Ich denke nicht, dass squirrelstwin Lehramt Grundschule mit den Fächern Mathe + Physik studiert,
obwohl das bei uns damals möglich war.
Ich denke nicht, dass squirrelstwin Lehramt Grundschule mit den Fächern Mathe + Physik studiert,
obwohl das bei uns damals möglich war.
Es wäre super, wenn mir jemand einen Ratschlag geben könnte, was ich machen soll.
Das halte ich für einen schwierigen Ansatz, weil dich keiner kennt. Wie sollen wir dir sagen, was du tun sollst? So eine Entscheidung musst du selbst treffen. Stell dir mal vor, du hörst auf irgendeinen Rat hier, gehst mit wehenden Fahnen unter - und dann? Ist dann der Ratgeber/die Ratgeberin schuld?
Abwälzen iss nich.
Angst kann man nur durch Kennenlernen der jeweiligen Situationen nehmen und Unsicherheiten nur durch Erfahrungen. Erst, wenn du weißt, wie es wirklich an diesen Schulformen ist, wirst du selbst Klarheit für dich haben und eine Entscheidung treffen können.
Ich finde den Ratschlag deiner Beratung gut, dich nächstes Semester auf das zu konzentrieren, was in beiden Studiengängen vorkommt, damit du das angerechnet kriegst und dazu wirklich: mach praktische Erfahrungen. Ich habe schon viele Praktikantinnen und Praktikanten bei uns an der Grundschule gesehen, die danach völlig klar waren, das auf KEINEN Fall zu machen - genauso, wie wir welche hatten, die danach den Wunsch entwickelten, in dem Bereich zu arbeiten oder dies weiter zu studieren wie bisher. Genauso kann es im Gymnasium sein. Ich persönlich habe in beide Formen reingeschnuppert und tatsächlich einen unbefristeten, sehr gut dotierten Vertrag eines privaten Gymnasiums in der Probezeit beendet, weil ich gemerkt habe: "geht GAR nicht." Ich bin dafür nicht geeignet. Dafür dachte ich immer, Grundschule sei für mich absolut gar nichts, diese breite Schere an Kindern, das "Erziehungsproblem", das viele Gewusel...und ich bin so glücklich da.
Ich wünsche dir, dass du durch die Praktika Klarheit für dich kriegst - eigentlich bin ich mir sicher, das wirst du.
Alles Liebe!
Mit Seitenausstieg fürs Gymnasium ab Klasse 5, die langweilen sich sonst.
Kommt mir seltsam bekannt vor, dieses Gespräch
Ich dachte, diese Kinder sollen sich ein herausforderndes Hobby suchen?
Ich dachte, diese Kinder sollen sich ein herausforderndes Hobby suchen?
Guter Einwand!!
Andere Frage:
Warum hat die BBS-Fraktion noch nicht auf ihre Möglichkeiten hingewiesen?
Ich würde an Stelle der TE alle Schulformen einmal in einer Hospitation anschauen.
Bzw. mir vorher vielleicht die jeweiligen potentiellen Schülergruppen anschauen und dann entscheiden.
Aber da im Ausgangspost keine Neigungen/Fächer standen, ist es schwierig zu gucken, ob BBS was wäre.
Geduld braucht man dort auch. Manchmal mehr, wenn Dinge nicht vorhanden sind, die vermeintlich vorhanden sein sollten.
Andere Frage:
Warum hat die BBS-Fraktion noch nicht auf ihre Möglichkeiten hingewiesen?
Weil da ein "Wechsel" wohl eher ein Neuanfang wäre. Für berufliches Lehramt sollte man im besten Fall vor dem Studium eine Ausbildung absolvieren und danach gibt es im Studium auch wenig Dinge, die aus dem Grundschullehramt angerechnet werden können. Die Didaktik für (fast) Erwachsene ist sicher anders, als für Grundschule.
Zudem passt die Aussage "keine Geduld bei leistungsschwachen SuS" auch nicht unbedingt zum beruflichen Lehramt, weil hier die kognitiven Fähigkeiten der SuS echt breit gestreut sind und es auch sehr schwache Bildungsgänge gibt. Und selbst bei "normalen" Ausbildungsberufen SuS mit Förderstatus neben Abiturienten sitzen ind das auch schwierig sein kann.
"keine Geduld bei leistungsschwachen SuS"
passt halt eigentlich zu keinem Lehramt?
Weil da ein "Wechsel" wohl eher ein Neuanfang wäre
Nach dem 1. bzw. 2. Semester wird es ohnehin so sein, das ist gerade ein halbes Jahr, seit Oktober eigentlich nur 3 Monate.
Ich bezweifle, dass man da ein Studium überblicken kann, auch keines für Lehramt Grundschule.
An unserer U i gab es damals schon Praktika ab dem 1. Semester und ich kenne Personen, die sich daraufhin umorientiert haben, in den zuvor gelernten Beruf zurückgegangen sind … dann wäre BBS auch eine Option.
Ich mache mir konkret Sorgen darüber, ob ich dazu in der Lage wäre, kreativ und entertaining genug zu sein, um wirklich guten, spannenden Unterricht in der Grundschule durchführen zu können.
Außerdem fehlt mir in meinem Studium die fachliche Tiefe
und ich wäre vermutlich eine sehr ungeduldige Person im Umgang mit dem eher langsamen Lernprozess.
Auf jeden Fall würde ich auch zu Praktika anraten!
Eine kleine Anmerkung zu den drei Aussagen:
Aussage 1: Ich bin ausgebildete GHS - Lehrerin, habe hauptsächlich an Grund-, aber auch an Hauptschulen unterrichtet und habe im Rahmen meiner Lehrertätigkeit auch schon an Gymnasien und Realschulen hospitiert. Was ich am Gymnasium und an den Realschulen total bewundert habe, war der Unterricht, wo die Lehrkraft frontal vor der Klasse gestanden ist, den Unterricht sehr gut durchgeplant hat und mit Energie die Schüler in den Bann gezogen hat. Für mich habe ich gedacht: Wow, da muss man zum Alleinunterhalter geboren sein oder werden.... (Was ich nicht bin...) Durch den Stundenwechsel musste man ja auch stringent sein. Da ich selbst Schülerin am Gymnasium war, war mir das Gymi jetzt nicht so fremd, vieles erinnerte an die eigene Schulzeit.
In der Grundschule habe ich durch die häufiger eingesetzten offenen Unterrichtsformen es eher so empfunden, dass ich auch einmal die Schüler habe länger an Aufgaben arbeiten lassen und ich eher als Impulsgeberin gefragt war. Allerdings müssen offene Unterrichtsformen sehr gut vorbereitet werden, didaktisch durchdacht und gut eingeführt sein, damit sie funktionieren. Aber das lernt man mit der Zeit oder sogar schon im Studium und Ref.
Aussage 2: Wegen der Tiefe kann ich nicht viel sagen, mein Studium ist schon zu lange her. Ich empfand es zu meiner Zeit ziemlich anspruchsvoll, obwohl ich an einer PH in Ba-Wü studiert habe. Aus eigenem Interesse habe ich dort, wo es mich interessiert hat, auch einmal "über den Durst" hinaus studiert.
Aussage 3: Es ist eine größere Herausforderung Schülern, die langsamer sind, etwas beizubringen. Man muss da oft verschiedene Methoden und Wege ausprobieren, damit sie einen Zugang finden. Grundlagen dazu lernt man im Studium. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe, aber das muss man mögen.
Bei allen Schularten kommen die Probleme mit der Unterrichtsdisziplin dazu - in der Grundschule hat man zusätzlich noch die Aufgabe, die Schüler erstmal an den Schulalltag und das Miteinander in der Klasse heranzuführen. Wo man viele Stunden als Klassenlehrkraft hat, hat man auch eine Reihe an erziehlichen Aufgaben.
Kleine Anmerkung: Diese Ausführungen zu den Aussagen gelten de facto für alle Schulformen. Das gilt sowohl für die Anforderungen an die Durchführung bestimmter Lernarrangements als auch für den Umgang mit Heterogenität und Classroom-Management.
Kleine Anmerkung zur Anmerkung:
Ich könnte mir vorstellen, dass aufgrund der strengeren Übertrittsregeln das bayrische Gymnasium nach wie vor weniger heterogen zusammengesetzt ist als in anderen Bundesländern.
Kleine Anmerkung zur Anmerkung:
Ich könnte mir vorstellen, dass aufgrund der strengeren Übertrittsregeln das bayrische Gymnasium nach wie vor weniger heterogem zusammengesetzt ist als in anderen Bundesländern.
Das stimmt mit Sicherheit. Man darf sich aber selbst an den heiligen bayrischen Gymnasien nicht der Illusion hingeben, eine angemessene Differenzierung im Unterricht sei nicht notwendig.
Ich bezweifle, dass an Gymnasien irgendwer differenziert. Warum auch? Am Ende gilt es, das Klassenziel zu erreichen.
Das Leistungsspektrum ist an Gymnasien geringer und ja, im Zentrum steht für alle Schüler die Erreichung der Klassenziele. Differenzierung wird vor allem dann benötigt, wenn Schüler ins Neurodiversitätsspektrum fallen, hochbegabt oder z.B, im Fremdsprachenbereich muttersprachlich vorgeprägt sind. Diese Differenzierung nimmt aber zweifelsfrei nicht den Umfang der Differenzierung an anderen Schulformen, insbesondere Grundschule, ein, da sind wir uns sicher einig.
Ich will mich nicht anmassen, die Breite der Grundschule in meinem Klassenraum zu haben, aber ich sitze gerade am 3. Korrekturstapel (bzw. lenk mich gerade ab) und glaubt mir: nicht nur differenziere ich schon nicht wenig, sondern: ich müsste es noch mehr (meine Grenzen sind die eigenen Ressourcen gerade). Soviele Tipkarten und Förder-/Fordermaterialien (eindeutig mehr Förder als Forder) kann ich kaum basteln. Aber ohne erreichen vielleicht 2-5 von 20-25 das Klassenziel…
In der Klasse meines Kindes hat einer Klasse 6 wiederholt, einer ist auf die Oberschule und der Rest macht sein Ding. Wenn einer mal vergisst, die Rückseite vom Blatt zu bearbeiten oder irgendwas nicht abgibt, gibt's halt die 5 oder 6, da fackelt keiner lange. Oder ich kriegs einfach nicht mit, aber "neurodivers" ist bestimmt kein gängiger Begriff an sächsischen Gymnasien.
Ich hab hauptsächlich ‚lernverhaltensdiverse‘ Schüler*innen, aber auch ND: mehrere ASS und ziemlich viele mit psychischen Diagnosen ‚im engeren Sinne‘ (also nicht ND)
Ich bezweifle, dass an Gymnasien irgendwer differenziert. Warum auch? Am Ende gilt es, das Klassenziel zu erreichen.
Ist die Frage ernst gemeint? Auch am Gymnasium hat man die Bandbreite von "kommt kaum mit" bis "ist ständig unterfordert". Das gilt selbst in der Oberstufe. Da gibt es diejenigen, die als Ziel "hauptsache das Abi irgendwie bestehen und dafür sind Unterkurse in Fach x und y fest eingepreist" und auch diejenigen, die unbedingt die 1,0 erreichen wollen. Mit einem nicht differenziertem Unterricht wird man dem nicht ansatzweise gerecht.
Friesin , wie differenzierst du in Latein oder Kunst? Würde mich ernsthaft interessieren. Und wie kommen die SuS in den Klausuren klar, wenn im Unterricht differenziert wurde? Bei uns gab es das früher tatsächlich nicht und ich sehe es bei meinen Kindern auch nicht, daher: klärt mich gerne auf.
Im Fremdsprachenunterricht:
- Kleinschrittigere Aufgaben
- Tips (wie man die Form bildet, wo man die Form finden kann, zum Beispiel)
- bei der Schreibproduktion den SuS die Möglichkeit geben, zusätzliche Materialien zu nutzen, oder gar einen kompletten Raster mit Aufbau und Hinweisen
- bei Grammatikübungen gibt es immer unterschiedliche Niveaus, es ist zwar nur eine Differenzierung in dem Sinne, dass einige SuS mindestens die erste Stufe erreichen müssen, andere die dritte, aber es ist zum Beispiel in der 10. Klasse einer bald abgewählten Fremdsprache notwendig.
Ich nutze sehr viele digitale Apps (learnapps, Kahoot, Kreuzworträtsel, ..) und sie sind mit Niveaustufen betitelt, so dass die SuS zum Beispiel sowohl deutsch-französische Vokabelafragen, als auch "Lückentext-Abfragen" haben können, bei der Grammatik ähnlich. Einige SuS überspringen die eine Übung, einige müssen die erste Übung mehrmals durchlaufen.
Und ja, in der Klassenarbeit darf ich nicht differenzieren, da müssen einige SuS mehr üben als andere, bzw. in der 9. / 10. Klasse geht es einigen SuS in meinem Fach nur noch darum, die 4 zu erreichen, einige wollen sich steigern und in die Oberstufe.
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