Zeigt ihr vor Weihnachten Spielfilme im Unterricht?

  • Wir haben gerade vor Weihnachen so viele andere Sachen, die wir gerne machen wollen, da ist für Filme einfach keine Zeit.

    Gerade weil es soviel ist, finde ich es immer total wichtig die letzten Tage oder am besten den letzten Tag nur noch weniger stressige Sachen zum Runterkommen, wie Filme, gemeinsames Frühstück, Spieletag, Theaterstück o.ä. zu machen, denn die Weihnachtszeit ist schon stressig genug, da muss man dann auch einen möglichst ruhigen Abschluss in der Schule finden.

  • Nicht speziell vor Weihnachten, aber… (aushol) persönlich bin ich nicht so der Fan von Filme schauen, ich mag lieber etwas aktiveres, z. B. ein Quiz, und bringe dann auch Schokoloade in prismaförmiger Verpackung als Preis mit 😉

    Einen Film habe ich tatsächlich einmal angeschaut (aber nicht vor Weihnachten). Mehrwert… hm, vielleicht den, dass der Film der Mathematik ein gewissen glamouröses Flair gibt - eine Kombination, die ausserhalb der Vorstellungskraft der meisten Menschen liegt 😂 Es war „21“ 😇

  • denn die Weihnachtszeit ist schon stressig genug, da muss man dann auch einen möglichst ruhigen Abschluss in der Schule finden.

    Wenn die Weihnachtszeit außerhalb der Schule stressig ist, müssen wohl die Familien selbst daran etwas ändern.


    Ansonsten ist zwar viel los vor Weihnachten, aber ich finde es nicht stressiger als zu anderen Zeiten, vielmehr ist es so, dass einigen Kindern die Aktivitäten und der ungeregelte Vormittag nicht gut bekommt, da ist es sinnvoll, jeden Tag auch ganz normalen Unterricht einzubauen und nur dazwischen die anderen Sachen.

  • Wenn die Weihnachtszeit außerhalb der Schule stressig ist, müssen wohl die Familien selbst daran etwas ändern.

    Ähm nee, die Schule ist auch stressig und deshalb braucht man einen ruhigen Abschluss, das können nicht die Familien ändern.
    Es jagt doch gerade auch oder besonders in der Schule ein Termin den nächsten.

  • Ich sehe es wie Kapa. Wenn man einen Film schaut, muss das passend zum Unterricht geschehen. Und "Konsequenzen" in Form von Arbeitsaufträgen haben. Der Arbeitsauftrag kann auch darin bestehen, dass über den Inhalt diskutiert wird - was bei den meisten Disney-Produktionen jedoch sinnfrei ist.
    "Verachtenswert" finde ich das Zeigen von Filmen nicht. Film ist ein Medium, das Inhalte transportiert. In der Regel sogar erfolgreicher als ein Lehrervortrag. Zudem taugt ein Film durchaus als Möhre, die man den Schülern vor die Nase hält und die als pädagogisches Werkzeug über die Untiefen der Pubertät tragen kann ;)

    Es gibt zahlreiche Institutionen, die Didaktisierungen und Begleitmaterialien zu ausgewählten Filmen anbieten:
    - die Bundeszentrale für politische Bildung
    - das Goethe-Institut
    - "Filmwerk" und "Filmernst"
    - das "Portal Globales Lernen"
    und andere.
    Wenn man - wie ich - an der WRS als Klassenlehrer (fast) sämtliche Unterrichtsfächer "bedient" (hat), bietet z.B. ein Film wie "Comedian Harmonists" zahlreiche Anknüpfungspunkte für Musik, Geschichte, Deutsch und Ethik. Ein weiterer Film, der in Klasse 7/8 in meinem Jahresprogramm seinen festen Platz besaß, war "Billy Eliot" - an dem sich Coming-of-age, Männerbild, die soziale Lage von Arbeitern und andere Themen gut anknüpfen lassen.
    Das WBK von State ist da von der Thematik (mit Ausnahme vom 3.Reich) weit weg - da kann ich nachvollziehen, dass dort keine Filme gezeigt werden.
    Beim "Basteln" an meiner Webseite bin ich auf die Angebote der o.g. Institutionen und Empfehlungslisten gestoßen und hab' die nach FSK sortiert und mit Links zu den Begleitmaterialien aufgelistet.

    Polycarbonatgestützter Unterricht kann imho durchaus sinnvoll gestaltet werden ;)

    https://www.autenrieths.de/filme_zum_ethikunterricht.html

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  • Die Betriebe möchten aber, dass du ihnen gewisses Sozialverhalten, Teamfähigkeit usw. beibringst und das kann man nun einmal gut mit Filmen, der Entscheidung dazu, dem gemeinsamen schauen und eben allem drumrum.

    Also genau das, wofür du als Lehrer auch bezahlt wirst, also werden die Betriebe das wohl auch nicht so schlimm finden, sondern eher positiv oder warum genau gibt es Firmenweihnachtsfeiern, Teamevents, Sommerfeste usw. weil das alles unnütz ist?!?

    Das schaffe ich auf andere Weise und nicht, indem die alle nebeneinander einen Film schauen. Wo wird denn da ein Team gebuildet?

  • Dann ist ja gut - es zwingt dich ja niemand.

    Aber Susannea hat schon recht. Das Bild von "Filmen auf unbequemen Stühlen gucken" ist nur bedingt richtig. Zutreffend kann auch sein: "Kissen, auf dem Boden liegen, Popcorn, gemütlich machen, ..."

    Ne. Woher kommen Kissen und Decken? Sowas gibts bei uns gar nicht. Bei uns wäre das also nicht möglich und wie gesagt: Ich machs auch nicht. Es gibt schönere Jahresausklänge als Filme schauen, die womöglich nicht mal alle sehen wollen.

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    In der Grundschule gibt es die schon manchmal. In der Bücherei, in der OGS, in der Kuschelecke (manche Schulen haben sowas), .... man kann den Kindern auch sagen "Bringt euch ein Kissen mit".


    Bei dir / in der Sek II gibt es sie möglicherweise nicht, kann sein. Aber dann kann man sie (wie gesagt) immer noch mitbringen lassen, wenn man es möchte.

  • Ich hab dazu mal wieder eine lustige Anekdote: „Mrs Pace, wir haben heute schon gefrühstückt, einen Film geschaut und waren Kaffee trinken. Was machen Sie heute noch mit uns?“ - „Unterricht. Das hatten Sie heute ja offenbar noch nicht.“


    Mit meinen Englisch-Klassen schaue ich ggf. mal A Christmas Carol von Dickens. Das ist finde ich schon ein Stück englische Kultur, die man kennen sollte.

  • Ich habe meist gar keine Zeit zum Filme anschauen, da bei uns viele Aktionen in die letzte Woche vor Weihnachten gelegt werden.

    Z.B. Exkursion ins Museum, Sportturnier, Kinobesuch...

    Das finde ich alles deutlich sinnvoller und die Klassengemeinschaft stärkender als einen Film im Unterricht zeigen.

  • Ich lege in die letzte Stunde vor den Weihnachtsferien immer gerne frei terminierbare Klausuren oder Klassenarbeiten, dann erübrigen sich auch Diskussionen über Filme und Spielerei. Über thematisch sinnvoll an eine Reihe anknüpfende Filme kann man noch sprechen (aber dann eben mit entsprechender Aufarbeitung und nicht nur stumpfes Gucken), ansonsten frage ich mich aber auch generell, was diese Unsitte immer soll.

  • Was soll das sein? ich mache fachlich korrekten und gut aufbereiteten Unterricht. Für den Film können sie sich mit Leuten ihrer Wahl nachmittags/abends/am WE auf die gemütliche Couch legen statt in einem Klassenzimmer auf unbequemen Stühlen.

    Das ist das, wo es raucht und stinkt. Und nach der Schule gucken die nur wieder irgendeinen Mist.

  • Nur weil es "vor Weihnachten" ist, zeige ich keinen Film. Einen Spielfilm in ganzer Länge gibt es bei mir sehr, sehr selten (z.B. im Englischunterricht, wenn er thematisch gut passt - Umgang mit / Interpretation von Film ist sogar im Lehrplan). Ausschnitte immer mal wieder, wenn sie passen.

  • Nicht speziell vor Weihnachten, aber… (aushol) persönlich bin ich nicht so der Fan von Filme schauen, ich mag lieber etwas aktiveres, z. B. ein Quiz, und bringe dann auch Schokoloade in prismaförmiger Verpackung als Preis mit 😉

    Einen Film habe ich tatsächlich einmal angeschaut (aber nicht vor Weihnachten). Mehrwert… hm, vielleicht den, dass der Film der Mathematik ein gewissen glamouröses Flair gibt - eine Kombination, die ausserhalb der Vorstellungskraft der meisten Menschen liegt 😂 Es war „21“ 😇

    Damit sich meine Schüler das Prisma merken können, bringe ich gerne Primaschokolade mit, ist aber meistens nicht an Weihnachten. Filme zeige ich meistens passend zum Thema in Sachkunde, Musik o.ä.

  • Damit sich meine Schüler das Prisma merken können, bringe ich gerne Primaschokolade mit, ist aber meistens nicht an Weihnachten.

    Damit sich meine Schüler endlich merken, wie im Englischen das Datum geschrieben wird, habe ich zum Pi-Day mal Kuchen mitgebracht. Hat ihnen gefallen. Bei der nächsten Gelegenheit wurde das Datum wieder sehr falsch geschrieben :( Bildung geht anscheinend nicht durch den Magen.

  • Nein, natürlich schaue ich in der Unterrichtszeit keine Filme mit den Schülern. Mich irritiert tatsächlich die - auch an der eigenen Schule von einigen Kollegen - getragene Haltung, die "letzten Tage" vor Weihnachten, vor den Ferien usw. seien nicht mehr wichtig für Unterricht und man könne da ja eh nichts mehr machen.

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    Mich irritiert tatsächlich die - auch an der eigenen Schule von einigen Kollegen - getragene Haltung, die "letzten Tage" vor Weihnachten, vor den Ferien usw. seien nicht mehr wichtig für Unterricht und man könne da ja eh nichts mehr machen.

    Mich erinnert es ein bisschen an eine auch (leider) oft getragene Haltung in der Arbeitswelt.
    In den Monaten vor meinem Wechsel / "Vertragsende" haben mehrere Personengruppen mir gegenüber gezeigt, dass sie nicht verstehen, warum ich 1) weiterhin arbeite und 2) meine Maßstäbe nicht ändere ("Kann Ihnen doch egal sein, Sie sind dann nicht mehr da" (Spruch eines Studis, warum er nicht ausgewählt wird), "Aber du schickst uns noch Studierende nächstes Jahr, oder?", Mail einer Schule vor der jährlichen Zuweisung, die Angst hatte, dass ich 6 Monate vorher aufhöre zu arbeiten, oder am besten zig Kolleg*innen, die mich ca. 80 Mal gefragt habe, bis wann ich arbeite und das Datum "31. Juli" für absurd hielten.)
    Eine Kollegin, die jetzt Ende Oktober die Stelle wechselte, wurde in der Woche vor dem Ende von der Leitung gelobt, dass sie noch da sei und sich nicht krank gemeldet habe... (das Absurde: besagte Leitung hat auf die vollständige Einhaltung der Kündigungsfrist bestanden)

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