Hey,
Ich stecke momentan in einer ziemlichen Krise und würde Ratschläge und ehrliche Meinungen von richtigen Lehrkräften (sehr gerne mit Englisch/Deutsch-Kombination; aber auch von Lehrern generell) gerade sehr schätzen.
Ich studiere derzeit Englisch und Geschichte im 3. Semester und möchte später an einem Gymnasium unterrichten. Mit Englisch bin ich zu 100% zufrieden. Bei Geschichte ist es allerdings so, dass ich gerade Zweifel habe. Wäre es wirklich nach meinen Stärken und Interessen gegangen, hätte ich mich eigentlich für Deutsch anstelle von Geschichte entschieden. Jedoch wurde mir oft gesagt, dass man damit nicht sonderlich gute Einstellungschancen hat und 2 Hauptfächer (und dann auch noch Sprachen) später viel zu viel Arbeit wären, insbesondere wegen dem Korrigieren. Demnach ist meine Entscheidung dann auf Geschichte gefallen und im Nachhinein frage ich mich, ob das vielleicht etwas naiv war. Geschichte hat für mich jedoch damals Sinn gemacht:
Es ist ein Nebenfach und da ich ja Englisch mache, bietet es sich an, Geschichte dann auch mal bilingual zu machen. Außerdem finde ich die Epoche Neuste Geschichte sehr spannend.
So mein Gedankengang vor 1,5 Jahren. Und bisher lief das Studium auch gut, im ersten Semester hatte ich Grundlagen und im zweiten Semester Neueste Geschichte, also mein Interessengebiet und bisher auch immer gute Noten. Dieses Semester habe ich Alte Geschichte und merke, dass ich mich kaum begeistern kann dafür. Ich habe jetzt angefangen Zweifel zu bekommen, denn ehrlich gesagt ist die Neueste Geschichte die einzige Epoche, über die ich wirklich Vorwissen und an der ich besonderes Interesse habe. Was ist also, wenn auch das Mittelalter und die Neuere Geschichte mir nicht wirklich gefallen? Außerdem, sollte man doch nur etwas unterrichten, für das man sich auch wirklich ehrlich begeistern kann, oder? Was ist aber, wenn es nur dieses eine Semester ist, dass mir nicht gefällt und die nächsten besser werden?Ich weiß es nicht, aber ich möchte eigentlich auch nicht bis nächstes Semester warten mit der Entscheidung. Denn wenn ich dann nochmal wechsle, bin ich in Englisch im fünften Semester während ich in dem anderen Fach im ersten wäre. Ging es jemandem mal genauso?
Eigentlich wäre die Entscheidung für mich einfach: Ich würde am liebsten Englisch und Deutsch machen, habe dann aber ganz viel Negatives über diese Kombination bzgl. dem Korrekturaufwand und dem damit verbundenen Arbeitspensum gelesen (dass kaum ein Lehrer mit der Kombination eine Vollzeitstelle macht, dass alle kleineren Ferien und so gut wie jedes Wochenende fürs Korrigieren draufgehen, dass man jedes Jahr im Abi involviert ist).
Vielleicht könnt Ihr mir ja berichten, wie es bei Euch (falls ihr diese Kombination habt) oder Euren Kollegen ist. Ist es wirklich so schlimm? Was würdet Ihr mir raten zu tun?
Vielen Dank im Voraus.