A15 Abwägung

  • Auch an Gymnasien ist der Umfang der a14 und a15 stellen recht unterschiedlich. Es werden jetzt auch vermehrt a15 stellen mit einer Vielzahl an detailliert aufgelisteten Aufgaben ausgeschrieben. Früher hieß es einfach Koordination B und klasse 8-10, heute kommen da noch einige extra Aufgaben dazu, etwa Ganztag, Fahrten, Schulgirokonto

    Ist das dann auch so wie in RLP, dass die SL die Aufgaben jederzeit anpassen kann? Insofern ist nämlich eine extrem detaillierte Auflistung der Aufgaben schon irgendwie skurril, weil sie ja geändert bzw. ergänzt werden können. Ganz krasse Veränderungen (s.u.) werden zwar eher selten sein, Verschiebungen bzw. Neuordnung von Aufgaben schon eher. Daher gibt eine zu detaillierte Auflistung nicht so viel Sinn. Eine Liste gibt noch keinen Eindruck, welcher Arbeitsaufwand damit wirklich verbunden ist.


    Zum Hintergrund: Bei Funktionsstellen-Menschen habe ich schon ganz krasse Änderungen der Aufgabengebiete mitbekommen, bei denen die neue Aufgabe mit der alten überhaupt nichts mehr zu tun hatte bspw. Abteilungsleitung -> päd Leitung. (Was aus meiner Sicht in der Schule eigentlich wenig Sinn ergibt. Die Einarbeitung in eines neues Aufgabengebiet ist so umfangreich, dass das Ressourcenverschwendung ist.) Und normale Änderungen (bspw. wegen neuer Aufgaben, Dokumentationspflichten etc.) sind Alltag. Wobei an BBSen sich ja dauernd etwas ändert und zwar in einer Weise, die an allg.b. Schulen nicht üblich ist. Normal ist, dass ca. alle zwei Jahre wieder irgendein Bildungsgang reformiert wird.


    Insofern bin ich da vielleicht wirklich zu sehr von der BBS-Perspektive geprägt.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • [...]

    Habe mal deinen Beitrag rausgelassen, weil zu viel Zitat, aber möchte zeigen, worauf ich mich beziehe.


    Dass die SL Unbehagen verspürt, dass du direkt mit der Aufnahme der neuen Stelle Elternzeit nehmen willst, ist halt nachvollziehbar. Damit ist nämlich das Aufgabengebiet weiter verwaist und die Begeisterung darüber nicht so groß. Auf der anderen Seite scheint das ja zum Glück kein Ausschlusskriterium zu sein. Letzteres finde ich gut, weil auch Funktionsstellen nicht bedeuten, dass man sein privates Leben und Glück aufgeben müsste (überspitzt).


    btw.: Die Zeit, die ich beim Aufwachsen der Kinder mit ihnen habe konnte (und noch kann), ist unbezahlbar :) Also: Viel Freude mit der Tochter und nimm dir diese Zeit!


    Zu dem Zeitaufwand: Was hier oder in anderen Threads formuliert wurde, ist leider die Realität. Der Aufwand, die Funktionsaufgaben zu erledigen, ist in der Regel so hoch, dass man übers Jahr gesehen die eigentliche Arbeitszeit überschreitet. Und mein Eindruck ist, dass das nicht nur für die Einarbeitung gilt sondern auch später. "Das System" geht davon aus, dass ja nur ganz besonders geeignete Personen Funktionsstellen übernehmen und diese aufgrund ihrer deutlich überdurchschnittlichen Leistungsfähigkeit die Aufgaben in geringerer Zeit erledigen können als "normale" Beamte. Das ist aber eben in der Regel nicht machbar.


    Du schreibst, dass du ab Mittag Zeit für die Aufgaben haben solltest. Ob das zeitlich aufgeht, wissen wir nicht.

    Hier hängt es auch davon ab, ob du bspw. einen Teil der Aufgaben mit nach Hause nehmen musst/kannst und du dann später so am Nachmittag Zeit für die Tochter haben könntest und abends weiter arbeitest. Das hatte ich als Lehrkraft auch so gemacht. Bringt aber Belastungen mit sich, fast jeden Abend noch länger weiter zu arbeiten.


    Das alles wird aber erst die Realität zeigen. Bedenke, dass du - wenn du die Chance nicht nutzt - eventuell lange damit hadern wirst. Eine Funktion lässt sich dagegen auch im Notfall wieder abgeben.


    In jedem Fall viel Glück und Erfolg mit Kind, Familie und Job!

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Auch an Gymnasien ist der Umfang der a14 und a15 stellen recht unterschiedlich. Es werden jetzt auch vermehrt a15 stellen mit einer Vielzahl an detailliert aufgelisteten Aufgaben ausgeschrieben. Früher hieß es einfach Koordination B und klasse 8-10, heute kommen da noch einige extra Aufgaben dazu, etwa Ganztag, Fahrten, Schulgirokonto

    Finnegans Wake


    Auch in NDS können die Aufgaben der Koordinatoren im Sinne einer Geschäftsverteilung innerhalb der Schulen angepasst werden. So kleinschrittig wie hier suggeriert wird, sind die Ausschreibungen aber nun auch nicht. Und ja, im Rahmen der eigenverantwortlichen Schule tauchen Aufgaben auf, die transparent benannt werden, früher aber teils ebenfalls bereits mit enthalten waren. Insofern ist eigentlich ganz gut, gleich zu wissen, worauf man sich so einlässt. Mal an einem aktuellen Beispiel aus dem Schulverwaltungsblatt 01/2025:

    Zitat

    Koordination der Schuljahrgänge 5 und 6; Koordination und Organisation der Inklusion; Koordination des sozialen und begabungsgerechten Lernens. Eine spätere Änderung der Aufgabenbereiche bleibt vorbehalten.

    Dass zur Koordination der gymnasialen Unterstufe auch Fragen rund um Inklusion und Bildungsgerechtigkeit gehören, dürfte wenig überraschend sein und wird hier einfach transparent verdeutlicht. Eine

    Zitat von DennisCicero

    Vielzahl an detailliert aufgelisteten Aufgaben

    kann ich hierin nicht erkennen.

  • Ist das dann auch so wie in RLP, dass die SL die Aufgaben jederzeit anpassen kann? Insofern ist nämlich eine extrem detaillierte Auflistung der Aufgaben schon irgendwie skurril, weil sie ja geändert bzw. ergänzt werden können. Ganz krasse Veränderungen (s.u.) werden zwar eher selten sein, Verschiebungen bzw. Neuordnung von Aufgaben schon eher. Daher gibt eine zu detaillierte Auflistung nicht so viel Sinn. Eine Liste gibt noch keinen Eindruck, welcher Arbeitsaufwand damit wirklich verbunden ist.


    Zum Hintergrund: Bei Funktionsstellen-Menschen habe ich schon ganz krasse Änderungen der Aufgabengebiete mitbekommen, bei denen die neue Aufgabe mit der alten überhaupt nichts mehr zu tun hatte bspw. Abteilungsleitung -> päd Leitung. (Was aus meiner Sicht in der Schule eigentlich wenig Sinn ergibt. Die Einarbeitung in eines neues Aufgabengebiet ist so umfangreich, dass das Ressourcenverschwendung ist.) Und normale Änderungen (bspw. wegen neuer Aufgaben, Dokumentationspflichten etc.) sind Alltag. Wobei an BBSen sich ja dauernd etwas ändert und zwar in einer Weise, die an allg.b. Schulen nicht üblich ist. Normal ist, dass ca. alle zwei Jahre wieder irgendein Bildungsgang reformiert wird.


    Insofern bin ich da vielleicht wirklich zu sehr von der BBS-Perspektive geprägt.

    Unsere Koordination Jg. 12/13 wurde vor 3 Jahren neu aufgeschrieben und besetzt und zwar in Kombination mit dem Ganztag. Allerdings hat sich die Koordinatorin dann die Aufgabe Ganztag - wie auch immer - erfolgreich vom Hals gehalten obwohl das so in der Ausschreibung drinstand. So bekommt sie a15 nur für Koordination 12/13/Abitur und hält sich auch erfolgreich die Aufgabe einer Klassenlehrerin vom Hals und macht auch keine Studienfahrten. Der Vorgänger war immer Klassenlehrer und fuhr auf Studienfahrt. Der mittelstufenkoordinator 8-10 muss dagegen auch die Abrechnungen machen, Elternsprechtage, Prävention, AG Bereich. Es hängt hier ganz davon ab wie geschickt oder dreist sich bestimmte Leute Arbeit vom Hals halten. Wenn der Schulleiter sich nicht traut die Aufgaben gerecht zu verteilen , sind die die alles machen, die Dummen

  • Ist das dann auch so wie in RLP, dass die SL die Aufgaben jederzeit anpassen kann? Insofern ist nämlich eine extrem detaillierte Auflistung der Aufgaben schon irgendwie skurril, weil sie ja geändert bzw. ergänzt werden können. Ganz krasse Veränderungen (s.u.) werden zwar eher selten sein, Verschiebungen bzw. Neuordnung von Aufgaben schon eher. Daher gibt eine zu detaillierte Auflistung nicht so viel Sinn. Eine Liste gibt noch keinen Eindruck, welcher Arbeitsaufwand damit wirklich verbunden ist.


    Zum Hintergrund: Bei Funktionsstellen-Menschen habe ich schon ganz krasse Änderungen der Aufgabengebiete mitbekommen, bei denen die neue Aufgabe mit der alten überhaupt nichts mehr zu tun hatte bspw. Abteilungsleitung -> päd Leitung. (Was aus meiner Sicht in der Schule eigentlich wenig Sinn ergibt. Die Einarbeitung in eines neues Aufgabengebiet ist so umfangreich, dass das Ressourcenverschwendung ist.) Und normale Änderungen (bspw. wegen neuer Aufgaben, Dokumentationspflichten etc.) sind Alltag. Wobei an BBSen sich ja dauernd etwas ändert und zwar in einer Weise, die an allg.b. Schulen nicht üblich ist. Normal ist, dass ca. alle zwei Jahre wieder irgendein Bildungsgang reformiert wird.


    Insofern bin ich da vielleicht wirklich zu sehr von der BBS-Perspektive geprägt.

    Ich fragte neulich den Mittelstufen Koordinator wieso er sich nicht beschwert dass bei ihm alles abgeladen wird, er sagte , das lohne den Aufwand nicht, er sei nur noch 3 oder 4 Jahre da und regele das dann lieber über Krankheitstage als sich Stress einzuhandeln. Das finde ich zwar traurig aber wahrscheinlich ist das wirklich die beste Strategie .

    Soweit ich weiß können die a15 Aufgaben auch verändert werden aber das führt natürlich zu Unmut wenn jemand auf einmal mehr machen soll als vorher .

  • Du musst es machen wie unsere Oberstufenkoordinatorin die sich alles erfolgreich vom Hals hält und ein Selbstbewusstsein hat bis nach Pannama

  • Kleiner Tipp, den unsere Oberstufenkoordinatorin Kollegen mit großen Kursen und vielen Korrekturen gibt: „ich kann dir leider keinen Korrekturtag schenken, [rechtswidrigen Teil entfernt. Moderation]"

    Ich war ehrlich gesagt geschockt als ich sowas von einer Beamtin des höheren Dienstes, zudem a15 gehört habe. Wer so denkt und das sogar auch sagt, sollte sein Amt abgeben !

  • Kleiner Tipp, den unsere Oberstufenkoordinatorin Kollegen mit großen Kursen und vielen Korrekturen gibt: „ich kann dir leider keinen Korrekturtag schenken,[entfernt. Mod]"

    Ich war ehrlich gesagt geschockt als ich sowas von einer Beamtin des höheren Dienstes, zudem a15 gehört habe. Wer so denkt und das sogar auch sagt, sollte sein Amt abgeben !

    Was nicht alles an der paulaner-garten-schule passiert.

  • So bekommt sie a15 nur für Koordination 12/13/Abitur und hält sich auch erfolgreich die Aufgabe einer Klassenlehrerin vom Hals und macht auch keine Studienfahrten.

    Ich fürchte, du unterschätzt den mit der Koordination der gesamten Q-Phase verbundenen Aufwand massiv.

  • Bei euch vielleicht. Aber an der Paulaner-Garten-Schule ist alles ganz anders, ja geradezu außergewöhnlich möchte man meinen.

    Das ist schon viel Aufwand, das stimmt. Nur war die Stelle nicht ohne Grund in Kombination mit den Ganztag ausgeschrieben . Und zusätzlich gibt es noch eine a14 Stelle „Fachgruppe Deutsch und Mitarbeit bei der Koordination der Qualifikationsphase“

  • Bei euch vielleicht. Aber an der Paulaner-Garten-Schule ist alles ganz anders, ja geradezu außergewöhnlich möchte man meinen.

    Man könnte meinen, dass diese Schule in Berlin wäre.

  • Hallo zusammen,


    bin ja noch ein Update schuldig:


    Nach vielen Überlegungen, auch dank hier, habe ich mich für die Stelle entschieden. Es gab noch zwei, drei Gespräche, wo auch Bedenken der anderen Seite geäussert wurden (Gesundheit, Elternzeit).


    Nun hätte bereits am Freitag der erste UB bei der SL angestanden.


    Nachdem wir aber letzte Woche zur "Klärung" der Elternzeit bei der SL war, musste ich mich umentschieden. Warum?


    - im Gespräch wurden am Ende (Elternzeit kann SL nicht abwiegeln) deutlich, dass man sich für ein halbes Jahr keine AL vorstellen kann, die nur einen Tag die Woche da ist.


    - man könne dies auch nicht gegenüber dem Kollegium rechtfertigen.


    - uns wurde angeraten, dass doch meine Frau lieber nur einen Tag zur Schule kommt und ich doch bitte vier Tage erscheine.


    - nebensächlich, aber auch passend: Meinen Termin für den ersten UB hatte die SL gar nicht mehr auf dem Schirm.


    - ebenso: ich sollte vor 4 Wochen doch bitte mit Allem bis zu den Osterferien durch sein. Nun wollte ich am besagten Tag meinen zweiten UB terminieren. Da wurde mir gesagt, dass das doch ein bisschen schnell wäre. Die Stelle sei ja noch gar nicht ausgeschrieben.


    Nun habe ich gestern gesagt, dass ich auf Grund der, aus meiner Sicht, arbeitsrechtlich sehr grenzwertigen Aussagen von einer Bewerbung absehen. Schelm, wer böse denkt, gestern Abend ging die Stelle online und der vorher zurückgezogene Bewerber hat sich heute doch für eine Bewerbung entschieden.


    Somit hat man ein Bauernopfer, quasi, und die SL doch den Wunschkandidaten.


    Bei mir hinterlässt das sehr viel Beigeschmack und viel innerliche Kündigung.


    Nun ist das Thema aber auch durch. Gibt auch andere Schulen.


    Danke nochmal.

  • Vielen Dank für das Update. Tatsächlich verträgt sich die "frische" Übernahme einer A15-Tätigkeit nur schwer mit gleichzeitiger Elternzeit und kaum Präsenzmöglichkeiten. Was mich aber etwas wundert, ist die Reihenfolge der Abläufe. Warum stand denn bereits ein UB an, wenn es noch gar keine Ausschreibung gab? Und wird die Beurteilung für A15-Stellen bei euch echt nur intern durchgeführt?


    Hier wäre das ein geschlossener Tag unter Beteiligung der übergeordneten Behörde mit UB, Gespräch zum Amt, Dienstbesprechung o.ä. hintereinander weg. So ein Termin rutscht dann auch nicht durch. Aber das mag wieder Bundesland- und vlt. sogar schulformabhängig zu sein.

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