Zeigt ihr vor Weihnachten Spielfilme im Unterricht?

  • Ist das Zeigen eines Spielfilms im Unterricht Zeitverschwendung, Bequemlichkeit, Stundenschinderei - oder haben Filme einen pädagogisch-didaktischen Mehrwert?
    Wie thematisiert ihr den Inhalt?

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    In meinem Ja. Also nein! Keine Filme in meinem Unterricht. Erst Recht in Zeiten des Überkonsums dank Netflix, Prime, Disney+ etc.

    nichts dazu zu ergänzen.


    Wir machen irgendwann einen Ausflug ins französischsprachige Kino, es ist alles, was ich Filmisches im Unterricht mache. (also jenseits von Hörsehverstehen)

  • Ich verachte jeden Kollegen, der seinen Unterricht mit Filmen füllt. Vor Weihnachten und GERADE auch vor den Sommerferien. Ich biete das Gegenprogramm, nach wie vor Unterricht, damit sich das Aufstehen bzw. zur Schule kommen für die Anwesenden lohnt.


    Ich habe mich bereits als Schüler hochgradig verarscht gefühlt, nicht im Bett geblieben zu sein, um in der Schule mit Filmen "bespaßt" zu werden.

  • Tatsächlich werde ich in meinem Leistungskurs (alle 18) Der Patriot schauen……als Abschluss zur Thematik Amerikanische Revolution…mit einer fünfteiligen Gruppenarbeitsaufgabe zur Film- und Revolutionsanalyse :)

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Tatsächlich werde ich in meinem Leistungskurs (alle 18) Der Patriot schauen……als Abschluss zur Thematik Amerikanische Revolution…mit einer fünfteiligen Gruppenarbeitsaufgabe zur Film- und Revolutionsanalyse :)

    In einigen Fächern ist das ja auch durchaus sinnvoll. Es gibt ja Filme, die sich die Klassen sonst nicht angesehen haben, aber vielleicht gesehen haben sollten. Ich fand "Je Suis Karl" ganz gut. Im Maschinenbau gibts da eher nichts an Spielfilmen.


    Ich finde es furchtbar, wenn man aus einigen Klassenzimmern in der letzten Woche nichts als Film hört. So eine Zeitverschwendung. Da machen wir lieber Unterricht und in der letzten halben Stunde reden wir übers vergangene Jahr (schulisch) und was nächstes Jahr so ansteht. Dabei werden Plätzchen gegessen. Es fällt so viel aus, da kann ich keinen verstehen, der in der letzten Stunde vor den Ferien Filmchen schaut. Vor allem dann, wenn das jeder in "seiner" letzten Stunde macht.


    Und ich sehe es wie state_of_Trance: Die sind aufgestanden und hingekommen, also liefere ich das, wofür ich und sie bezahlt werden: Anständiger Unterricht.

  • Vor den Ferien: Kommt immer auf die Lerngruppe an, und ob es zum Unterricht passt. Irgendwas schauen, was die Kinder so vorschlagen, würde ich nie.

    Im "richtigen" Unterricht ist das in meinen Fächern sowieso vorgesehen.

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    Grundschule, vorletzter Schultag vor Weihnachten - ja, da ist Zeit für einen Film. (auch wenn mein "Alter Ego" mich deswegen verachtet. - Vielleicht solltest du etwas weniger poltern. ;) )


    Und wenn in der Weihnachtszeit am Ende der Stunde mal Zeit ist, gibt es auch noch diesen Film hier zu sehen.


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  • Weiterführende Frage:
    Ihr habt Unterricht geplant (vielleicht auch der unterhaltsamen/jahreszeitlichen Art). Zu Beginn der Stunde fragen die Schüler*innen, ob sie den Film aus der vorherigen Stunde weitersehen können. Was macht ihr?


    Ich gehöre ebenfalls zu den Menschen, die den SuS sagen, dass man nicht fürs Filmeschauen morgens aufgestanden ist. Manchmal gibt es in meinem Unterricht Filme passend zum Thema (dann nicht nur zu Weihnachten und den Sommerferien).


    Andererseits wird die Motivation der SuS nach einem "halben Film" und entsprechender mentaler Schläfrigkeit (und einem "unfairen" Nein - OTon SuS) irgendwo im Keller oder darunter sein. "Kämpft" ihr dagegen an? Oder gebt resigniert nach? (Und ärgert euch über KuK, die mit SuS eindeutig zu lange Filme starten.?)

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    na und?
    Können sie in einem anderen Kurs machen.
    Wenn ein Chemie-Kollege mit seinem Unterricht nicht fertig wird und die SuS wissensdurstig die Lösung des Experiments wissen wollen, dann müssen sie auf die nächste Chemie-Stunde, ich gebe doch nicht meine Französischstunde dafür her!
    Also bitte.
    WENN ich einen Film zeigen würde, dann weil ich es will, nicht weil die SuS auch noch den Film bringen und ich die erste Hälfte verpasst habe.

  • Sollen sie weiterschauen, da bricht mir kein Zacken aus der Krone und ich kriege einen leicht verdienten Pluspunkt bei der Lerngruppe. Wer in der Stunde vor den Ferien noch ein didaktisches Feuerwerk abbrennen will, wird sowieso enttäuscht.

    Wenn ich mit den Kindern was schaue, suche ich Filme raus, die in eine Doppelstunde passen, was mittlerweile auch schon eine Kunst für sich ist.

  • Und an der Schule meiner Kinder wird sogar auf Kosten des Fördervereins jedes Jahr zu Weihnachten am letzten Schultag ins Kino gegangen und nun?!?

    Die haben soviel Nachholbedarf im sozialen Miteinander und alleine was sie in einem Kinofilm alles neues lernen von nicht ständig aufstehen, Rücksicht nehmen usw. ist mehr als ich in jeder Unterrichtsstunde leisten kann und macht viel mehr Spaß!

  • Wer in der Stunde vor den Ferien noch ein didaktisches Feuerwerk abbrennen will

    Was soll das sein? ich mache fachlich korrekten und gut aufbereiteten Unterricht. Für den Film können sie sich mit Leuten ihrer Wahl nachmittags/abends/am WE auf die gemütliche Couch legen statt in einem Klassenzimmer auf unbequemen Stühlen.



    Ihr habt Unterricht geplant (vielleicht auch der unterhaltsamen/jahreszeitlichen Art). Zu Beginn der Stunde fragen die Schüler*innen, ob sie den Film aus der vorherigen Stunde weitersehen können. Was macht ihr?

    Ich schaue den Film nicht weiter. Diese Problematik hatten wir zu beginn meines Schullebens auch. Als ich dann vermehrt Klassenlehrerin war, habe ich mit den KuK gesprochen und wir haben diese "Sitte" eingestampft. Ein Kollege spielt schon mal gern mit denen ein Spiel, wie zB Werwolf. Er geht da richtig mit und die Klassen lieben das bei ihm. Sollen sie machen, völlig ok. Aber ich spiele dann nicht weiter, ich mag das Spiel nicht so sehr.

  • Wieso denn unbequeme Stühle, Kissen und Decken auf den Boden und dann wird das gemütlich ;)

    Dir ist sicher bekannt, dass ich in der SEK II arbeite. Meine Azubis werden für den Schultag bezahlt. Als Betrieb fänd ich das weniger witzig, wenn da auf dem Boden liegend (Spiel-)Filme geschaut würden.

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    Dir ist sicher bekannt, dass ich in der SEK II arbeite. Meine Azubis werden für den Schultag bezahlt. Als Betrieb fänd ich das weniger witzig, wenn da auf dem Boden liegend (Spiel-)Filme geschaut würden.

    Dann ist ja gut - es zwingt dich ja niemand.

    Aber Susannea hat schon recht. Das Bild von "Filmen auf unbequemen Stühlen gucken" ist nur bedingt richtig. Zutreffend kann auch sein: "Kissen, auf dem Boden liegen, Popcorn, gemütlich machen, ..."

  • Wieso denn unbequeme Stühle, Kissen und Decken auf den Boden und dann wird das gemütlich

    Wäre so schön. Aber weiterführende Schulen erinnern viel zu häufig an Legehennenhaltung. In manchem Raum muss eine Entscheidung getroffen werden, ob Lehrertisch oder Lehrerstuhl hineingestellt wird. Für beides gleichzeitig ist kein Platz.

    Insofern: Tische und Stühle in den Flur/Fluchtweg, damit Kissen, Decken, SuS (gestapelt) auf den Boden passen.

  • Weiterführende Frage:
    Ihr habt Unterricht geplant (vielleicht auch der unterhaltsamen/jahreszeitlichen Art). Zu Beginn der Stunde fragen die Schüler*innen, ob sie den Film aus der vorherigen Stunde weitersehen können. Was macht ihr?


    Ich gehöre ebenfalls zu den Menschen, die den SuS sagen, dass man nicht fürs Filmeschauen morgens aufgestanden ist. Manchmal gibt es in meinem Unterricht Filme passend zum Thema (dann nicht nur zu Weihnachten und den Sommerferien).


    Andererseits wird die Motivation der SuS nach einem "halben Film" und entsprechender mentaler Schläfrigkeit (und einem "unfairen" Nein - OTon SuS) irgendwo im Keller oder darunter sein. "Kämpft" ihr dagegen an? Oder gebt resigniert nach? (Und ärgert euch über KuK, die mit SuS eindeutig zu lange Filme starten.?)

    „Ich werde nicht dafür bezahlt das ihr mich mögt. Ich werde auch nicht fürs Schauen von Filmen bezahlt. Angebot an euch: Wir machen Unterricht und können mit einer Doku zu xyz (zum Thema passend und mit einer konkreten Aufgabe) für euch entspannter das Thema behandeln.“.


    Und dann wird das so durchgezogen. Meine Schüler wissen: Wenn sie in Still-/Arbeitsphasen zu laut sind oder zu oft stören…dann wird geschrieben und das Tafelbild komplex vorgegeben statt gemeinsam erarbeitet. Das wissen sie auch wenn wir uns ein Video anschauen. Ich schaue Videos nicht ohne Zweck für den Unterricht.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Dir ist sicher bekannt, dass ich in der SEK II arbeite. Meine Azubis werden für den Schultag bezahlt. Als Betrieb fänd ich das weniger witzig, wenn da auf dem Boden liegend (Spiel-)Filme geschaut würden.

    Die Betriebe möchten aber, dass du ihnen gewisses Sozialverhalten, Teamfähigkeit usw. beibringst und das kann man nun einmal gut mit Filmen, der Entscheidung dazu, dem gemeinsamen schauen und eben allem drumrum.

    Also genau das, wofür du als Lehrer auch bezahlt wirst, also werden die Betriebe das wohl auch nicht so schlimm finden, sondern eher positiv oder warum genau gibt es Firmenweihnachtsfeiern, Teamevents, Sommerfeste usw. weil das alles unnütz ist?!?

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