten dann in Unstat rüberexportieren können (ich auch), und in Untis ist in der Regel beides ja "Betreuung", wird dann häufig in den Kommentar dahinter für die Kollegen geschrieben "Aufteilen" oder "Beide Klassen zusammen". Oder er geht nach dem Raum ... hmm.

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    Nein, als "Maßnahme mit Lehrkraft bei veränderter Lerngruppe".

    Danke,


    ich muss da nicht drüber nachdenken, da mein Vertretungsplan mir pro Woche die richtigen Zahlen für die einzelnen Gruppen auswirft.

    Wenn ich zwei Klassen zusammenlege oder eine Klassen verteile, wird automatisch ausgegeben "M2: ... Stunden".


    Trägt die SL in NRW also jede Vertretungssituation in ein Formular oder Portal ein und klassifiziert sie auch?

    Ja. Es gibt im Bildungsportal NRW für die Schulen ein entsprechendes Formular, wo du die Zahlen eingeben musst. Die Erklärungen stehen in der von Karl-Dieter verlinkten Wiki.


    Im Grunde ist das Klassifizieren nicht schwierig. Wenn man es selbst im Kopf nicht mehr macht, erst recht nicht. ;)

  • Manchmal geht es nicht anders, du kannst mir gerne mal verraten, wie man eine 4. Stunde ausfallen lassen soll, wenn vorher und nachher noch drei Stunden Unterricht sind.

    also meine Schule ist etwas unter dem Durschnitt beim Ausfall und wir Haben etwa 5 Bereitschaften pro Schulstunde. wir würden in solchen Fällen - wenn die Bereitschaften nicht ausreichen - nach freiwilligen Aufsichten fragen oder umverteilen, also beispielsweise einen Sek II Kurs in EVA schicken und den Kollegen die Sek I Klasse beaufsichtigen lassen. Parallelaufsichten kommen bei uns nicht vor - da stünde direkt der Lehrerrat auf der Matte. War Bilokation nicht ausschließlich der Schulleitung vorbehalten?

  • Woher kommen die Bereitschaften?


    Was macht die Schule, die die Schüler:innen nirgendwohin schicken kann, weil sie sie beaufsichtigen muss?

    Was macht die Schule, die nur Vollzeit-Lehrkräfte hat, die jede Stunde im Unterricht stehen?

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    Ich kenne es von meiner Realschule von früher.

    Da hatte jeder Lehrer 3-4 Bereitschafts-Springstunden im Plan. Die wurden natürlich nur bezahlt, wenn man vertreten hat.


    (Finde ich unschön. Meine Stundenpläne sind immer auf minimale Springstunden ausgerichtet. )

  • Woher kommen die Bereitschaften?


    Was macht die Schule, die die Schüler:innen nirgendwohin schicken kann, weil sie sie beaufsichtigen muss?

    Was macht die Schule, die nur Vollzeit-Lehrkräfte hat, die jede Stunde im Unterricht stehen?

    Bei uns gibt es nur Bereitschaft für die erste Stunde. Aber die meisten Kollegen haben so viele Springstunden, dass das Lehrerzimmer gut gefüllt ist. Ich habe schon immer vermutet, dass der Stundenplaner mit fiktiven Klassen arbeitet, um immer genug Lehrer für die Vertretung in Haus zu haben. Es wird erwartet, dass man Freistunden blocken lässt, wenn man die für Termine oder so braucht. Also eigentlich Bereitschaft, nur nicht so genannt, weil die dummen Kollegen es ja nicht merken.

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    Wir haben eine feste Anzahl an VBs im Plan, sie werden erst bezahlt, wenn man eingesetzt wird, aber es ist es wert: alle anderen Frei- und Randstunden sind frei.

    Ausnahmen an November/Dezember-Tagen, wo fast ein Drittel des Kollegiums krank war, gibt es, aber da wird man gefragt, ob es passt oder sich jemand freiwillig meldet. (Und davor hat man eben die Doppelvertretungen.

  • Ich kenne es von meiner alten Schule auch so, dass man (als Vollzeitkraft) 3 Bereitschaftsstunden hat, die fest im Stundenplan geblockt sind. Ich meine, auf diese Weise gab es 6 Bereitschaften pro Stunde.

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