Mieten oder Kaufen - die Büchse ist offen ...

  • Diese Kalkulationen habe ich tatsächlich vor dem Kauf des Eigenheim auch getätigt und mieten wäre vermutlich tatsächlich etwas günstiger weggekommen. Dabei vergisst man aber schnell folgendes:

    In den Kalkulationen wird unterstellt, dass beim Mieter die eingesparten Kosten für Finanzierung u.ä. komplett in ein Portfolio fließen und zum Vermögensaufbau genutzt werden. Dem ist in der Praxis aber oft nicht so, ein Teil davon fließt in den Konsum. Eigenheimbesitzer zwingen sich quasi von selbst dazu, den Konsum stärker einzuschränken und dementsprechend mehr in den Sachwert zu investieren. Problematisch ist natürlich, dass dabei weniger Risikostreuung vorgenommen wird.

    Es hängt übrigens natürlich aber auch davon ab, wie hoch der Fremdkapitalzins gerade ist, wie günstig oder teuer man sein Eigenheim gerade erwerben kann. Wir haben sehr sehr günstig Fremdkapital bezogen - für uns hat es sich in jedem Fall gelohnt.

  • Es hängt übrigens natürlich aber auch davon ab, wie hoch der Fremdkapitalzins gerade ist, wie günstig oder teuer man sein Eigenheim gerade erwerben kann. Wir haben sehr sehr günstig Fremdkapital bezogen - für uns hat es sich in jedem Fall gelohnt.

    Und das Fenster ist halt jetzt einfach vorbei .

  • Wenn du Zeit hast, mach das doch gerne mal. Wobei ich den Thread jetzt auch nicht komplett kapern will. Ich finde nur interessant, dass er in zwei Veröffentlichungen (ich hatte ja "Mieten oder kaufen?" zitiert) zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt 😄. Aber wir sind uns ja sicher auch einig, dass es auf den Einzelfall ankommt. Ich denke aber, heute trifft das in der Regel zu, dass Kaufen sich nicht lohnt (siehe auch @state_of_Trances Zusammenfassung).

    Das kommt auch auf den Fremdkapitalzins an - und wo deine Wohnung / Haus geographisch liegt, bzw. wie sehr sie im Wert ansteigt. Ich suche die Seite gerne mal raus - aber gerade sind mir das Abi und die Weihnachtsvorbereitungen wichtiger.

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    Ganz so einfach geht das nicht: Du hast als Tochter einen Anspruch auf deinen Pflichtteil, den du auch einklagen kannst (später). Du hast einen Anspruch, der höher ist als jeder Enkel. Was deine Eltern allerdings jetzt schon machen könnten - und daran kann sie auch keiner hindern - ist, dem Enkel in Form von Schenkungen Vermögen zukommen zu lassen. Auch da gibt es aber für Enkel recht niedrige Grenzen. Sie könnten aber natürlich dem zugehörigen Elternteil diese Schenkungen machen.

    Wenn dich das näher interessiert, kann ich das gerne mal raussuchen.


    Ich habe vor ca. einem halben Jahr eine recht intensive Fortbildung hierzu privat gemacht - weil meine Eltern sehr vermögend sind, aber wenig Ahnung von Geldanlage und finanziellen Themen haben. Nachdem ich in der Fortbildung erfuhr, dass der Schenkungsfreibetrag pro Elternteil bei 400.000 Euro liegt, hatte ich veranlasst, dass mir das Elternhaus bereits jetzt und nicht später überschrieben wird - da mein Vater relativ alt und leider auch sehr krank ist. Würde er jetzt sterben, müsste ich dann auf den Betrag über 400.000 Euro (das Haus ist deutlich höher geschätzt worden) entsprechend viel Erbschaftssteuer zahlen. Und das kann man auf diesem Wege legal umgehen. Zudem gibt es ein Geschwisterteil, das leider sehr viele Probleme hat - und da ist es eher besser, wenn dieser nur den Pflichtanteil bekommt. Der aber auch noch sehr hoch ist, bzw. wäre. Gehen die Eltern aber zu Lebzeiten beide hin und machen Schenkungen an die (anderen) Kinder, wird er immer kleiner. Allerdings dürfen diese Schenkungen natürlich auch einen gewissen Rahmen nicht sprengen. Aber enterbt werden kann keiner mehr - das fand ich auch interessant. Einzige Ausnahme: Er begeht eine Straftat.

    Zwei Sachen:
    Ich werde nicht nach deutschem Recht erben ;) (Gott bewahre, es wäre ein Erbe von meinem Mann und das werde ich hoffentlich nie erleben), auch wenn das französische Recht auch einen Pflichtteil vorsieht.
    aber genau das versuchen meine Eltern, was du - wenn ich es richtig lese - im Fall von dir und deinem Geschwisterteil begrüßt: durch Schenkungen das Erbe zu minimieren (und setzen natürlich damit auf Zeit, weil dafür ein gewisser Zeitabstand zum Tod sein muss.)
    Noch (!) bin ich nicht komplett aus dem Radar, aber das Elternteil des Kindes soll explizit ignoriert werden.
    Und das ist das, was mich an Tricks und Schenkungen-Ratschlägen aufregt: der jeweilige Staat hat sich was dabei gedacht, und auch wenn es eben nicht mehr zeitgemäß ist (weil das Erben eines Hauses mit 60 nichts viel bringt), ist das Spekulieren und Überspringen und so weiter durchaus eine Sache.

    Aber irgendwann werden sich mein Mann und ich auch darüber Gedanken machen müssen, weil wir als Kinderlose mit jeweils einem Geschwisterteil, das selbst auch Kinder hat, aber wo dann auch noch möglicherweise zwei Erbrechte greifen, einiges im Falle des Falles auf den Überlebenden zukommt.

  • Ich wage zu behaupten, dass nur eine Minderheit sich aus rein finanziellen Gründen für das Eigentum entscheidet, während der Großteil der Eigentümer selbstbewohnter Immobilien dies eher aus emotionalen Gründen macht.

  • Der eigentliche Vorteil von Eigentum ergibt sich aus dem Gestaltungsfreiraum. Ich hab meine schöne alte Holztreppe ins Dachgeschoss rosa gepinselt, das wäre bei Miete vielleicht nicht so einfach möglich gewesen. Außerdem hab ich Wände rausgerissen, Wasserleitungen umverlegt, Böden und Fliesen (die nicht kaputt oder schlecht waren, sondern mir einfach nicht gefielen) rausgerissen, im Garten nach Gusto Bäume und Sträucher gepflanzt, die hässliche Terrasse zurückgebaut, etc. etc. Keine Absprachen treffen zu müssen, ist schon sehr angenehm und ein Luxus.


    Ansonsten hab ich ursprünglich eigentlich nur gekauft, weil die Tilgungsrate günstiger als meine letzte Miete ist und die Aktion mir mehr finanziellen Spielraum verschafft hat (der jetzt in ETF Sparpläne fließt). Ewig wohnen werde ich hier vermutlich nicht. Vererbt wird auch nicht, sondern das alles macht für mich eigentlich nur Sinn, wenn man irgendwann im mäßig fortgeschrittenen Alter verkauft und das Haus bis dahin quasi als Spardose betrachtet. Im Alter sehe ich mich eher in einer schnuckeligen, kleinen Stadtwohnung 😊

  • Wobei ich den Thread jetzt auch nicht komplett kapern will.

    Angesichts der Tatsache, dass dieser Teilthread aus einem Thread zum Thema "Teilzeit" entstanden ist, gibt es da nichts mehr zu kapern ;)

    Oder anders gesagt:

    Wir sind eh meilenweit im OT



    Ich sehe mich durch den späteren Verlauf dieses Teilthreads in meiner persönlichen Meinung bestätigt, dass ich - für mich - alles richtig gemacht habe. Die Diskussion über die Frage, ob Immobilienkauf sich jetzt wirklich lohnt oder eher doch nicht, die Argumentation mit Literaturhinweisen und Blogs und die Überlegungen über alternative Anlageformen spricht genau all die Dinge an, mit denen ich mich gar nicht erst beschäftigen will, auch wenn es natürlich sinnvolle und wichtige Themen sind und ich vermutlich finanziell besser dastehen würde, wenn ich hierfür mehr Zeit investieren würde. Ich bin aber froh, dass es halt für meine finanzielle Lage nicht unbedingt notwendig ist.

    Auch die Überlegungen zu Umbaumaßnahmen im Eigenheim. Absolut richtig und wenn jemand daran Freude hat, dann ist das natürlich im Eigenheim so viel einfacher als im Mietobjekt. Aber auch solche Dinge interesieren mich persönlich weniger.

    Es ist halt wirklich so, jeder hat seine eigenen Prioritäten und solange man das tut, was sich richtig anfühlt und womit man zufrieden ist; das ist ja alles gut und richtig so.


    Eine umgekehrtes Beispiel wäre vielleicht für mich die Beschäftigung mit Schul- und Dienstrecht. Ich finde das tatsächlich interessant, ziehe daraus auch viel Sicherheit für mein schulisches Handeln und finde Gestaltungsspielraum in meinem beruflichen Umfeld, was sich in Berufszufriedenheit und einem Gefühl von Selbstwirksamkeit niederschlägt. Es ist ein wichtiger Bereich unseres Jobs, aber ich verstehe jeden, der das überhaupt nicht spannend findet, und ich kann es sehr gut nachvollziehen, wenn viele Kollegen sich damit nicht beschäftigen (wollen). So ist das Leben eben.

  • Zum Thema Mieten vs. Kaufen verweise ich mal auf ein Video von Ben Felix (dessen Videos ich allgemein für sehr empfehlenswert halte).


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  • Ja aber was machst du, WillG mit deinem Gehalt? Gibst es restlos aus? Lässt es auf dem Girokonto verschimmeln? Ernst gemeinte Frage.

    Gute Frage, ja.

    Ich habe Anlagen (witzigerweise u.a. eine Bausparer), die ich sehr konsequent bespare. Wenn du mich jetzt fragst, wofür, kann ich das gar nicht so genau beantworten. Irgendwie halt so ein Sicherheitsgefühl, ein Polster zu haben, vielleicht auch später für Pflege im Alter (- noch so ein Thema, mit dem ich mich bislang eher vage beschäftigt habe). Vielleicht werden diese Ersparnisse irgendwann dann doch dazu führen, dass ich ein Eigenheim kaufe, wenn weiteres Kapital aus einer - hoffentlich weit in der Zukunft liegenden - Erbschaft kommt.

    Ein Bausparer ist es übrigens deshalb, weil ich halt als jüngerer Mensch noch geglaubt habe, ein Eigenheim "hat man halt einfach", also dass es irgendwie dazu gehört. Und, der wichtigere Grund, ich habe meinem Finanzmenschen damals gesagt, dass ich irgendwas möchte, was sicher ist und worum ich mich überhaupt nicht kümmern muss. Das war so vor ca. 20 Jahren. Er hat gemeint, unter diesen Bedingungen nehmen wir einen Bausparer, mit damals recht guter Verzinsung, auch wenn die Rendite bei anderen Modellen, die meine Vorgaben nicht erfüllt hätten, höher gewesen wären. Passt für mich.

    Ich habe auch eine private Altersvorsorge zusätzlich zur Pension. Auch sowas, um das ich mich nicht weiter kümmern muss.

    Das sind die beiden Anlagen, die einfach so nebenbei laufen.


    Dann hab ich noch ein klassisches Sparkonto, auf das jeden Monat ein bestimmter Betrag geht, ich glaube €500. Da gehe ich aber recht frei ran, wenn ich mal einen Monat über meine Verhältnisse gelebt habe, um das Girokonto auszugleichen. Trotzdem hat sich da ein mäßig 5-stelliger Betrag angespart, den ich wohl während eines Sabbatjahres in der mittleren Zukunft verbrauchen werde.

    Ich lege nicht viel Wert auf teure Kleidung, aber wenn mir mal etwas wirklich gut gefällt, dann kaufe ich es, ohne mir zu sehr Gedanken um den Preis zu machen (in einem gewissen Rahmen). Ich lege auch nicht viel Wert auf klassische Statussymbole (Autos, Uhren oder so etwas) und ich hab nicht viel Interesse an "Objekten", allerdings habe ich ein teures Hobby. Wenn ich da etwas möchte, dann überlege ich natürlich, ob ich es wirklich verwenden kann/werde, aber der Preis spielt (in einem gewissen Rahmen) dann eine eher untergeordnete Rolle. Wobei ich natürlich bei Ausgaben fürs Hobby um €50 schneller zu einer Entscheidung komme als bei €500. Ich kaufe und besitze (und lese) gerne Bücher, dafür gebe ich gern Geld aus, auch für schöne Ausgaben. Ein ganz aktuelles Beispiel: Ich habe gestern ein Sachbuch, das mit meinem Hobby zu tun hat, gefunden. Wunderschöne Ausgabe, kostet aber €150. Es behandelt eher ein Randthema. Ich wollte fast schon direkt bestellen, hab es dann aber erstmal noch gelassen, weil ich erstmal nochmal in mich gehen möchte, ob ich die 1300 Seiten zu diesem Thema wirklich lesen werde/möchte, zumindest einen großen Teil davon. Wenn ich zu dem Schluss komme, werden mich die €150 nicht weiter beschäftigen. Wenn das Buch jetzt €50 oder €60 gekostet hätte, hätte ich es wahrscheinlich direkt heute bei meinem Buchhändler bestellt.

    Ich verwende auch recht viel Geld für, na ja, ich sag mal ganz allgemein "Veranstaltungen", also Events, Theater, Konzerte, Lesungen etc., jetzt nicht immer alles hoch kulturell, aber halt was mir Spaß macht. Ich gehe gerne aus und achte da nicht so aufs Geld, obwohl das natürlich mit höherem Alter etwas zurück gegangen ist. Ich bin jetzt kein Gourmet, aber gelegentlich habe ich Spaß daran, ich sehr edle Restaurants zu gehen, dann auch eher als Event. Das muss jetzt nicht ständig sein, aber dass ich mich dann nicht fragen muss, ob dieses Menü jetzt sein vieles Geld wert war, oder dass ich mir dann nicht überlege, ob ich mir jetzt noch ein Glas von dem teuren Wein leiste (obwohl ich eigentlich eher Biertrinker bin), finde ich angenehm.

    Und ich reise gerne und viel. Eigentlich in fast allen Ferien. Früher viele Fernreisen, seit Corona hatte ich aber jetzt keine mehr, ich weiß gar nicht so genau, warum. Vielleicht auch ökologische Überlegungen bei mir und im Freundeskreis, die dazu führen, dass man gar nicht mehr so sehr an Fernziele denkt bei der Reiseplanung. Mir gefällt es, dass ich nicht mehr nach den günstigsten Unterkünften suchen muss, auch wenn ich nur selten sehr viel Geld für luxuriöse Unterkünfte in die Hand nehme. Aber manchmal macht auch das Spaß.

    Beim Einkaufen von Lebensmitteln achte ich seit ein paar Jahren etwas mehr auf Qualität (Bio etc.), aber insgesamt kaufe ich halt das, worauf ich Lust habe, ohne lang Preise zu vergleichen oder Sonderangebote im Blick zu haben.


    Langer Rede kurzer Sinn: Eigentlich gebe ich mein Geld gar nicht so sehr für etwas Besonderes aus, eher dafür, dass ich mir Lebensqualität dadurch erkaufe, dass ich mir über Geld keine Gedanken mache / machen muss. Und für mich ist das Lebensqualität, andere haben aber sicherlich Spaß daran, hier zu optimieren und zu planen etc. Dann ist das ja auch ok.


    (EDIT: oben zwei Beispiele ergänzt: Buch und Restaurants)

  • Mit so einer ausführlichen Antwort hätte ich jetzt gar nicht gerechnet. Es freut mich, dass es für dich so passt.


    Das einzige, was man wirklich überlegen könnte ist, ob du nicht einen Teil lieber in einen simplen ETF Sparplan investierst. Da muss man sich auch nicht aktiv drum kümmern. Nimm einfach einen MSCI World oder S&P500 und es gibt nichts zu tun, außer dass die Zahlen nach oben gehen.


    Ein Muss ist das aber auch nicht.

  • Es freut mich, dass es für dich so passt.

    Danke. Ich glaube, das ist ja auch der Punkt, den ich die ganze Zeit machen möchte:

    Wenn es für den einzelnen passt, ist alles gut. Ob das jetzt die Freude am Eigenheim und Garten ist, die Freude am Heimwerken in den eigenen vier Wänden, die Freude an Lacoste Pullis oder eben die Freude, sich keine Gedanken machen zu müssen.

    Dass ich mich überhaupt in diesen Thread eingemischt habe, kam ja durch die sehr pauschale Aussage, dass Geld nur glücklich macht, wenn es für ein Eigenheim und Reisen ausgebene wird. Das stimmt halt so nicht.

  • Zum Thema Eigentum bzw. Wohnen allgemein: Hier gibt es statistische Häufungen sowie in sich nachvollziehbare Ausnahmen. Es hat rein anekdotischen Charakter, aber meiner Auffassung nach legen viele Deutsche einen Schwerpunkt innerhalb ihrer Ausgaben beim Wohnen und schauen, dass sie das Höchstmögliche herausholen. Wenn nur irgendwie möglich, dann ein Eigenheim, wenn nur irgendwie möglich, dann in einer möglichst guten Gegend. Dennoch gibt es auch Menschen, die sagen, dass sie sich bewusst für das Mieten oder ein kleineres Häuschen/eine sozioökonomisch schwächere Gegend entscheiden, da sie ihren persönlichen Auskunftsschwerpunkt woanders liegen haben oder ihre Wahl für sie persönlich einen hohen emotionalen Wert hat.

    Zwar stimmt das, dass die meisten Menschen mit geringem Gehalt eher mieten statt zu kaufen, aber ein Blick auf den Wohnmarkt zeigt auch, dass es auch Gutverdiener gibt, die sich bewusst für das Mieten entscheiden, selbst wenn sie kaufen könnten. Ich habe nicht nur in Großstädten, sondern jetzt auch immer mehr im ländlichen Raum erste Wohnungen gesehen, die für mindestens 1.500€ oder gar über 2.000€ kalt monatlich angeboten werden. Und diese Wohnungen finden auch Mieter.

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    aber ein Blick auf den Wohnmarkt zeigt auch, dass es auch Gutverdiener gibt, die sich bewusst für das Mieten entscheiden, selbst wenn sie kaufen könnten. Ich habe nicht nur in Großstädten, sondern jetzt auch immer mehr im ländlischen Raum erste Wohnungen gesehen, die für mindestens 1.500€ oder gar über 2.000€ kalt monatlich angeboten werden. Und diese Wohnungen finden auch Mieter.

    Das Problem ist aber: Entweder die Wohnung an einem Ort X für 1800 Euro kalt oder 20-jährige Kreditabzahlung mit einer monatlichen Rate von 2000-2500 Euro. Für dieselbe Wohnung.
    Und einige kommt es eben nicht in Frage, 20km weiter zu fahren. Aus welchen Gründen auch immer. Ich kann es auch nicht nachvollziehen, aber jede*r hat ein unterschiedliches Verständnis von Lebensqualität. Und es gibt Menschen, die lieber in der Stadt wohnen, nur ein Auto fahren, weil sie alles fussläufig oder mit Bus haben, die Kinder nicht rumfahren müssen, selbst wenn sie sich ein Zimmer teilen müssen und keinen Garten haben, selbst regelmäßig ins Kino und Theater gehen, danach zu Fuss nach Hause können, usw..
    Es gibt also auch einiges an Neben- und Opportunitätskosten, die man mitbedenken muss.
    Und die absolute Freiheit, wegzukönnen, ist für viele soviel wert, wie für einige die Sicherheit, dass man nie wegmuss.

  • Das Problem ist aber: Entweder die Wohnung an einem Ort X für 1800 Euro kalt oder 20-jährige Kreditabzahlung mit einer monatlichen Rate von 2000-2500 Euro. Für dieselbe Wohnung.
    Und einige kommt es eben nicht in Frage, 20km weiter zu fahren. Aus welchen Gründen auch immer. Ich kann es auch nicht nachvollziehen, aber jede*r hat ein unterschiedliches Verständnis von Lebensqualität. Und es gibt Menschen, die lieber in der Stadt wohnen, nur ein Auto fahren, weil sie alles fussläufig oder mit Bus haben, die Kinder nicht rumfahren müssen, selbst wenn sie sich ein Zimmer teilen müssen und keinen Garten haben, selbst regelmäßig ins Kino und Theater gehen, danach zu Fuss nach Hause können, usw..
    Es gibt also auch einiges an Neben- und Opportunitätskosten, die man mitbedenken muss.
    Und die absolute Freiheit, wegzukönnen, ist für viele soviel wert, wie für einige die Sicherheit, dass man nie wegmuss.

    Das ist mir zu differenziert.


    lieber so:

    dass Eigentum sich IMMER rechnet

  • Und es gibt Menschen, die lieber in der Stadt wohnen, nur ein wenig Auto fahren, weil sie alles fussläufig oder mit Bus haben, die Kinder nicht rumfahren müssen, selbst wenn sie sich ein Zimmer teilen müssen und keinen Garten haben, selbst regelmäßig ins Kino und Theater gehen, danach zu Fuss nach Hause können, usw..

    (Streichungen von mir)

    Ganz genau. Wir haben allerdings gekauft, eine Wohnung mitten in der Stadt mit 120m2 auf einer Ebene, im Haus gibt es nur 5 Parteien. Selbst die Häuser am Stadtrand mit wesentlich weniger Wohnfläche - dafür auf 2 Etagen - waren vor knapp 30 Jahren fast doppelt so teuer. Auf den Garten konnten wir locker verzichten, Spielplätze gibt es hier genug. Bahnhof und viele Buslinien sind um die Ecke, ebenso 3 Supermärkte, Ärzte, Bäckereien, Restaurants und hier wohnt eine angenehme Altersmischung. Unsere Wohnung ist abbezahlt und inzwischen teilweise barrierefrei und energetisch renoviert. Mieten wollten wir sie hier im Viertel nicht, sie wäre dann viel zu teuer...

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