Seid Ihr öfter oder anders krank seit Corona?

  • Hast Du auch ein Rezept für den Weltfrieden?

    Nein, aber im Gegensatz zum Weltfrieden kann man die von mir genannten Dinge selber beeinflussen. Sind ja auch keine bahnbrechenden Neuigkeiten, sondern eher bekannte Selbstverständlichkeiten, die erwiesenermaßen mit der Infektanfälligkeit korrelieren. Kein Grund, mich dafür zu verspotten. Sind nicht meine Theorien. Aber ich verstehe, dass manch einer sich davon getriggert fühlt und ungehalten reagiert.

  • Eliza100 Man kann Deinen Beitrag leicht so lesen, dass Du der Threaderstellerin empfiehlst, sie solle sich anders verhalten und so würden ihre Probleme verschwinden. Du hast nicht nur beschrieben, wie es bei Dir ist, sondern gibst eben - wie Du selbst schreibst - „bekannte Selbstverständlichkeiten“ als Ratschläge. Darauf habe ich reagiert.

    Ansonsten hatte ich kein Corona und meine Infektanfälligkeit ist unverändert, da kannst Du mich also nicht triggern.

  • Nein, kenne ich gar nicht.
    Im Gegenteil, meine üblichen grippalen Infekte sind seit den Lockdowns weniger geworden und schneller vorbei. Ich teste bei Erkältungssymptomen immer noch - der Rest der Familie auch.
    (Auf Holz klopfe...)
    Ich würde in dem Fall wirklich mal den Arzt abklären lassen, ob irgendetwas im Argen ist.

  • Ichbindannmalweg , wenn du dich für das Thema ME/CFS interessierst, es gibt einen aktuellen Spiegelartikel dazu.


    https://www.spiegel.de/gesundh…fe5e?sara_ref=re-xx-cp-sh

    Es geht in dem Artikel eigentlich um Long Covid. ME/CFS ist weitaus länger schon bekannt und kann jenste Ursachen haben. Neben Corona sind auch Epstein-Barr und die echte Influenza häufige Auslöser, aber es muss eben gar nicht unbedingt eine Virusinfektion sein. Schlussendlich ist es für eine betroffenen Person auch ziemlich wurscht, woher es kam. Das interessiert allenfalls die Krankenkassen, wenn es um die Kostenübernahme geht. Was alles noch viel mühsamer macht.

  • Es geht in dem Artikel darum, dass sich Forschung und Öffentlichkeit zunehmend dafür interessieren und welche Medikamente und Behandlungen derzeit ausgetestet werden.

    Bis vor Corona wusste man kaum etwas über die Erkrankung, Erkrankte wurden meistens mit "ist was Psychisches" weggeschickt und sind zusätzlich verzweifelt, weil niemand sie ernst nahm.

  • Das ist eine Frage der Perspektive. Ich wusste auch vor Corona einiges darüber, unter anderem im Zusammenhang mit Epstein-Barr. Schade, dass es Long Covid gebraucht hat, um die Forschung dazu wieder anzustossen. Worauf ich aber hinaus wollte: Die Frage von der TE wurde im Kontext Covid gestellt. Das muss aber gar nicht die Ursache sein und es spielt für den Umgang mit der Situation auch keine Rolle. Man muss sich bewusst machen - wenn es das wirklich ist! - dass man praktisch nichts dagegen tun kann.

  • exakt wie dir geht es mir auch, nur dass mich irgendwelche ganzheitlichen maßnahmen nur noch mehr stressen und mir zeit klauen würden.. und an den meisten kokolores glaube ich auch nicht. ich werde halt dauernd von kranken kindern angerotzt. meine ärztin befahl mir vorgestern, das jetzt endlich mal ganz auszukurieren und bis weihnachten zu fehlen. ich soll nur symptomfrei wieder arbeiten. da hätte ich ein ultraschlechtes gewissen. was passiert mit angestellten, die dauernd infekte haben? ich habe gerade den dritten nach den sommerferien. in allen ferien 2024 war ich auch erkältet.

  • .. und an den meisten kokolores glaube ich auch nicht. i

    ...ich bin noch dabei herauszufinden, woran bei dem Ganzen ich wirklich glauben kann und woran nicht.

    Zeitklau - das empfinde ich nicht so, ich tue ja etwas für mich selbst, das kann ich auch entspannt angehen, alllerdings bin ich auch noch nicht mit mir durch, ob das für mich das Richtige ist.


    Interessant aber, dass du von denselben Krankheitsvorgängen schreibst, denn in meinem Kollegium bin ich mit dieser Dauer-"Bekrankung" recht alleine...letztens saß ich im Musiksaal, weil ich im LZ niemanden gefährden wollte und aß mein Brot, meine Rektorin kam rein, wollte mich zur Begrüßung umarmen, ich wehrte ab, sagte warum, sie: "SCHON wieder???" Da fühlt man sich dann blöd. Ich kanns ja auch nicht ändern.


    Ich weiß, dass man "früher" über Krankheiten überhaupt nicht so geredet hat, die Kinder sind in die Schule gegangen, fertig. Meine Eltern standen noch auf dem Stand: "Och, 37,8°C, natürlich gehst du in die Schule." Wie war das da mit den Lehrkräften? War man einfach durch das "mehr draußen sein" mehr abgehärtet? Kann natürlich sein. Ich laufe jeden Tag bei jedem Wetter die insgesamt 3,5 km in die Schule und zurück, es sei denn, ich habe zu schwer zu schleppen. Zusätzlich mache ich Sport. Trotzdem ist das so. Der Sport leidet dann auch unter der dauernden Krankerei (Schwimmen).


    Manchmal würde ich mir wünschen, dass Eltern etwas achtsamer mit uns Lehrkräften umgehen und ihre Virenschleudern NICHT schicken, auch wenn das für sie Umstände bedeutet. Oder sollten sie sie extra schicken, damit wir uns (wieder) abhärten?


    Blöd einfach.

    Bei dir habe ich rausgelesen, dass du den Rat deiner Ärztin nicht umsetzt, weil du ein schlechtes Gewissen hättest? Bei mir ist das ähnlich. Ich huste immer noch, habe ein wichtiges Konzert am WE und sehne mich nur nach den Ferien, um endlich mal alles wegzuschlafen und richtig auszuruhen.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

  • Das ist total frustrierend, wenn man immer wieder krank ist und schon jeden Mist von Ingwertee bis Vitamininfusionen durch hat, ohne Erfolg. Bei mir wurde es etwas besser, als ich von Vollzeit auf Teilzeit gewechselt bin. Das lag aber schlicht daran, dass ich dann mal eine Woche entspannt krank sein konnte, ohne in der nächsten Woche gleich zwei Stapel korrigieren zu müssen. Aber infektfrei war ich nur in der Coronazeit ohne Kontakte und mit Maske. Eine wirkliche Lösung habe ich nicht gefunden, ich bin mit Kindern zuhause und nehme jetzt das mit, was die mitbringen. Ich weiß auch nicht, was vorher anders war. In der eigenen Schulzeit, der Uni und noch im Referendariat war ich nie krank, nicht einen Tag. Da hatte ich ja genau so viele Kontakte wie in der Schule und war immer viel gesünder als alle anderen.


    Ich habe auch immer nur die nötigsten krankschreibungen mitgenommen und war auch öfter mal schon freitags wieder da, wenn ich die ganze Woche krank geschrieben gewesen bin. Würde ich heute nicht mehr machen. Habe ich gemacht, um nicht noch mehr Druck wegen des Unterrichtsausfalls zu haben.


    Ich würde mich sogar in den Ferien krank schreiben lassen und wenn die Arbeiten dann nicht korrigiert sind, dann bekommt sie die Schulleitung auf den Tisch und kann sehen was sie damit macht (so habe ich nämlich auch schon zusätzliche von Kollegen abbekommen, die nicht so doof waren die Weihnschtsferien im Bett durchkorrigiert zu haben).

  • ich durfte als kind mit erhöhter temperatur nicht in die schule. konnte sogar auf meine erste klassenfahrt damals nicht mit, weil ich noch nicht drei tage fieberfrei war. daher hatte ich mir immer vorgenommen, nicht so ein geschiss um gesundheit zu machen wie meine eltern (ein hypochonder bin ich daher nicht.. ich finde das thema gesundheit auch nicht spannend und würde mich lieber nicht damit befassen müssen).

    teilzeit mache ich schon. ich weiß nun echt nicht, ob ich den rat der ärztin befolgen soll oder brav die letzte woche wieder andackele (würde sich für mich besser anfühlen), mir aber dann für meine reise in den ferien den nächsten infekt abhole.

    ich schicke rasselnd hustende kinder sogar heim, aber manchmal kommen dann echt angepisste eltern zum abholen. und dann habe ich mich eh schon angesteckt. und jünger wird kan auch nicht..

    die coronazeit war auch die einzige meines lebens, wo ich mal keine erkältung hatte!

  • Das kann ich nicht bestätigen. Ich hatte 3x Corona und bin seitdem nicht häufiger oder anders krank. Gleiches gilt für mein Kollegium. Die Infektanfälligkeit kann man beeinflussen durch Reduzierung von Stress, Übergewicht und Alkoholkonsum. Wichtig sind auch gesunde Ernährung, regelmäßiger Sport und ausreichend tägliche Bewegung an der frischen Luft.

    Deine 3 Coronainfektionen konntest du damit aber offensichtlich auch nicht verhindern ;)

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    ich weiß nun echt nicht, ob ich den rat der ärztin befolgen soll oder brav die letzte woche wieder andackele (würde sich für mich besser anfühlen), mir aber dann für meine reise in den ferien den nächsten infekt abhole.

    Schwierige Entscheidung, mir würde sie auch schwerfallen.

    Was mir aber gerade einfiel: Ich war im Referendariat anfangs krank. Da ich mich nicht traute, zu fehlen, bin ich weiter arbeiten gegangen, bis ich eine schwere Bronchitis hatte. Erstes Antibiotikum wirkte nicht. Zweites schon. Arzt wollte mich bis zu den Weihnachtsferien krankschreiben. Ich bin eine Woche vorher wieder hingegangen - um dann einen Infekt nach dem anderen zu bekommen, ein halbes Jahr lang hatte ich abwechselnd Bronchitis und Nebenhöhlenentzündung. Ich habe in dem halben Jahr so oft Antibiotika genommen wie in den 21 Jahren seither nicht mehr.

    Ich würde es aus heutiger Sicht von der Krankheitsschwere abhängig machen, glaube ich - und vom Rat des Arztes.

  • Nein, aber im Gegensatz zum Weltfrieden kann man die von mir genannten Dinge selber beeinflussen. Sind ja auch keine bahnbrechenden Neuigkeiten, sondern eher bekannte Selbstverständlichkeiten, die erwiesenermaßen mit der Infektanfälligkeit korrelieren. Kein Grund, mich dafür zu verspotten. Sind nicht meine Theorien. Aber ich verstehe, dass manch einer sich davon getriggert fühlt und ungehalten reagiert.

    Das Problem ist, dass einige Deiner Vorschläge (ausreichend Sport und Bewegung an der frischen Luft) bei ME/CFS kontraproduktiv sein können. Ob die TE es hat, weiß hier natürlich niemand genau, aber für jeden mit ME/ CFS kann Dein Post höchst unglücklich erscheinen, denn solche unpassenden Ratschläge müssen sich Betroffene leider eh noch viel zu häufig anhören.

  • Schwierige Entscheidung, mir würde sie auch schwerfallen.

    Was mir aber gerade einfiel: Ich war im Referendariat anfangs krank. Da ich mich nicht traute, zu fehlen, bin ich weiter arbeiten gegangen, bis ich eine schwere Bronchitis hatte. Erstes Antibiotikum wirkte nicht. Zweites schon. Arzt wollte mich bis zu den Weihnachtsferien krankschreiben. Ich bin eine Woche vorher wieder hingegangen - um dann einen Infekt nach dem anderen zu bekommen, ein halbes Jahr lang hatte ich abwechselnd Bronchitis und Nebenhöhlenentzündung. Ich habe in dem halben Jahr so oft Antibiotika genommen wie in den 21 Jahren seither nicht mehr.

    Ich würde es aus heutiger Sicht von der Krankheitsschwere abhängig machen, glaube ich - und vom Rat des Arztes.

    meine infekte sind nie schwer, aber nervig und lange. ständig sitzt der schleim in den atemwegen und die ohren sind halb zu und ich muss dauernd "hochrotzen", da der schleim so stört, naseputzen sowieso, ohrensausen, leicht kopfweh, erhöhte temperatur. alles auf dem sofa nicht so wild, so dass man ein schlechtes gewissen hat, aber sobald man eine treppe steigt oder wilde schüler bändigen muss, merkt man dann, dass alles viel schwerer fällt und bereut es, wieder hingegangen zu sein. die ärztin wollte ja, dass ich es mal ganz auskuriere, aber das hieße dann, nächste woche nur wegen restschnupfen immer noch zu fehlen. mal in die stadt zu gehen traue ich mich dann in der letzten woche auch nicht, obwohl das ja nicht verboten ist und auch viel weniger anstrengend als arbeiten, aber es wäre so peinlich, jemandem aus der schule zu begegnen. sichtbar beim friseur will man auch nicht gewesen sein und freunde wollen sich nicht anstecken. also muss ich dann die ganze zeit couchpotato sein. da wird man auch dick und doof.

  • Das Problem ist, dass einige Deiner Vorschläge (ausreichend Sport und Bewegung an der frischen Luft) bei ME/CFS kontraproduktiv sein können. Ob die TE es hat, weiß hier natürlich niemand genau, aber für jeden mit ME/ CFS kann Dein Post höchst unglücklich erscheinen, denn solche unpassenden Ratschläge müssen sich Betroffene leider eh noch viel zu häufig anhören.

    Und abgesehen von ME/DFS: Es sind oft gesunde Menschen, die das dann als Tipp geben. Die können sich oft nicht vorstellen, dass man entweder vielleicht das alles berücksichtigt und trotzdem krank wird, oder dass man familiär / schulisch so eingebunden ist, dass keine zeit für Sport bleibt und das Gefühl "ich müsste, ich sollte" ein zusätzlicher Stressfaktor wird.

    Ich kenne das auch, die eine Person, die nie was hat, blickt etwas herablassend auf alle, die öfters krank sind, und meint, ihr Lebenswandel sei das, was sie richtiger macht als die anderen, dabei hat sie vielleicht auch einfach nur Glück.


    Natürlich ist Bewegung an der frischen Luft für die meisten Menschen gesund, aber sicherlich kein Allheilmittel.

  • Und abgesehen von ME/DFS: Es sind oft gesunde Menschen, die das dann als Tipp geben. Die können sich oft nicht vorstellen, dass man entweder vielleicht das alles berücksichtigt und trotzdem krank wird, oder dass man familiär / schulisch so eingebunden ist, dass keine zeit für Sport bleibt und das Gefühl "ich müsste, ich sollte" ein zusätzlicher Stressfaktor wird.

    Das macht den Ratschlag aber doch nicht falsch. Zeit für Sport findet man trotzdem (wenn man körperlich in der Lage ist). Ich weiß man findet immer prima Ausreden, keine Zeit für Sport zu haben. Das ist eine Frage des Willens und von Organisation. Gerade Lehrkräfte finde sicherlich eine Zeitslot für sportliche Betätigung. Wenn man diesen nicht schaffen möchte, bitte. Dann muss man aber auch ehrlich zu sich selbst dabei sein. Das bin ich auch, wenn ich Sport mal ausfallen lasse.


    Wobei ich die frische Luft dabei nicht als den wichtigen Teil der sportlichen Betätigung sehen würde. Die Bewegung ansich ist wichtig und wenn es nur ein längerer Spaziergang ist. Dabei kann man ja auch andere Dinge erledigen, wie z.B. Telefonate führen.

  • Meine kids sind seit Corona auch oft krank - vor Corona waren die immer fit, und wenn sie mal krank waren, dann nur einen oder zwei Tage. Ich denke, dem Immunsystem fehlen die vielen Monate "Training".


    Was du beschreibst, klingt für mich nach Me/CfS. Keine drastische Variante, aber etwas, für das sich ein Arztbesuch samt großem Blutbild lohnen würde. Ich habe das seit ca. 30 Jahren, und habe die Diagnose erst nach Corona bekommen, da long Covid oft mit Me/ Cfs einhergeht und ich mich in den Symptomen wiedererkannt habe. Bei mir hat Corona übrigens keinen großen Effekt gehabt, nach ein paar Monaten war alles wie bisher, die Müdigkeit ist nicht schlimmer geworden Gott sei Dank.

    Bei mir ist es ein Immundefekt, der sämtlichen Viren und Bakterien Tür und Tor öffnet und damals ging es los nach einer Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus. Mein Problem ist in erster Linie die schnelle Erschöpfung, die von Jahr zu Jahr schlimmer wird - wenn ich könnte, würde ich jeden Tag von 13 bis 16 Uhr schlafen.

    Leider gibt es wenig support, die meisten Ärzte kennen sich nicht gut aus. Ich habe mithilfe von vielen Ärzten und guter Literatur mittlerweile eine Verbesserung erzielt, wenn dich das interessiert, kannst du mich gerne anschreiben.

  • Das macht den Ratschlag aber doch nicht falsch. Zeit für Sport findet man trotzdem (wenn man körperlich in der Lage ist). Ich weiß man findet immer prima Ausreden, keine Zeit für Sport zu haben. Das ist eine Frage des Willens und von Organisation.

    Naja, was heißt Ratschlag. Das ist common knowledge. Es kann natürlich unterstützend wirken, aber sicher keine Wunder bewirken.

    Und ich muss dir widersprechen, man findet je nach Lebenssituation definitiv nicht immer Zeit für Sport, und das hat nichts mit fehlendem Willen oder Ausreden zu tun.

  • Und ich muss dir widersprechen, man findet je nach Lebenssituation definitiv nicht immer Zeit für Sport, und das hat nichts mit fehlendem Willen oder Ausreden zu tun

    wenn du das copium brauchst, dann lasse ich dir das.

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