Wechsel zu Gymnasiallehramt? Sorgen.

  • Halli hallo alle miteinander :gruss:


    Ich habe folgendes Problem:

    Aktuell studiere ich Grundschullehramt im ersten Semester und habe bereits Zweifel entwickelt, ob ich wirklich für diese Schulform geeignet bin.

    Ich mache mir konkret Sorgen darüber, ob ich dazu in der Lage wäre, kreativ und entertaining genug zu sein, um wirklich guten, spannenden Unterricht in der Grundschule durchführen zu können.

    Außerdem fehlt mir in meinem Studium die fachliche Tiefe und ich wäre vermutlich eine sehr ungeduldige Person im Umgang mit dem eher langsamen Lernprozess.


    Daher kam mir die Idee, dass ich besser für das Gymnasiallehramt geeignet sein könnte.


    Ein Praktikum hatte ich noch nicht, das ist erst für das dritte Semester vorgesehen. Die didaktischen Inhalte für das Grundschullehramt haben mir bisher allerdings eher gezeigt, wieso ich nicht an die Grundschule gehen möchte.


    An meiner Uni kann man nur zum Wintersemester das Lehramt wechseln, weshalb ich noch ein Semester Zeit habe, um mich final zu entscheiden.

    Die Studienberatung hat mir empfohlen, dass ich mich im nächsten Semester auf die Bildungswissenschaften fokussiere, weil der Teil für beide Studiengänge relevant ist.


    Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich wirklich wechseln möchte, weil ich auch Angst davor habe, mich noch einmal "falsch" zu entscheiden. Was wenn mir Gymnasiallehramt noch weniger gefällt, als Grundschullehramt? Ich bin mir sicher, dass ich Lehrerkraft werden möchte, aber die Entscheidung für eine Schulform hat mich schon vor Beginn des Studiums geplagt :grimmig:


    Es wäre super, wenn mir jemand einen Ratschlag geben könnte, was ich machen soll. Sollte ich das nächste Semester für die Bildunsgwissenschaften nutzen oder einfach dem Studienverlaufsplan von Grundschullehramt folgen? Oder hat jemand eine ganz andere Idee, die mir helfen könnte, um mir sicher zu sein, was ich will?


    Danke schonmal im Voraus :danke:

  • Kannst du nicht zusätzlich in den Semesterferien oder auch unter dem Semester ein Praktikum in beiden Schularten machen?

    Frag einfach mal bei den Schulen in deiner Nähe an.

  • Ich glaube, „kreativ und entertaining“ sind weder passende Kriterien für die Grundschule noch für das Gymnasium. Und Geduld braucht man für beide Schularten, würde ich sagen.

    Die Heterogenität ist natürlich an der Grundschule wesentlich breiter als am Gymnasium, und ich würde mal denken, es ist eine andere Fachlichkeit nötig als am Gymnasium.

    Ich würde tatsächlich auch anraten, Prsktika zu absolvieren, um einen Eindruck zu bekommen…

  • Ich bin der Typ "Bauchentscheidung" und würde aufs Gymnasium umsatteln. Ob es einen zu 6- oder zu 16-Jährigen zieht, fühlt man, denke ich. Aber eine Beratung ersetzt das wahrlich nicht.


    Beratung ist eigentlich mehr Fragen stellen: warum zweifelst du an deiner Entscheidung? Ist es wirklich die Sorge, dass du von deiner Person her nicht geeignet sein könntest? Was hast du darüber zu Beginn des Studiums gedacht und was hat sich seither verändert? Was macht dir eigentlich Angst, wenn du an eine Entscheidung denkst? Oder so...

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    Ich bin der Typ "Bauchentscheidung" und würde aufs Gymnasium umsatteln. Ob es einen zu 6- oder zu 16-Jährigen zieht, fühlt man, denke ich. Aber eine Beratung ersetzt das wahrlich nicht.

    Den zweiten Satz finde ich (sicherlich unbeabsichtigt) unglücklich formuliert. (Man möge sich einmal die Reaktionen auf eine Aussage eines männlichen Lehrers vorstellen, der von sich unbekümmert sagt, dass es ihn eher zu 16jährigen als zu 6jährigen hinziehe.... Oh weia... ) Ungeachtet dessen ist das aber auch zu plakativ.
    Man sollte sich überlegen, mit welcher Altersgruppe man am besten arbeiten kann. In dem einen Fall sind es Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren, im anderen Fall sind es Kinder bzw. junge Erwachsene im Alter von 10 bis 19. Letzteres zeigt ja eine ziemliche Bandbreite - und man sollte im Idealfall mit dem ganzen Spektrum "können".

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Ein Praktikum hatte ich noch nicht, das ist erst für das dritte Semester vorgesehen

    Ein Praktikum zum reinschnuppern in Bereiche ist grundsätzliche auch vor Aufnahme der Ausbildung sinnvoll. Da reichen ja ggf schon 2-3 Tage um auch mit den Leuten vor Ort ins Gespräch zu kommen.

  • Ein Praktikum zum reinschnuppern in Bereiche ist grundsätzliche auch vor Aufnahme der Ausbildung sinnvoll. Da reichen ja ggf schon 2-3 Tage um auch mit den Leuten vor Ort ins Gespräch zu kommen.

    Das habe ich auch gemacht, bevor ich meine Quereinstieg gemacht habe.

  • Man sollte sich überlegen, mit welcher Altersgruppe man am besten arbeiten kann. In dem einen Fall sind es Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren, im anderen Fall sind es Kinder bzw. junge Erwachsene im Alter von 10 bis 19. Letzteres zeigt ja eine ziemliche Bandbreite - und man sollte im Idealfall mit dem ganzen Spektrum "können".

    Ich persönlich finde ja das Spektrum am Gymnasium (außer Berlin und Brandenburg) VIEL zu groß. Ich bin da quasi nur ab Klasse 8-9 sinnvoll einsetzbar. Solange ich das nicht vertraglich bekomme (bekommt man nicht) möchte ich nicht mehr an einem Regelgymnasium unterrichten. Und ich bin nicht der einzige. Es gibt doch genug Gymnasiallehrkräfte die umgekehrt auch die Oberstufe nicht gerne unterrichten.

  • Ich bin da quasi nur ab Klasse 8-9 sinnvoll einsetzbar.

    Nicht in Klasse 7? :)

    Ich bin ja schon ewig für die bundesweite Einführung der 6jährigen Grundschule, die es bisher ja nur in Berlin und Brandenburg und evtl. als Schulversuch gibt. Für den Unterricht in der Primarstufe wäre das nach meiner Meinung grundsätzlich ein Gewinn. Und außerdem würde es die Altersspanne an den weiterführenden Schulen sinnvoll verkürzen.

  • Nicht in Klasse 7? :)

    Ich bin ja schon ewig für die bundesweite Einführung der 6jährigen Grundschule, die es bisher ja nur in Berlin und Brandenburg und evtl. als Schulversuch gibt. Für den Unterricht in der Primarstufe wäre das nach meiner Meinung grundsätzlich ein Gewinn. Und außerdem würde es die Altersspanne an den weiterführenden Schulen sinnvoll verkürzen.

    Die 7er würde ich notfalls auch lieber als die 5er und 6er nehmen^^

  • Nicht in Klasse 7? :)

    Ich bin ja schon ewig für die bundesweite Einführung der 6jährigen Grundschule, die es bisher ja nur in Berlin und Brandenburg und evtl. als Schulversuch gibt. Für den Unterricht in der Primarstufe wäre das nach meiner Meinung grundsätzlich ein Gewinn. Und außerdem würde es die Altersspanne an den weiterführenden Schulen sinnvoll verkürzen.

    Mit Seitenausstieg fürs Gymnasium ab Klasse 5, die langweilen sich sonst.

    Kommt mir seltsam bekannt vor, dieses Gespräch ;)

  • Ich bin ja schon ewig für die bundesweite Einführung der 6jährigen Grundschule, die es bisher ja nur in Berlin und Brandenburg und evtl. als Schulversuch gibt. Für den Unterricht in der Primarstufe wäre das nach meiner Meinung grundsätzlich ein Gewinn. Und außerdem würde es die Altersspanne an den weiterführenden Schulen sinnvoll verkürzen.

    Zwischen 1981 und 2004 gab es in NDS die "Orientierungsstufe", die die Klassen 5 und 6 umfasste. Erst danach ging es auf die weiterführenden Schulen. Ich fand und finde diese Schulform sinnvoll (habe sie ja selbst damals - 1982 bis 84 - besucht).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Nicht in Klasse 7? :)

    Ich bin ja schon ewig für die bundesweite Einführung der 6jährigen Grundschule, die es bisher ja nur in Berlin und Brandenburg und evtl. als Schulversuch gibt

    In Hessen gibt es einige Ersatzschulen mit Grundschule und Förderstufe.

  • Für jemanden, der von sich selbst vermutet, eher ungeduldig mit langsamer Lernenden zu sein?

    Es muss ja nicht Lernen oder Geistige Entwicklung als Schwerpunkt sein,

    da wäre ja noch der Schwerpunkt Sehen oder Hören, bei dem die Inhalte denen der Regelschule-Abschlüsse entsprechen.


    Andere Frage:

    Warum hat die BBS-Fraktion noch nicht auf ihre Möglichkeiten hingewiesen?

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