Zeigt ihr vor Weihnachten Spielfilme im Unterricht?

  • Meine eigenen Kinder kamen in dieser Zeit manchmal aus der Schule nach Hause: "Wir mussten heute 2 (oder3) Filme schauen, ich kann nicht mehr)." ^^

    Und genau das finde ich schlimm. Wäre es ein Film: ok. Aber jeder Lehrer in jeder „letzten“ Stunde? Nein! Nicht zumutbar für die Klassen.

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    Und genau das finde ich schlimm. Wäre es ein Film: ok. Aber jeder Lehrer in jeder „letzten“ Stunde? Nein! Nicht zumutbar für die Klassen

    Kann in der Grundschule so ja kaum passieren.

  • Meine eigenen Kinder kamen in dieser Zeit manchmal aus der Schule nach Hause: "Wir mussten heute 2 (oder3) Filme schauen, ich kann nicht mehr)." ^^

    Erinnert mich an eine Klasse, die mich vor den Sommerferien kurz vor der Mittagspause mal fragte, ob wir Eis essen gehen können und aus der letzten Reihe ertönte ein "Oh nein, nicht schon wieder". Es stellte sich heraus, dass sie das an dem Tag bereits zur Genüge erledigt hatten ;)

  • Ja, ich hatte auch schon Klassen, die, als ich ins Klassenzimmer kam, meinten: "Herr DeadPoet, Sie wollen aber jetzt nicht auch noch einen Film schauen?"

  • Ich verachte jeden Kollegen, der seinen Unterricht mit Filmen füllt. Vor Weihnachten und GERADE auch vor den Sommerferien. Ich biete das Gegenprogramm, nach wie vor Unterricht, damit sich das Aufstehen bzw. zur Schule kommen für die Anwesenden lohnt.


    Ich habe mich bereits als Schüler hochgradig verarscht gefühlt, nicht im Bett geblieben zu sein, um in der Schule mit Filmen "bespaßt" zu werden.

    Genau so sehe ich es auch. Aber manchmal wird man halt schwach. Aber wirklich nur in der allerlezten Stunde spiele ich mal was mit meiner Klasse etc.

  • Ich habe zwei Filme, die ich in jeder Klasse mal zeige, der eine geht 45 min, den anderen habe ich auf 90 min gestutzt. Es gibt eine wirklich saugute Doku von Rangar Yogeshwar über Tschernobyl und den Dokumentarfilm "Gambit" über das Seveso-Unglück. Mit Weihnachten oder den Sommerferien hat beides nichts zu tun, das schauen wir, wenn es passt.


    Oh... Könnte sein, dass Gambit in einer meiner Maturklassen jetzt grad vor den Ferien passt. Na, dann sollen sie Plätzchen mitbringen. Hat dann bei dem Thema aber schon was leicht Verstörendes ^^

  • Gegen Filme spricht dann nichts, wenn der Einsatz im Unterricht didaktisch entsprechend aufbereitet und nicht nur als Berieselung der Schüler (m/w/d) genutzt wird.


    In Mathematik zählt jede Stunde, da wird jede Stunde zur Vermittlung neuer bzw. Wiederholung oder Anwendung bekannter Inhalte benutzt. Ausnahme: Die wirklich allerletzte Stunde vor den Sommerferien. In der Stunde schauen wir uns zuerst ein kurioses Phänomen aus der Welt der Mathematik an und lassen zum Schluss noch einmal das Schuljahr Revue passieren.

    In Französisch richten sich die Inhalte der letzten Unterrichtsstunde nach der jeweiligen Jahrgangsstufe: Wir hören französische Musik, lesen französische Jugendzeitschriften oder backen zusammen Croissants.

  • Ist das Zeigen eines Spielfilms im Unterricht Zeitverschwendung, Bequemlichkeit, Stundenschinderei - oder haben Filme einen pädagogisch-didaktischen Mehrwert?


    In meinem Ja. Also nein! Keine Filme in meinem Unterricht. Erst Recht in Zeiten des Überkonsums dank Netflix, Prime, Disney+ etc.

    Exakt so bei mir.


    Ich zeige ab und an Info-Kurzfilme (zB letzte Woche zur Kartoffelernte, damit die Kinder da eine Vorstellung kriegen) - da wir Smartboards haben, ist das halt auch echt einfach, aber richtige Spielfilme, nur weil die Ferien nahen...nein. Ich mache den Unterricht kurz vor den Ferien (=letzte Schulwoche) schon gerne mal etwas weniger lernlastig, zB machen wir nächsten Montag ein Kartoffelessen, jeder bringt ein wenig eines Kartoffelgerichtes mit und wir probieren uns durch die Geschmäcker und am Donnerstag gibt es dann noch ein lustiges Kartoffelquiz, das den Kindern Spaß macht und wir topfen "Mr. Potato" um. Oder in Musik wird mehr gesungen und weniger Theorie gemacht oder wir spielen "der verbotene Rhythmus" oder sowas, wenn ich merke, dass die Kinder einfach schon ziemlich durch sind. Gerne einfach ein Arbeitsblatt weniger und ein Spiel oder etwas Lustiges im Klassenverband zum Thema mehr, aber nicht die Kids stumpfsinnig vor nen Film setzen.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

  • Kann in der Grundschule so ja kaum passieren.

    In der Werkrealschule SEK I mit Klassenlehrerunterricht ebenfalls. Da setzt man das homöopathisch ein. Und schaut, dass es auch thematisch zum Unterricht passt.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Anmerkung: Wer einen meiner Lieblinge sehen will:
    Billy Elliot läuft seit 5 Minuten auf One.
    Sehenswert. Und zeigenswert.

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    Nachdem hier keiner Filme schaut, habt ihr denn Kollegen, von denen ihr sicher wisst, dass sie das wiederholt tun?

    Ähm ... ich schauen Filme, bzw. habe es getan, solange ich noch eine eigene Klasse hatte.

  • Nachdem hier keiner Filme schaut, habt ihr denn Kollegen, von denen ihr sicher wisst, dass sie das wiederholt tun?

    Sicher. Mit pädagogischer Begründung und didaktisch aufbereitet. Da schaue ich nur in den Spiegel.
    Warum sollte ich ein Medium ausklammern und verwerflich finden, nur weil das jemand aus SEKII "Bäh" findet?

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  • Ich denke, das hängt vom konkreten Film ab und ob es zum Unterricht bzw. Bildungsauftrag paßt.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

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